Kanada macht es vor: Arbeitskämpfe könnten bald in Sachen Kommunikation ganz anders aussehen – dank Weblogs.
Der kanadische Rundfunk CBC steckt im Arbeitskampf. 15 Monate wurde über einen neuen Tarifvertrag verhandelt – ohne Ergebnis. Seit einer Woche nun sind die Mitarbeiter ausgesperrt.
Früher hätte die Öffentlichkeit gewartet, hätte Bilder von sich schließenden Konferenzraumtüren am Morgen gesehen, die sich für die Abendnachrichten öffneten, die Verhandlungsführer wären vor die Kamera getreten und hätten ihre Statements verlesen. Besser verdrahtete Journalisten hätten ein paar Krümel mehr an Information rausgepuhlt und irgendwann hätten die beiden Seiten sich geeinigt.
Doch nun gibt es Weblogs. Mehrere CBC-Streiker haben welche eröffnet, sie sind sich sogar bei der Sicherung der Namensrechte ins Gehege gekommen. Und so gibt es mehr Einblicke als bisher bei Arbeitskämpfen.
"Business Week"-Autor Stephen Baker ist nicht der einzige, der den Moment herbeisehnt, an dem Journalisten nicht mehr den ganzen Tag vor jenen Konferenzräumen verbringen. Vielleicht dringt nun auch früher etwas über die Verhandlungen nach außen.
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