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Nun hat auch Amerikan seinen medialen Debattierclub à la "Cicero". Die Journalisten Arianna Huffington will Prominente zum Weblog-Schreiben bringen. Große Namen sind dabei – und offerieren bisher große Langeweile.

Arianna Huffington ist eine US-weit bekannte und gedruckte Kolumnistin. Schreiben kann sie, keine Frage. Und wer ein Buch schreibt mit dem Titel "Pigs at the Trough: How Corporate Greed and Political Corruption are Undermining America", könnte wahrscheinlich auch zu Heuschrecken etwas beisteuern.

Vorgestern nun ging ihr Internet-Baby an den Start: Die "Huffington Post" will Nachrichten und Meinungen liefern. Na gut, das wollen viele. Was aber den Hauch des Spektakulären hat: Sie will Prominente zu Weblog-Autoren machen.

Schöne Idee. Hat aber einen Haken. Prominente an sich sind nicht unbedingt gute Schreiber. Sie sind noch nicht mal gute Themenfinder, denn wer im schönen Schein Hollywoods seine Tage verbringt, merkt manchmal nicht wirklich, was der Rest der Welt denkt. Und so tauchen Beiträge auf, die manchmal eher den Hauch des naiv-engagierten haben, so wie die Umwelt-AG eines kleinstädtischen Gymnasiums. Andere sind durchaus nett geschrieben, ein paar sind lesenswert. Pro-7-Macher Haim Saban schreibt ein paar Zeilen über den Irak-Krieg, Polit-Comedian Bill Maher fordert Bio-Diesel und Journalisten-Ikone Walter Cronkite lässt es bei der Ankündigung, dass er was schreiben werde. Kommentare? Diskussionen? Nein, soll es erst irgendwann geben.

Honorare übrigens gibt es auch noch nicht. Die, so ist zu hören, würden später eingeführt – dann, wenn Huffington die Promi-Beiträge an Zeitungen weiter verkauft.


Kommentare


matthias drew 21. Juni 2005 um 22:49

Habe noch nie von ihrer Zeitung gehört, aber nach diesem Titel zu urteilen ist es eine sehr traurige Zeitung.

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