Sind Weblog-Autoren käuflich? Und wenn ja: Sollte man sie kaufen? Opel und Coca-Cola experimentieren derzeit ein wenig herum ? der eine mit einem guten Ergebnis, der andere mit einem enttäuschenden. ***Hinweis für Weblog-Kenner: Ich weiß, dass es viele Menschen unter den Lesern hier gibt, die sich in der Weblog-Szene sonst nicht tummeln. Deshalb hole ich gelegentlich ein wenig aus, um Dinge zu erklären, die regelmäßigen Lesern anderer Weblogs schon bekannt sein dürften.***
In der Nacht zum Dienstag weilte ich in Berlin und nächtigte in einer Wohnung in Kudamm-Nähe. Die Gegend hat ihre besten Zeiten hinter sich, die Belustigungen in unmittelbarer Näher eher rotlichtiger Natur und auf der anderen Seite nennt sich ein unapartes Hotel ?Apart? und beherbergt wechselnde Fans die ihr Frühstück mit Produkten nach deutschem Reinheitsgebot anreichern.
Dort also befindet sich in großes, lichtes und sich nachmittags dramatisch aufheizendes Appartement
mit Dachgarten,
das derzeit die meist diskutierte Wohnung der deutschen Weblog-Gemeinde sein dürfte.
Gemietet wurde es im Auftrag von Coca-Cola und der österreichischen Multimediaagentur Knallgrau. Es beherbergt während der WM unter dem Titel ?We all speak football? einerseits bezahlte Blogger, Video-Blogger und Podcaster als Rahmen, andererseits kurzzeitig einziehende Blogger, Videoblogger und Podcaster als Füllung. Von denen der männliche Teil dem Bad nach übrigens sehr, sehr diffizil zu behandelnde Haare hat:
Schön isses da. Nur zu laut und zu heiß, um einigermaßen entspannt zu schlafen. Dafür gibt?s einen Flachbild-WM tauglichen Fernseher.
Und sehr nette Leute wie zum Beispiel Koch-Blogger Jan, von dem ich leider nur die Kekse probieren konnte.
Und einen sehr, sehr süßen und sehr, sehr fresssüchtigen Hund.
Für käuflich halten viele Weblog-Autoren und ?Leser die Coca-Cola-Blogger. Und natürlich die Opel-Blogger. Denn auch Opel experimentiert mit Weblogs, gemeinsam mit dem Online-Vermarkter Orangemedia und der Haus-Agentur Universal McCann: Vier Weblog-Autoren wurden ausgestattet mit Autos und 1200 Euro Spesen. Einzige Bedingung: Sie müssen herumfahren und ihre Erlebnisse niederschreiben. Inhaltliche Einschränkungen soll es nicht geben.
Beide Projekte werden in der Weblog-Szene heiß diskutiert. Ist dies der Ausverkauf der freien Meinungsäußerung? Werden Autoren, die bisher kein Blatt vor den Mund nahmen willfährige Sklaven der Großindustrie?
Dass es diese Wortgefechte geben würde, war absehbar. Ein Unternehmen, das sich in die Weblog-Szene wagt, muss damit leben eine volle Breitseite zu kassieren. Wer also nach dem Motto geht: ?Egal, was geschrieben wird, Hauptsache der Name ist richtig?, hat keine Probleme. Opel und Coke gehören wohl eher nicht in diese Rubrik.
Und deshalb frage ich mich schon, was die Geschäftsführung denkt, wenn sie Sätze liest wie:
?Ich war am Sonntag zunächst mit dem Opel-Gelöt in der Waschstrasse, um anschließend mit einer sauberen Karre nach Dänemark zu fahren. Ich habe sogar etwas getan, was sich nur die Wenigsten trauen: Ich habe für Euch einen dänischen Hot Dog gegessen! Herrgott hatte ich Blähungen gestern, was sind da bloß für Inhaltsstoffe in den Saucen??
Doch Opel, und das unterscheidet die beiden Experimente, hat wenig zu verlieren. Denn mal ehrlich: Was erwartet der Leser, wenn vier in der Regel böse schreibende Menschen einen Opel bekommen? Eine Lenkung der Inhalten ist gar nicht nötig: Entweder sie schreiben den erwarteten Verriss ? das aber unterhaltsam. Oder sie schreiben unerwartetes Lob. So oder so werden sich ihre Leser mit Opel beschäftigen, was sonst wohl nicht passieren würde.
