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Und dann ist da noch diese merkwürdige Sache, die aus meinem Re-Publica-Ordner gefallen ist. Irgendwie ist sie untergegangen obwohl sie extrem schräg wirkt. Am Donnerstag und Freitag vergangener Woche versank Berlin im Verkehrschaos, geschuldet dem Treffen der Nato-Außenminister. Der Tiergartentunnel hätte Entlastung schaffen können. Doch der wurde unangemeldet gesperrt. Der Grund liest sich beim „Tagesspiegel“ absurd:

„Kurzzeitig war das zwar vorgesehen, aber der Grund für die Dauersperrung ist ein bizarres Datenschutzproblem: Nach Auskunft der Stadtentwicklungsverwaltung wurden die Bilder aus den Überwachungskameras aufgezeichnet, obwohl die Kameras nur der augenblicklichen Kontrolle des Verkehrs dienen sollen. Man arbeite daran, die automatische Sofortlöschung zu reparieren, hieß es am Abend. Aber ohne Kontrollkameras bleibt der Tunnel gesperrt.“

Moment mal? Da zeichnet eine Kamera auf, die nicht aufzeichnen kann, weshalb die Aufzeichnung direkt wieder gelöscht wird, der Löschmechanismus ist jedoch defekt? Und niemand in der Stadt stellt als Krisenabwägung die Möglichkeit in den Raum, in diesem Fall den Datenschutz hinter Verkehr und Umwelt zurückzustellen?

Das klingt alles entweder irre – oder merkwürdig. Vielleicht gibt es jemand mit Beziehungen in die Stadtentwicklungsverwaltung, der weniger erkältet ist als ich und mal nachhorchen kann.


Kommentare


SvenR 18. April 2011 um 13:58

Strom aus, und das Problem wäre gelöst?

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