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Es gibt Dinge, mit denen sollte man nicht scherzen – nicht mal, wenn frau PR-Mäuschen ist…

In Genf wird demnächst der Uno-Gipfel „Reporter ohne Grenzen“. Vier Blogger sind auch mit dabei, sie eint, dass sie in ihrer Heimat verfolgt werden.

Pressefreiheit, jetzt werd ich zwar nen büschen moralisch, aber manchmal muss es halt sein, ist ein hohes Gut – und ein immer rarer werdendes. Munter dürfen Unternehmen sie auf dem Klageweg beschneiden, während Verlagsmanager gerne mal die Grenze zwischen Werbung und Redaktion niederreißen möchten.

Vielleicht – Achtung: Jetzt kommt eine Pisa-hat-doch-Recht-Klage – ist es aber auch eine Frage der Einstellung, die schon in jungen Jahren vermittelt wird.

Vor vier Jahren erreichte mich zum Beispiel eine Mail aus dem Hause Text100 (in diese Fall nenne ich gern mal den Absender, er, besser: sie, hat es verdient). Schon im Betreff schrie es: „Es lebe die Pressefreiheit!!!“

Der Rest des Textes (Komma-Fehla aus dem Original):

Hallo liebe Journalisten,

wir dürfen uns glücklich schätzen in einer Gesellschaft zu leben, in der Pressefreiheit zu den verfassungsrechtlich garantierten Grundrechten gehört und jeder Mensch, ob Journalist, Bildreporter, Buchautor oder sonstiger Publizist, seine Meinung offen und ohne Einschränkung wiedergaben darf und soll.

(Glückliches Aufseufzen bei Journalisten, Bildreportern, Buchautoren und sonstigen Publizisten, die es aber nicht schön finden, unter sonstiges gelistet zu werden.)

In vielen Ländern ist dies leider nicht der Fall.

(Bestätigendes Wir-sind-Demokraten-Nicken von Journalisten, Bildreportern, Buchautoren und sonstigen Publizisten, die angesichts dieser traurigen Tatsache mal nicht so sein wollen, was das sonstige betrifft.)

Darum möchten wir den heutigen Welttag der Pressefreiheit zum Anlass nehmen, Ihnen unsere Unterstützung zuzusichern und Sie kontinuierlich mit nützlichen Informationen zu versorgen, damit Sie diese Freiheit weiterhin uneingeschränkt entfalten können.

(Baffes Erstaunen angesichts dieser Unverfrorenheit bei Journalisten, Bildreportern, Buchautoren und sonstigen Publizisten, die über das sonstige jetzt wieder ziemlich sauer sind.)

Wir wünschen Ihnen ein frohes und vor allem freies Schaffen.

Ihr Text 100 Team Hamburg

Daniela T.

(„Vor allem ohne solch widerliches Gewäsch aus Eurem Haus!“, rufen die Journalisten, Bildreporter, Buchautoren und Sie wissen schon.)


Kommentare


Ringfahndung Blog 21. Februar 2005 um 22:56

Der RF°Artikel , angeregt durch das Handelsblatt Blog hat unsere Ringfahnder heute nicht losgelassen. Auf der Suche nach Ansprechpartnern wurden wir, nachdem wir von zwei PR-Damen weiterverbunden wurden, bei Herrn Peter von Arcor fündig….

Antworten

Tino 21. Februar 2005 um 23:27

Zum Thema Presse- und Meinungsfreiheit:

Die TU Ilmenau hat mit sofortiger Wirkung alle fremdsprachigen WebSeiten und Foren verboten. Einmalig in Deutschland.

Gute Nacht!

Antworten

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