Bei Coke ist das anders. Die Marke ist größtenteils in der Öffentlichkeit positiv besetzt ? und es ist eine globale Marke, gelenkt von einem Konzern, der im Laufe der Jahre immer stärker umgeschwenkt ist von einer lokalen auf eine globale Marketingstrategie. Entsprechend spielt man auf Defensive: Kommentare werden erst nach Kontrolle im Blog veröffentlicht, einzelne Beiträge kritisiert, Rechte gesichert.
Doch das ist nur der kleinere Grund, warum ich von der WM-WG-Blog-WG enttäuscht bin. Die Grundidee nämlich ist gut: Sie ist international, multimedial, gebunden an ein emotionales Ereignis und eine gute Mischung aus Konsum und Partizipation. Doch das Ergebnis ist ein wenig wie Ronaldo: hohe Erwartung, tapsige Bewegungen. Ich weiß nicht, ob es an Restriktionen bei Coca-Cola liegt, an zu kurzer oder zu wenig intensiver Vorbereitung oder an technischen Problemen ? doch We all speak football hat für mich zu wenig Blut, zu wenig Power, zu wenig Dynamik.
Das hängt natürlich mit den Erwartungen zusammen. Von Coke erwartet man Großes. Und wer das Grundmuster des Projektes liest, visioniert eine Art ?Big Brother? im positiven Sinn. Es klingt nach guter Unterhaltung.
Doch von solche einem Konzept werden die wenigsten Leser vorher etwas gehört haben. Sie kommen auf die Seite und ihr Unterbewusstsein fragt: Warum sollte ich hierher zurückkommen? Entweder weil dort großartige Texte, Töne, Bilder zu bekommen sind. Doch in Sachen Fußballsachverstand war absehbar, dass keiner der Autoren Blogs wie Fooligan (ja, ich mache immer wieder Werbung für die Jungs, sie schreiben einfach verdammt gut) überbieten würde. Also könnten die Nutzer häufiger vorbeischauen, weil sie die WG-Bewohner mögen. Teilweise kennen sie diese ja auch durch deren Blogs. Doch um zum Gesamtprojekt eine persönliche Bindung aufzubauen, wären mehr Berichte aus der sozialen Interaktion nötig.
Ganz unverständlich wird es dann, wenn die Video-Blogger von Mobuzz-TV, deren Programm wirklich gut ist, eine ganz normale Show ohne Fußball produzieren. Dabei gibt es in Berlin nun wirklich genug Kick-Themen in diesen Tagen. Doch vielleicht ist genau dies auch eines der Probleme: Denn um genug Futter zu bekommen, ist eben auch Vorbereitung nötig. In Zeitungsredaktionen ? die natürlich erheblich üppiger besetzt sind ? werden schon Wochen vorher die Themenideen gesammelt.
Nichts anderes ist für ein Projekt wie We all speak football nötig. Die Leser erwarten Unterhaltung. Und das ständig. Und sie sind auf der Seite, weil sie sich für Fußball interessieren. We all speak football müsste sich verabschieden vom Aussehen eines Blogs und in eine echte Plattform mutieren. Eine Live-Webcam vermisse ich, eine abendliche Diskussionsrunde zu den Spielen des Tages, die so unterhaltsam sein müsste wie der Podcast The beautiful game.
Bleibt noch die Frage: Sollten sich Weblog-Autoren auf so etwas einlassen? Das muss jeder Schreiber für sich klären, ohne dass die Szene ihm etwas befiehlt. Weblogs sind deshalb so erfolgreich, weil sie von der Offenheit leben. Und somit müssen sie auch offen sein für Marketing-Projekte von Unternehmen. Sind diese nicht gut ? und die meisten Projektideen, die Großunternehmen in Sachen Weblogs entwickeln, dürften grottenschlecht sein ? werden sie ebenso mit der schlimmstmöglichen Strafe belegt, wie Weblog-Autoren, die nicht mehr die von ihren Lesern erwartete Qualität liefern: dem Nicht-Lesen.
