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Wie gut das Bundesamt für Verfassungsschutz mit Daten umgehen kann, welche technische Kompetenz diese Institution in Sachen Internet aufweist, das dürfen wir der heutigen „Financial Times Deutschland“ entnehmen. Und der Begriff Daten-Dilettanten ist wohl noch ein zu hohes Lob. Denn was die „FTD“ heute schreibt ist wirklich nur schwer zu glauben. Das Bundesamt verschickt einen Newsletter – mit offenem Adressfeld:

Modern, offen, transparent ist heute das Kölner Bundesamt für Verfassungsschutz (BfV). So offen, dass es neuerdings an Interessierte einen Newsletter mailt. Da erfahren wir, wie der BfV-Präsident die Sicherheitslage einschätzt und was die kurdische PKK so treibt. Und außerdem, wer sich sonst noch so alles für Schlapphut-News interessiert.

„Denn im CC-Feld seines Newsletters hat das BfV total transparent die Namen aller Bezieher eingetragen. Das ist sogar noch spannender als der Newsletter selbst. Die Kollegen von „Stern“, „Focus“ und „Spiegel“ finden sich dort, also die üblichen Verdächtigen. Aber wer zum Teufel sind „Elmar“, „Kathrin“, „Marcel“? Ohne Nachnamen stehen sie in der Adressenliste. Das wirft Fragen auf.“

So langsam wird das Vorgehen von Wolfgang Schäuble ja schon fast verständlich: Wer solche Nachrichtendienstler hat, der muss sich ernsthaft Sorgen machen um die Sicherheit.


Kommentare


kosmar 23. April 2007 um 14:39

wo kann man denn den newsletter abonnieren? vielleicht lohnt es sich ja einen eigenen kleinen vorratsdatenspeicher anzulegen.

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Thomas Wiegold 23. April 2007 um 15:54

Wie, hast Du diese Mail nicht bekommen? 😉

(Gerade kommt übrigens eine Entschuldigungsmail der Verfassungsschützer: Es seien aufgrund einer fehlerhaften Übertragung sämtliche Adressaten im Anschriftenfeld angezeigt worden.)

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Christian 23. April 2007 um 20:03

Manueller Trackback: […]Unter den Empfängern waren neben zahlreichen Journalisten auch die nicht näher zuzuordneten Namen Marcel, Elmar und Kathrin. Beruhigend: Ein \“Osama\“ zählt anscheinend nicht zum Empfänger-Kreis…[…]

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Felix Deutsch 26. April 2007 um 9:55

\“(Gerade kommt übrigens eine Entschuldigungsmail der Verfassungsschützer: Es seien aufgrund einer fehlerhaften Übertragung sämtliche Adressaten im Anschriftenfeld angezeigt worden.)\“

Hehe. Sowas hatte ich auch mal vor Jahren, in einem newsletter eines sehr grossen Ausrüsters für Telco-Testgeräte; da hatte man dann auf einmal die Kontakte der gesamten Konkurrenz.

Als Pointe gab\’s dann eine mail \“XXX would like to recall the message\“ mit gewissen Headerzeilen, die aber so automatisiert nur in MS Outlook funktionieren. 😉

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