Skip to main content

Gestern führte ich ein eigentlich sehr angenehmes Telefonat, das mich ratlos hinterließ. Mein Gesprächspartner war der Europa-Abgeordnete Jorgo Chatzimarkakis von der FDP. Angerufen habe ich ihn, wegen eines merkwürdigen Berichts zum Thema Medienpluralismus, in dem wie Kai aus der Kiste das Thema Weblogs gemeinsam mit Mediengroßfusionen diskutiert wird.

Und vielleicht ist diese Geschichte ein Sinnbild für das, was in der EU schief läuft.

(Hinweis: Mit diesem Artikel gibt es ein paar Tage Pause bei der Indiskretion. Dienstag gehts weiter.) Marianne Mikko kommt aus Estland und war noch zu kommunistischen Zeiten Journalistin. Nun ist sie Abgeordnete des Europäischen Parlaments und sitzt dort für die Sozialdemokraten. Im März verfasste sie einen Bericht über die Konzentration und den Pluralismus der Medien in der EU.

Ich habe gestern einige Zeit mit der Recherche verbracht und bin noch immer nicht sicher, ob ich darüber bloggen soll. Denn zunächst mal ist dieser Bericht ja nötig und geht in die richtige Richtung. Die Medienkonzentration schreitet voran, die Arbeitsbedingungen für Journalisten werden schlechter – das kann nicht im Sinn einer demokratischen Gesellschaft sein.

Doch schon im Bereich klassischer Medien klingen bei Mikko Aspekte durch, die bedenklich erscheinen. Es solle neue Überwachungsmethoden geben, um den Medien-Pluralismus zu gewährleisten, heißt es. Vorher wird explizit beklagt, dass die EU nur auf Basis der wirtschaftlichen Marktdaten eine Konzentration der Medien verhindern könne. Dies bedeutet eigentlich im Umkehrschluss: Sie will es auch auf Basis der Inhalte tun können. Sollen wirklich EU-Behörden Medienaktivitäten mit inhaltichen Begründungen beschneiden können? Mir wird bei dem Gedanken ein wenig übel.

Fast skurril mutet es an, dass dann von Weblogs die Rede ist. Explizit. Sie seien eine immer verbreitere Form der Selbstverwirklichung, ihr rechtlicher Status sei aber unklar und der Stand ihrer Autoren werde dem Leser nicht klar gemacht. Dies führe zu Unsicherheit über die Unabhängigkeit, Verlässlichkeit, ihren Quellenschutz, ihren Kodex sowie die Haftbarkeit im Fall eines Rechtsstreits.

Einerseits spricht sich der Bericht für Pluralität aus – andererseits aber bittschön nur Pluralität, wie sie sich die EU vorstellt? Das war mein erster Gedanke. Und wieso ist ihr rechtlicher Status nicht durch die Meinungs- und Redefreiheit gedeckt? Dies erklärt der Bericht nicht, den übrigens der geschätzte Kollege Mattias Thibaut im britischen Blog Cranmer entdeckt hat.

In einem Interview mit den PR-Leuten des EU-Parlamentes wird Mikko deutlicher: „…the blogosphere has so far been a haven of good intentions and relatively honest dealing. However, with blogs becoming commonplace, less principled people will want to use them.“

Wo, möchte man fragen, ist der Unterschied zu klassischen Medien? Wenn Mikkko Weblogs von weniger prinzipientreuen Menschen getilgt sehen möchte – will sie das auch bei Medien von weniger prinzipentreuen Betreibern? Müssen sich Boulevardblätter und die Yellow Press Sorgen machen?

Mikko sagt weiter: „…we do not see bloggers as a threat. They are in position, however, to considerably pollute cyberspace. We already have too much spam, misinformation and malicious intent in cyberspace“.

Blogger verschmutzen das Internet? Nicht Spam-Werber und Suchmaschinenmanipulateure? Eine gewagte Aussage.

Mikko sagt weiter: „I think the public is still very trusting towards blogs, it is still seen as sincere. And it should remain sincere. For that we need a quality mark, a disclosure of who is really writing and why.“

Unterstützung erhält Mikko vom deutschen FDP-Europabgeordneten Jorgo Chatzimarkakis. Er sagte dem EU-Dienst: „Bloggers cannot automatically be considered a threat, but imagine pressure groups, professional interests or any other groups using blogs to pass on their message. Blogs are powerful tools, they can represent an advance form of lobbyism, which in turn can be seen as a threat… any blogger representing or expressing more than their personal view should be affected by this report.“

Gestern also habe ich mit ihm telefoniert. Zu seiner Ehrenrettung: In seiner Stellungnahme zu Mikkos Bericht sagt er nichts zu Blogs. Das ist auch besser so: Denn sonderlich kundig wirkte er nicht.