Denn eines vergisst mancher, der viele Weblogs konsumiert und dieses Publikationsplattform liebt. Blogs kosten den Leser nichts. Und deshalb besteht auch kein Grundrecht darauf, dass Autoren sich so verhalten, wie es ihre Leser wünschen. Weblogs muss man nicht lesen. Wenn einem ein Blog nicht mehr gefällt, kann man es einfach im Internet liegen lassen.
Nachtrag: Was die Zahl der Leser betrifft, gibt es eine radikale Zahlenänderung. Die erste Aussage war anscheinend ein Missverständnis. Bisheriger Tagesrekord sind 1.542 Vistors und 7.381 Page Impressions.
Kommentare
nuf 15. Juni 2006 um 16:02
Was mir am meisten in der Fußball-WG fehlt, ist jemand, der sich für Fußball interessiert.
Ansonsten hat Coca Cola meiner Meinung nach völlig effektlos Geld ausgegeben. Über die Coca Cola WG hat sich niemand aufgeregt, es wurde nicht disktutiert. Niemand trinkt mehr Coca Cola.
Da war Opel deutlich erfolgreicher. V.a. haben die sich bei einer ganz neuen Altersklasse bemerkbar gemacht.
Ansonsten lasse sich kaufen, wer sich kaufen lassen will.
Apropos. Gibt es eigentlich Blogger, die jetzt ein AMD-Notebook testen?
Farlion 15. Juni 2006 um 16:31
\“Niemand trinkt mehr Coca Cola\“
Nette Zweideutigkeit 😉
marcc 15. Juni 2006 um 16:59
Über die Coke-Aktion lese ich eigenlich nur bei Don Alphonso. Vielleicht lese ich ansonsten auch die falschen Blogs. Ich hatte mal bei weallspeakfootball.com reingeschaut und gerade eben wieder, aber ich komme einfach nicht über das Portal hinaus. Ein Blog sieht für mich aber anders aus. Dann fehlt mir als Fußball-bei-WM-und-EM-Gucker die Neugier herauszufinden welche Bildchen nun klickbar sind und wo nun eigentlich mal was gebloggt wird. Und dann bin ich auch nicht so fit im querlesen englischer Texte, wenn es doch nur zum Spaß sein soll.
Bei drei mir unbekannten \“Opelblogs\“ habe ich damals kurz reingeschaut was die so machen, aber Klick (für in die Bookmarks) hat es auch dort nicht gemacht. Auch bei Technorati war meiner Beobachtung nach die Opelwelle schnell abgeflacht. Und bei der Fotoaktion zu den Opelblogs gibt es sechs Bilder.
Vielleicht müssen Unternehmen ja doch den steinigen Weg gehen und sich selber hochbloggen um was zu bewegen, anstelle sich ins gemachte Bett zu legen und Blogospärenpromis einzukaufen. So bloggen beispielsweise Frosta und die Kelterei Walther selbst.
MC Winkel 15. Juni 2006 um 20:01
Ich weiß nicht, ob es an Restriktionen bei Coca-Cola liegt, an zu kurzer oder zu wenig intensiver Vorbereitung oder an technischen Problemen ? doch We all speak football hat für mich zu wenig Blut, zu wenig Power, zu wenig Dynamik.
Mag sein, aber noch ist auch nicht der 1.7.! 🙂 Schade überhaupt, dass wir uns bei dieser Gelegenheit nicht über den Weg laufen. Hätte Sie gerne mal kennengelernt.
Und deshalb frage ich mich schon, was die Geschäftsführung denkt,[…]
Kann ich Ihnen sagen: Die sind d´accord. ich nehme an, die sind clever genug, eine gewisse, charmant dämliche Ironie in meinen Texten zu dechiffrieren.
Nur zu laut und zu heiß, um einigermaßen entspannt zu schlafen.
Lieber Herr Knüwer, ich glaube, das Konzept von knallgrau bzgl. dieser Aktion beinhaltete absichtlich den ein oder anderen feierorientierten Aspekt. Sollte dies nicht so sein, verweigere ich die Anreise!
Ich hoffe, Sie hatten trotzdem ein wenig Spaß.
Beste Grüße aus Kiel!
MC Winkel 15. Juni 2006 um 20:03
Oh, html geht nicht.
Bitte den ersten, dritten und fünften Absatz als Zitat verstehen!
