Die Kollegen vom Sportjournalismus enttäuschen mich. Spieler, die sich nach Pseudo-Fouls jammernd am Boden wälzen sind ihnen ein Greul – aber wenn die Spieler von Schalke 04 kindisch werden, heulen die Fußballschreiber selbst. Diese Woche sprachen wir ja noch über
in Sachen „FAZ“.´
Nun wünsche ich desgleichen auch den Sportjournalisten, die über Schalke 04 berichten. Die chronisch zerstrittenen Kicker sagen nichts mehr. Also nicht gegenüber Medienvertretern. Weil die immer so böööööööse zu ihnen waren. Und wer böse schreibt, mit dem redet man nicht mehr, Demokratie im Fußball ist schon unter Herberger abgeschafft worden.
Dieses kindische Gehabe passt natürlich spätestens seit dem clownesken Manager Rudi Assauer und den bestensfalls als Spaß gemeinten Äußerungen, ein Großinvestor wolle keinen Einfluss auf den Verein nehmen, bestens zu den Schalkern. Und deshalb könnte man es ihnen wunderbar täglich um die Ohren hauen, wie eine chinesische Wasserfolter mit immer neuen Flüssigkeiten.
Doch was machen die Schreiber? Heulen sich bei ihrem Verband aus. Und der schreibt, wie Mama an den fiesen Lehrer, einen Protestbrief. Genauso heulsusig wie das Verhalten der Schalker Kicker. Vielleicht findet hier einfach zusammen, was zusammen gehört.
Kommentare
Hans-Jörg 9. Dezember 2006 um 10:52
Michael: Denk Dir nix dabei. Der Journaille ist offenbar nix zu peinlich, um sich über den Presseboykott auszuheulen. Dann werden auch schachsinnige Vorwürfe wie \“undemokratisch\“ geäußert. Klar, man sieht seine Felle davonschwimmen, denn wenn das Beispiel Schule machen würde… Und wie üblich halten dann alle Krähen auch zusammen, und keine pickt der anderen ein Auge aus. Die Art und Weise wie Pressevertreter schon über den Boykott hergezogen haben, ist absolut peinlich – aber für die Pressevertreter.
Oliver 10. Dezember 2006 um 14:17
Die Art und Weise, wie die versammelte Presse auf diese Blockade reagiert(\“kindisch\“, \“albern\“ etc.), bestätigt mich in der Meinung, dass die Schalker Spieler absolut das richtige tun.
Sportsendungen wären deutlich angenehmer anzuschauen, wenn alle Vereine diesem vorbildlichen Beispiel folgen würden.