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Von den Unterschieden zwischen PR im Silicon Valley und in Germanien.

Wenn ich derzeit mit Berufskommunikatoren, PR-Mäusen und ähnlichen Fürsprechern im Auftrage ihres Herren zusammentreffe, kommt die Rede durchaus mal auf dieses Weblog (ich gebe zu: schamlose Eigenwerbung betreibe ich auch dabei). Und dann kommt schnell die Frage: "Wie sollte man sich aus Unternehmenssicht verhalten?" Dieser Frage geht der Siliconvalleywatcher im zweiten Teil eines Artikels nach.

Interessant im ersten Teil aber ist die Art, wie PR-Firmen im Valley an Kampagnen herangehen. Etwas ähnliches habe ich von deutschen PR-Agenturen/-Mäusen bisher noch nie gehört. Oder habe ich da einfach nicht aufgepasst?
"For example, PR firm Waggoner Edstrom, mostly known for its chief client Microsoft, will plan a media campaign in extraordinary detail. It decides which journalists will be offered exclusives, and which ones will be snubbed. It even prints up dummy front covers of BusinessWeek and other magazines with the images and story angles it wants communicated to its readers.
And it doesn?t want a rosy, super-positive story; it wants a balanced, neutral-to-slightly-positive news story/feature/interview. That?s because a balanced, slightly positive story carries more weight: the reader respects that the journalist offered contrary views, yet the subject came through mostly unscathed."


Kommentare


Thomas Thelen 12. März 2005 um 10:14

Lieber Herr Knüwer, nur weil die grundlegenden strategischen Kampagnenbausteine nicht öffentlich ausgebreitet werden, heißt das ja noch lange nicht, dass es sie nicht gibt. Oder wie würden Sie beispielsweise ein IPO beurteilen, bei dem die beratende Investmentbank, möglichst noch in einer Pressekonferenz, die Platzierungsstrategie en detail ausbreiten würde??? – Nein, an der detaillierten Titel-/Themen-Planung scheiden sich PR-Spreu vom kommunikativen Profi-Weizen… Und sooo einzigartig ist die zitierte Einschätzung ja wohl (hoffentlich!) auch nicht, dass nicht etwa die positiven Jubelgeschichten den nachhaltigen Imgae-Fortschritt bringen, sondern nur die ausgewogenen, hart recherchierten, belastbaren Stories – eben saubere Journalistenarbeit. Alles andere ist PR-Mäuse-Käse! – TT

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Marc 12. März 2005 um 16:14

„Wie sollte man sich aus Unternehmenssicht verhalten?“
Im Zweifelsfall mit Abmahnung, Schadenersatzforderung und Unterlassungserklärung. Welcher Privatmann hat schon Geld und Nerven für eine juristische Auseinadersetzung?

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tknuewer 13. März 2005 um 12:42

Lieber Herr Thelen,

da liegen Sie in der Tat richtig. Geht es um einen Börsengang, arbeiten die Unternehmen aus meiner Erfahrung heraus erheblich genauer. Meist werden dazu aber auch andere PR-Agenturen eingeschaltet als beim Start eines neuen Produktes. Leider (aus Sicht der Kommunikationspolitik) gibt es aber im Leben eines Unternehmens nur einen Börsengang. In der Routine-PR-Arbeit wird bei weitem nicht so akribisch geplant – das weiß ich auch von Freunden die bei PR-Agenturen arbeiten…

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tknuewer 13. März 2005 um 12:45

Lieber Marc,

ja, so ist es leider. Eine Rechtschutzversicherung und einen bloggenden Rechtsanwalt allerdings können die Lage manchmal auch deutlich ändern.
Übrigens: Für Journalisten ist solch aggressives Verhalten von Unternehmen natürlich durchaus interessant. Der Kampf Groß gegen Klein gibt immer schönen Stoff für eine nette Geschichte.

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