Hannes H. 15. Juni 2006 um 23:17
Opel mit einem guten Blog-Ergebnis? Na, das wage ich doch zu bezweifeln. Vier Pappnasen quälen sich sterbenslangweilige Texte über ihre Opels raus.
Zu der Aussage \“Blogs kosten den Leser nichts. Und deshalb besteht auch kein Grundrecht darauf, dass Autoren sich so verhalten, wie es ihre Leser wünschen.\“ kann ich nur sgenn, daß mir die zu billig und zu einfach ist.
Blogs kosten den Leser etwas: Zeit. Zeit, die der Leser dem Blogschreiber schenkt. Darfür erwarte ich von einem Blogschreiber daß er mich nicht als willfähigen Konsumentenmüll behandelt. Sich an eine Firma verkaufen und dann noch beschissene Texte schreiben ist mehr als schlimm. Es ist eine Beleidigung.
In Ihrer Aussage kommt auch die Arroganz des Journalisten durch. Der Leser hat gefälligst zu schlucken was geschrieben wird und hat es nicht zu hinterfragen. Nicht bei Printmedien für die der Leser sogar bezahlt und schon gar nicht bei kostenlosen Angeboten. Wo kämen wir denn da hin? Ja, wir kämen zu besseren Geschichten und weniger PR- und Werbe-Dreck.
Dazu noch der Kadavergehorsam. Es läuft schlecht und dann schreiben Sie noch \“Entsprechend spielt man auf Defensive: … einzelne Beiträge kritisiert\“? Was soll das heißen? CC macht eine Endredaktion, es kommt nur Gefiltertes, Sponsorgenehmigtes ins Blog? Sollte man da nicht erwarten, daß ein ehrlicher Blogger unverzüglich wieder seine Sachen packt, den CC Offiziellen den Mittelfinger zeigt und wieder abreist? Sich für drei Tage Berlin die chnautze verbieten zu lassen. Ja, Blogger sind wirklich billig zu kaufen. Ich als Leser nicht.
50hz 16. Juni 2006 um 7:26
110.000 Klicks am Tag. Holla, wo kommen denn die her? Aus Bloghausen sicher nicht. Oder etwa doch?
björn 16. Juni 2006 um 8:33
die zahl halte ich für absolut illusorisch. netterweise haben die unser machwerk auf ihrer startseite verlinkt, allerdings kommt verglichen mit anderern referern und gemessen an der angegebenen besucherzahl zu wenig traffic.
Chat Atkins 16. Juni 2006 um 8:46
Es kann eventuell funktionieren, wenn CC/Opel nur die Plattform stellen, damit andere von wie auch immer \“angesagten\“ Leuten etwas über Fußball oder vom Irgendwohinfahren hören. Hören sie stattdessen etwas über CC oder Opel, dann sind statt des Zwecks die Mittel auf dem Platz. Dementsprechend mies ist das Spiel: Die Werbepause führt sich als Halbzeit auf.
jo 16. Juni 2006 um 9:37
Bei aller Liebe, die Cola-WG ist eine schlaffe Me-too-Veranstaltung. Im Vordergrund steht zudem Fussball und WG. Von Spass liest man bisher nichts, und ich frage mich, wo dann noch das Produkt bleibt?! Eine Bier-WG wäre da wesentlich sinnvoller gewesen. Da gibt es wenigstens einen natürlichen Konnex. Allerdings hörte ich schon, dass auch Opel nicht allzu begeistert über die Ergebnisse ist…
Don Alphonso 16. Juni 2006 um 11:15
Weblogs sind deshalb so erfolgreich, weil sie von der Offenheit leben. Und somit müssen sie auch offen sein für Marketing-Projekte von Unternehmen.
Offenheit bedeutet nicht, für alles und jeden offen zu sein. Das ist so ein wenig wie Demokratie, die auch nicht für die offen sein muss, die sie abschaffen wollen.
Thomas Knüwer 16. Juni 2006 um 11:59
@Hannes H.: Weil Leser ihre Zeit schenken, haben sie Ansprüche an den, der zuvor seine Zeit in den Text investiert hat? Fehlt nur noch einer mit nem Raum und wir machen ein Kontinuum auf.
Nein, nur masochistisch veranlagte Leser werden über längere Zeit Weblogs lesen, die ihnen nicht gefallen. Sie wandern einfach ab, wenn sie nett sind, sagen sie dem Autor noch warum.
