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Sind ja echt Füchse, die von der „Bild“. Nachdem ihre Kritiker so viel Erfolg haben, wollen sie die jetzt mit den eigenen Waffen schlagen. Die „Bild“ will sich selbst korrigieren. Öffentlich. Auf Seite zwei, womit sie dann wieder das Handelsblatt kopieren, denn wir korrigieren unsere Fehler schon seit einiger Zeit auf dieser Seite. Die Frage, warum Korrekturen nun ausgerechnet auf Seite 2 laufen – da fällt mir auch nix ein.

Nun hat die „Bild“ ja immer ein Näschen für Geschäfte gehabt. Und so könnte die Einführung der Korrekturspalte ein perfides Austricksen des Bildblog sein.

Denn es es ja so: Wer das Bildblog regelmäßig liest, will es nicht mehr missen. Nur ist ja nicht jeder so gut ausgestattet, als dass er ständig online sein könnte. Also müsste er in ein Internet-Café, ist er auf Reisen oder im Urlaub. Doch diese Internet-Cafés sind sowohl hier zu Lande wie in typischen Tourismusgegenden hygienisch wie optisch von eher zweifelhaften Qualitäten. Und es gibt auch nicht überall welche.

Die „Bild“, aber die gibt es überall. Und wer sich einmal daran gewöhnt hat, dass er dem eigentlichen Grund, „Bild“ zu lesen – nämlich die Suche nach bizarren Fehlern, quasi eine Art 9Live-Ersatz – auch am Strand, im Café oder auf der Toilette nachgehen kann, der wird nicht mehr das Bildblog klicken.

Ja, es ist ein perfides Vorgehen, den schärfsten Angreifer auszubremsen. Dazu scheinen alle Mittel recht. Sogar Fehler in „Teilen der Ausgabe“ werden zugegeben. Wie heute zum Beispiel:

„In einem Teil der Auflage berichteten wir gestern über den Tournee-Auftakt der Rolling Stones. Darin hieß es: ,Charlie und seine Gitarre – eine Einheit.‘ Doch Charlie Watts ist der Schlagzeuger der Band. Richtig hätte es heißen müssen: ,Keith und seine Gitarre…“

Zieht Euch warm an, liebe Bildblogger. Es wird hart für Euch so etwas zu übertreffen.


Kommentare


Uli Bee 14. Juli 2006 um 11:35

Wenn Bild so akribisch Korrekturen auflisten will, wie das Bildblog tut, dann müsste sie zukünftig wohl die halbe Seite 2 für Korrekturen freiräumen. ich glaube, dass Bildblog die Einführung der Bild-Korrekturspalte selbst eher als Teilerfolg der eigenen Arbeit wertet. Ohne Bildblog wäre Bild nie auf die Idee gekommen, die Korrekturspalte wieder ins Blatt zu heben. Aber auch mit wird es für die Bildblogger noch genug zu tun geben.

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Alpha-Hasi 14. Juli 2006 um 13:27

Wird in dieser Spalte dann auch darüber aufgeklärt, wo und mit welchen Mitteln man Persönlichkeitsrechte verletzt hat, mit welchen Methoden O-Töne erpresst wurden (die dann doch nur \“relativ\“ richtig zitiert worden sind), oder wie man über Wochen groß angelegte Kampagnen fährt, die nur den Zweck haben, z.B. Versicherungen eines Unternehmens zu verkaufen oder Menschen, die zur Zusammenarbeit nicht bereit sind, zu diskreditieren? – Das wird lustig! Selbst die ganze Seite reicht da nicht…

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kai 14. Juli 2006 um 15:55

Ich glaube ja, dass die Mehrheit der Bildblog Leser sich nie und nimmer dazu bewegen liese eine \“Bild\“ zu kaufen. Oder gehe ich da nur wieder mal zu sehr von mir aus?

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Jens Matheuszik 14. Juli 2006 um 23:27

Seite 2 bei der BILD ist klar, da das die \“seriöse\“ Seite der BILD ist. Seite 3 würde schon nicht mehr gehen, da da meistens der Regionalteil beginnt.

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marcc 15. Juli 2006 um 18:09

Früher dachte ich, die Bild ist halt etwas reißerisch, aber die Geschichten stimmen. Seit dem Bildblog istz die Zeitung für mich einfach nur noch schlecht, weil sie einfach viel zu viele Fehler enthält, banale Pressemitteilungen aufbauscht etc.

Und da war da noch der Prozess des Chefred. gegen die taz.

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