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Ein Mann joggt daher. Friedlich. Einfach so. Dann kommt die Polizei – und nimmt ihm sein T-Shirt ab. Nein, keine Geschichte aus einem Dritte-Welt-Slum oder russischen Mafia-Bezirken – sondern aus Dortmund. Er kennt keine Grenze, der Irrsinn um die Sportwetten. Nach der Kommunikationsmanipulation gestern stoße ich gerade auf eine Geschichte, die so bizarr ist, dass ich sie erstmal ein wenig anzweifele. Sie stammt jedoch von Westline, dem Online-Angebot der „Ruhr Nachrichten“ – und deshalb fürchte ich: Sie ist wahr.

Da joggt also der Dortmunder Bürger Thorben J. unbescholten durch die Gegend. Die Polizei hält ihn an:

„Einer der beiden Polizisten forderte mich auf, mein T-Shirt auszuziehen“, berichtet er.

Warum? Weil Werbung für den Sportwettenanbieter Bwin drauf war. Ausnahmsweise musste er dann sein T-Shirt nicht gleich ausziehen, was ja vielleicht noch eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses nach sich gezogen hätte.

Fragt sich, ob die Polizei wohl auch jemand mit einem T-Shirt-Aufdruck in Form einer Cannabis-Pflanze angehalten hätte. Vermutlich nicht, die gibt es öffentlich zu kaufen – und niemand stört sich.

Die Polizei behauptet nun, sie hätte ihre Pflicht getan. Stimmt auch irgendwo. Wenn sie aber beim nächsten Mal weint, all die Beamten wären so überlastet, dann dürfte sie auf wenig Verständnis treffen. Sie kann ja erstmal ein paar Leute von den T-Shirt-Kontrollen abziehen.


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