Und dieses Abwandern ist ihr gutes Recht. Genauso wie es das gute Recht jedes Lesers ist, ein Print-Produkt nicht mehr zu kaufen, wenn es ihm nicht mehr gefällt. Das hat nichts mit friss oder stirb zu tun: Eine Redaktion versucht ein möglichst gutes Angebot zu machen. Doch es kann nicht allen gefallen.
Wir würden uns ja freuen, wenn die Leser sich häufiger mit Briefen und Mails äußern würden. Leider aber berichten alle Verlage gerade bei Abo-Kündigungen von stillen Abwanderungen. Deshalb hier einfach reingeworfen: Wenn jemand ein Abo kündigt, bitte eine Notiz an den Verlag, warum das passiert.
Aber zurück zum Thema: Die meisten Blogs werden nicht geschrieben, um möglichst vielen Lesern zu gefallen, sondern weil es dem Autor Spaß macht, sie zu führen. Und deshalb gibt es eben wenig Ansprüche der Leser – denn sie sind nicht seine Kunden.
Wenn ein Weblog von seiner Konzeption her schon nicht geeignet ist, zu gefallen – dann sollte man es nicht lesen. Ich finde es auch toll, dass es Strick-Blogs gibt – aber ich lese sie nicht. Das schließt um Gottes Willen nicht die inhaltliche Diskussion über die dargebotenen Themen aus. Nur ist der Satz \“So ein Weblog darf man nicht machen\“, angesichts der Betonung auf die Offenheit des Mediums, nach meiner Meinung nur gerechtfertigt, wenn sich das Blog aus dem rechtlich-demokratischen Rahmen entfernt.
Jens 16. Juni 2006 um 12:28
Wissen Sie denn aus den Gesprächen mit den Verantwortlichen wie lange die \“Vorlaufzeit\“ für die Cola-WG war?
Fooliganho 16. Juni 2006 um 15:01
Ja danke ersma für Fooligan gutfinden aus dem Ermüdungsbecken hier, aber wir sind nich nur Jungs, wir spielen gemischt.
100.000 Klicks, nee is klar, Trinidad wird Weltmeister.
niels 16. Juni 2006 um 17:53
Sie schreiben \“Bei Coke ist das anders. Die Marke ist größtenteils in der Öffentlichkeit positiv besetzt […]\“
Ist das wirklich noch so? Diese ganze Killer-Coke-Kampagne hat es ja noch nicht so richtig in die europäischen Medien und Köpfe geschafft, aber mindestens angekratzt ist die Marke schon.
Thomas Knüwer 19. Juni 2006 um 10:03
Die Studie lasse ich nicht gelten, Don. Es handelt sich um eine Befragung von Managern. Die weite Teil der Bevölkerung wird Coke höchstens dann ein schlechtes Image attestieren,wenn er lieber Pepsi trinkt.
Was das Dosenpfand betrifft: Da dürfte doch wohl nicht nur Coke betroffen sein. Das ist keine Frage des Images, sondern von Kosten und Bequemlichkeit.
Daniela 4. Juli 2006 um 13:53
Den Eindruck der Konzeptlosigkeit kann ich bestätigen:
Man hatte als Besucher irgendwie ein wenig mehr Fixpunkte erwartet, statt einfach nur rumzuhängen.
Erinnert mich an die Berichte, die ich von den Kinderläden etc. der 68er gelesen habe:
Die Kinder sollten ohne irgendwelche Vorgaben sich aus sich selbst heraus beschäftigen und entwickeln, bloß keine Einflußnahme.
Machte auf mich beim Lesen den Eindruck, da wäre jemand zu faul gewesen, sich damit zu beschäftigen.
Habe trotzdem eine gute Zeit gehabt, weil ich mich selbst beschäftigt habe, mit den Jungs rumgezogen, Berlin erkundet, zusammen Fussball geguckt, Argentinien auf der XBox geschlagen und zu einem indischen Essen alle an den großen WG-Tisch geholt.
War allerdings eher \“L´auberge espagnole\“ denn \“Blogger-WG\“. Und ich muss damit leben, in der Bloggerwelt auf ewig gebrandmarkt zu sein, wenn mich denn überhaupt jemand kennt 😉