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Die Journalistengewerkschaft DJV wirkt nach ihrer jüngsten Ankündigung wie ein Blinder, der vom Malen redet. Im fünften (oder sechsten – je nach Rechenweise) Jahr des 21. Jahrhunderts merkt auch der Deutsche Journalisten-Verband DJV, das jene Kalender-Ära angebrochen ist. „Mensch“, denken sich die Gewerkschaftsfunktionäre, „müssen wir was machen“. Immerhin sind ja auch noch 94 oder 95 Jahre Zeit.

„Unter dem Motto Journalisten 21 startet der DJV eine Kampagne zur Zukunft des Journalistenberufs. Der Startschuss für Journalisten 21 fiel mit der Vorstellung während der Jahresauftaktpressekonferenz des DJV am heutigen Mittwoch in Berlin. ?Im Rahmen von Journalisten 21 wollen wir insbesondere die Schwachstellen in der journalistischen Aus- und Weiterbildung thematisieren und Lösungswege finden. Denn nur mit einer qualitativ hochwertigen Ausbildung der Journalisten werden der Qualitätsjournalismus der Zukunft und damit auch die Zukunft des Journalistenberufs gesichert?, kommentierte DJV-Bundesvorsitzender Michael Konken das Vorhaben.“

Mitmachen darf, ist ja klar, jeder:

„Post vom DJV in Sachen Journalisten 21 erhalten in diesen Tagen die großen Medienunternehmen Deutschlands. Neben der Vorstellung der Kampagne enthalten die Briefe die Aufforderung an die Unternehmer, sich mit eigenen Vorschlägen, Diskussionsbeiträgen sowie der Umsetzung von modernen Ausbildungsstandards an Journalisten 21 zu beteiligen. Konken: ?Die Medienarbeitgeber müssen sich stärker als bisher ihrer Verantwortung für eine qualitativ hochwertige journalistische Ausbildung stellen.““

Unternehmer bin ich zwar nicht, und wohl auch die wenigsten Medienmanager, aber hier schon mal was für den Anfang:

– 21.-Jahrhundert-Kampagnen zu Beginn des 21. Jahrhunderts beginne
Ein Verbandsblatt herausbringen, das ansatzweise dem Anspruch von Qualitätsjournalismus gerecht wird und den Leser nicht nach zwei Seiten in den Schlaf treibt.
E-Mails nur einmal verschicken

Und vor allem: Die Angst vor den Medien des 21. Jahrhunderts ablegen – die sind gar nicht soooo schlimm…


Kommentare


klohwand 19. Januar 2006 um 18:29

vielleicht war das mit den klohwänden des internet von jvm doch nicht sooo falsch…wo man hinschaut wird in den unzulänglichkeiten anderer gewühlt

…irgendwie auch peinlich, dass sich ein handelsblatter an solchen kleinigleiten erbauen muss

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tknuewer 20. Januar 2006 um 23:47

Kleinigkeiten? Die Grundhaltung der größten deutschen Journalistenvereinigung zu den Neuen Medien und ihre generelle Rückständigkeit ordne ich eher unter Großigkeit ein.

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