Die Kollegen vom "Tagesspiegel" bloggen jetzt auch. Nicht alle, aber fünf von ihnen. Und das mit höchst unterschiedlichen Konzepten.
"Publizistische Rollstuhltänzer" nennt Don Alphonso bloggende Journalisten. Na ja, das würde ja implizieren, dass sie grundsätzlich schon durch ihren Beruf beim Bloggen limitiert seien. Das glaube ich nicht. Oft ist es eher ein Verständnisproblem dafür, was bei Weblogs funktioniert und was nicht.
Der "Tagesspiegel" startete fünf Weblogs seiner Mitarbeiter. Leider ist schon der Text der Hauptseite so gehalten, als "würden die Eltern die Party der Kinder betreten" (wunderbares Urteil aus der Blogbar).
Denn journalistisch gesehen gilt:
1. Schreibt ein Journalist, etwas oder jemand würde "gelegentlich" so oder so genannt – dann ist dies das korrekte Fachwort für das beschriebene Objekt oder Subjekt.
2. Wenn ein Journalist explizit ankündigt, der Leser solle sich überraschen lassen, ist der Ergebnis für den Leser in der Regel absolut unüberraschend.
Aber egal: Mehr Journalisten, die bloggen sind gut. Denn sie verhelfen Weblogs insgesamt zu mehr Öffentlichkeit. Und mit zunehmender Zeit werden die Kollegen des "Tagesspiegel" dann auch spüren, was ihre Leser möchten und sich diesen Wünschen anpassen – oder feststellen, dass Weblogs einfach nicht ihr Ding sind.
Von meiner Seite auf jeden Fall: Herzlich Willkommen in Klein-Bloggersdorf!
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