Mit Zune will Microsoft dem Ipod entgegentreten. Der Name allerdings könnte in Israel und Kanada ein klein wenig missverstanden werden. Zune bezeichnet im französische parlierenden Teil Kanadas, nun ja, das männliche Geschlechtsorgan. Und in Israel, ähäm, also heftigen Geschlechtsverkehr. Schreibt zumindest die Readers Edition der Netzeitung (gefunden bei Wirres.net).
Kann das sein? Kann ein Konzern sich noch immer dermaßen ein Ei ins Nest legen? Schließlich müsste doch jeder Marketing-Verantwortliche die Geschichte vom Mitsubishi Pajero kennen, dessen Name im Spanischen doch gleichzusetzen ist mit jemand, der mangels Partner allein auf sexuelle Befriedigung angewiesen ist.
Doch in der Tat: Es sieht so aus. Eine gebürtige Quebecerin erklärt, dass es einen Slang-Begriff namens Zounzoun gebe. Nun wissen wir ja alle, dass Internet-Begriffe häufig in den Alltag überspringen. Also könnten sich die Franco-Kanadier vielleicht bald ein Zoun sparen.
Und aus Israel schreibt mir unser Korrespondent Pierre Heumann:
„Das F-wort auf Hebräisch heißt „zayen“. Wenn ich „zune“ auf Englisch ausspreche und davon ausgehe, dass es im Hebräischen keine Vokale, sondern nur Konsonanten gibt, könnte da was dran sein. Die Ähnlichkeit ist auf jeden Fall verblüffend. Von „zayen“ bleibt dann nämlich lediglich „zyn“, und das könnte dann ausgesprochen in der Tat als zune ausgesporchen werden.
Wie sagt der Italiener: si non e vero, e bene trovato“
Und jetzt keine Witze darüber, wie der Zune aussehen wird, bitte.
Nachtrag: Auch unser Korrespondent Gerd Braune in Ottawa hat einen Freund gefragt. Hier die Antwort:
„Actually, I do remember a term that is somewhat similar. ?Bizoune? and it was used to describe the sexual organs (mainly male but I have heard it a few time describing the female sexual organs). It is possible that other region of the province may have used the word ?Zoune? but not where I grew up. I hope this can help. Leave it to some Microsoft people to act like dickheads!!!“
Kommentare
goddert 8. August 2006 um 21:18
Das mit den fremdsprachigen Proverbien und den Akzenten üben wir dann besser dann nochmal … der Italiener sagt hingegen:
Se non e\‘ vero, è ben trovato.
(Der Strich hinter dem ersten \“e\“ ist übrigens kein Fliegendreck, sondern ein Akzent, den man hier setzt, wenn kein è auf der Tastatur zur Verfügung steht oder nicht weiss wie man den verfluchten Akzent im PC einstellen kann)
5 Fehler in 7 Wörtern ist nicht schlecht, zumal die Wörter so geschrieben eine komplett andere Bedeutung haben (wenn auch nicht die vielleicht hier im Artikel so erstrebte laszive) Ein Schelm, wer dabei Böses denkt.
Gerade Artikel, die sich mit fremdsprachlichen Feinheiten beschäftigen, sollten doch zumindest bei ebensolchen Zitierungen etwas sattelfester sein. Weil sonst das ganze leicht peinlich werden kann.
Und wenn man jetzt meint, dass ich das Haar in der Suppe gesucht habe, so schließe ich mich nur dem Tenor des Eintrags an, der sich mit Argumenten beschäftigt, denen in den betroffenen Ländern kein Hahn nachkräht. Nur im Ausland versucht man sich verzweifelt und sommerlochmäßig an solchen Themen aufzugeilen … um bei der Terminologie zu bleiben.
Arthur Dent 8. August 2006 um 21:53
Goddert, alte Spassbremse, mach dich locker! Hier hast du was zum Entspannen: www.comingzune.com. Haha … 😉
Wer (wie ich) nicht versteht, wer mit dieser Site was machen wollen könnte, findet Hinweise, wenn er auf www.zuneinfo.com nach \“viral marketing\“ sucht. Und wem das Ganze insgesamt nicht passt, der kann ja mal auf www.mac-essentials.de nach \“zune mockup\“ zuchen. Hoho … ;->
Goddert 8. August 2006 um 22:50
Ach nee, \’ne Klabusterbeere …
Zuneinsider 8. August 2006 um 23:06
MANUELLES TRACKBACK: Handelsblatt-Redakteur Thomas Knüwer hat nachrecheriert und bestätigt in seinem Weblog \“Indiskretion Ehrensache\“ unsere Meldung zu den zweideutigen Bedeutungen für \“Zune\“ im französischsprachigen Teil Kanadas und in Israel.
K.Pazunder 9. August 2006 um 18:22
Knüwer bedeutet in der Sprache der Hopi-Indianer übrigens… – ach nee, lassen wir das
Thomas Knüwer 10. August 2006 um 9:42
Wenn mir das mal jemand erklären könnte, woher der Name kommt. Die bisherigen Versuche landeten irgendwo im Holländischen, lieferten aber keine Lösungen.