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Nein, das kann doch nicht… Doch. Kann. Zum ersten Mal sehe ich einen Immigration-Officer in den USA lächeln. Ja, er lacht sogar und ist freundlich. Ist Miami immer so? Oder bewirkt der Super Bowl in amerikanischen Seelen Ähnliches wie die WM in deutschen? Auf jeden Fall ist bei der Einreise alles anders. Keine langen Schlangen, dafür freundliche Beamte. Zu welchem Beruflichen Zweck ich einreise? „I’m a journalist and I’m covering the Super Bowl“ „No way“, bricht es aus dem Uniformierten heraus. Dann wird der Vorgesetzte herangewunken: „Das ist ein deutscher Journalist und er hat ne Karte für den Super Bowl.“ Und der Vorgesetzte plauscht über die Bundesliga. Dass er Bayern nicht mag, wegen Kahn. Dafür aber Schalke 04.

Beim Zoll das gleiche Spiel. Diesmal ein ernster Blick, dann ein verschmitztes Grinsen: „You are so lucky“.

Bin ich wohl angesichts der Tatsache, dass der aktuelle Schwarmarkt-Preis für ein Top-Ticket bei über 6.800 Dollar liegen soll. Die deutschen Kollegen bestreiten das: „Bei 1.500 wird Sonntag was zu machen sein“, sagen die erfahrenen Super-Bowl-Reporter.

In der Stadt ist von Football-Fieber noch wenig zu bemerken. Einzelne Fans sind da, doch mit der WM in Deutschland hält das nicht mit. Auch die Plakatdichte ist weit geringer, als ich erwartet hatte.

Technisch habe ich leider noch ein paar Probleme – deshalb gibt es noch keine Videos. Dafür aber ein paar Bilder vom Empfang für die internationalen Medienvertreter im Vizkaya, einer ehemaligen Industriellenvilla. „Wisst Ihr was das ist“, sagte der Kollege von DPA ganz richtg: „Bestechung!“ Vielleicht, damit wir nicht schreiben, wie grauselig das Hotel ist, in dem viele der deutschen Vertreter von der NFL gesteckt wurden.


Kommentare


Hauptstadtstudent 2. Februar 2007 um 9:41

Also ich würde ja gerne Bilder von dem \“Ranz-Hotel\“ sehen!

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Detlef Borchers 2. Februar 2007 um 10:56

In meinem neuen tollen biometrischen Journalistenvisum steht den verschärften Bestimmungen entsprechend \“Neue Zuercher Zeitung, Zuerich, Switzerland\“. Seitdem habe ich bei jeder Einreise einen freundlichen Plausch über die Schweiz gehabt, meistens über diesen Tennisspieler..

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Lisa 2. Februar 2007 um 12:00

Wäre ich ein Fussballfan, würde ich ja jetzt fast mitfiebern… 😉
Na, dann gib mal alles und lass Dich nicht von irgendwelchen ach so freundlichen Aufpassern mit Hooligans verwechseln…(auch schön den Schal zu Hause gelassen…?).

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Marcel 2. Februar 2007 um 15:36

mhm sehr geil. wäre auch gern da. 🙁 so gibts aber nen pokerabend mit anschliessendem super bowl. und viel bier. echtem bier! (hö hö). viel spass da 😀

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mk 2. Februar 2007 um 16:25

Ich wage zu widersprechen: War erst einmal in Miami, da war der Mann mit dem Stempel aber superfreundlich. Vielleicht war das aber auch der Flitterwochen-Bonus… Egal, geholfen hat\’s trotzdem nicht :/

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Jens Matheuszik 2. Februar 2007 um 21:33

Als ich vor drei Jahren in New York war, war der Immigration Officer auch sehr freundlich. Er bestand sogar darauf mit mir auf deutsch zu sprechen, da er das gerade üben würde.

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Marcel 3. Februar 2007 um 1:22

wo wir gerade dabei sind, das letzte mal als ich in die usa musste, hat mich der nette immigration offizier erstmal in ein hinterzimmer geführt… war in dallas.

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