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Wie schaffe ich es, dass mein Brief in der täglichen Postflut gefunden – und geöffnet wird? Der Discovery Channel hat ein Mittel gefunden. Redakteure haben meist keine Probleme, die Briefe einzuordnen, die in ihren Postfächern landen. Die Stempel der handelsüblichen Agenturen kennt man, ebenso die der Unternehmen. Wenn eine dicke Mappe mit einem Vier-Ringe-Logo ankommt, hat Audi entweder ein neues Auto rausgebracht oder präsentiert sich auf einer Ausstellung, pardon: Motor Show.

Die Verlockung ist groß, Briefe einiger, klar identifizierbarer Absender mit eleganter Handbewegung fliegenderweise im Papierkorb zu versenken. Und journalist erliegt dieser Versuchung oft. Und gern.

Wie also garantieren, dass ein Brief geöffnet wird? Der Discovery Channel hat mit seiner jüngsten Presseaussendung eine Antwort geliefert: Mach es dem Empfänger schwer, ihn wegzuwerfen. Zum Beispiel durch die liebevolle Gestaltung des Umschlags. Den Kollegen Hans-Peter Siebenhaar erreichte gestern folgendes Schreiben:

Mal ehrlich: Wer könnte über diesen Brief lieblos hinwegsehen? Noch dazu ist er frankiert mit einer nicht gültigen Nachkriegsbriefmarke aus dem Saarland.

Anscheinend ist er tatsächlich von Hand geschrieben. Aber wer ist solch einer Schrift noch mächtig heute? Beschäftigt der Discovery Channel arbeitslose 60-plus-Golden-Ager auf Ein-Euro-Basis? Adressieren sich Kaligraphie-Studentinnen auf Praktikum die Finger wund?

Ich weiß es nicht. Aber was ich weiß: Solch ein Brief macht den morgendlichen Blick in die Post einfach schöner. Kollege Siebenhaar konnte ihn auch nicht wegwerfen, er hängt jetzt an seiner Wand. Direkt neben dem Portrait von Reinhard Mohn. 


Kommentare


Hotte 26. März 2005 um 23:56

Wenn die Briefmarke ungültig war -> Fielen Gebühren der Deutschen Post an?

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Tino 28. März 2005 um 12:17

Der komplette Brief (Inhalt) war auch per Hand geschrieben?

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tknuewer 29. März 2005 um 9:21

Leider war der Rest des Briefes nicht per Hand geschrieben. Aber zumindest das Papier war hochwertig…

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