Nach meiner E-Mail-Anfrage habe er mal geschaut, wie viele Blogs es gebe, das sei ja Wahnsinn, wie deren Zahl wachse. Er selbst konnte nur ein Beispiel liefern in Sachen Weblogs und unsichere Rechtslage. Es gebe ja solche, in denen angeblich Patienten über Krankheiten schrieben, tatsächlich würden diese Seiten aber von Pharmafirmen betrieben. Das stimmt. Aber es ist nur ein winziwinziwinzigkleiner Ausschnitt von Klein-Bloggersdorf.

Chatzimarkakis sagte, Blogs sollten gar nicht beschnitten werden, wie es der „Daily Telegraph“ aufgefasst hat. Nein, es sollte ein freiwilliges EU-Siegel geben für jene Blogs, die sich einer EU-Charta und bestimmten Prinzipien verschrieben. Dieses Siegel könnten die Autoren doch beantragen, das sei doch eine gute Sache.

Na ja, warf ich ein, aber warum sollten sie? Die Antwort des FDPlers: Weil die Leser dann doch auf der Suche seien nach Seiten mit diesem Siegel.

Ich musste durchatmen. Denn genau so funktioniert das Internet ja nicht. Das Internet wartet nicht auf die große, tolle EU. Und ganz sicher warten Weblog-Autoren nicht darauf, sich einer Charta zu verschreiben, an der sie nicht mitwirken. Und die meisten dürften wenig Lust haben auf bürokratische Formulare. Und auf Rechtsstreitigkeiten, wenn kritisierte Unternehmen versuchen, Prozesse gerade mit dem Argument zu führen, der Blogger habe gegen die Grundlagen des EU-Siegels verstoßen.

Und auch meine Bedenken gegen den merkwürdigen Ton seiner Kollegin Mikko konnte der Chatzimarkakis nicht ausräumen. Ja, dachte ich, stellen wir uns das vor. Dass Bürgerinitiativen bloggen. Einfach so. Und versuchen, andere von ihrer Meinung zu überzeugen. Oder dass Unternehmensberater ihre Kompetenz durch die Darstellung von Fallstudien beweisen wollen, an denen sie mitwirkten. Oder dass sich Blogger zusammenschließen um sich gegen Politik zu wehren. Früher galt das in einer Demokratie als begrüßenswert und im Sinne der Meinungsfreiheit. Heute sehen Volksvertreter dies als Gefahr.

Wie ernst es Mikko mit der Transparenz meint, zeigt ihre nicht vorhandenes Hinweisen darauf, dass sie im Board eines Polit-Magazins in ihrer Heimat sitzt. Somit also muss sie die Interessen dieses Blattes verfolgen, sonst könnte sie nicht guten Gewissens in solch einen Gremium sitzen.

Und Chatzimarkakis? Der weiß bestens, wie Lobbying un Spin-Doktoring funktionieren. Hat er nämlich mal beruflich gemacht. Auf seiner Homepage heißt es dazu:
„Unmittelbar vor dem Einzug in das Europäische Parlament habe ich als Geschäftsführer zweier von mir gegründeter Unternehmen gearbeitet, der Perl-Academy (www.perl-academy.org), eine Akademie für europäisches Management Training im Saarland und für polit data (www.polit-data.com), einer public affairs Agentur in Luxemburg.
Der Schwerpunkt meiner Arbeit lag dabei auf der Führung von polit data, die Dienstleistungen rund um die Vertretung von Interessen in der Europäischen Union anbietet. Auf der Website von polit data werden unter dem Menüpunkt auch Referenzen angegeben, so dass ersichtlich ist, mit welchen Unternehmen eine Zusammenarbeit hauptsächlich stattgefunden hat.“
Ach, dann ist ja alles gut. Dummerweise nur finde ich auf Polit Data keine Referenzen.

Ich glaube Chatzimarkakis, dass ihm dies nicht aufgefallen ist. Er hat sich für den Hinweis bedankt und ich gehe davon aus, dass er dies ändern wird. Doch warum erwähnt er die Firmen, die er beraten hat, nicht auf seiner eigenen Seite? Das wäre echte Transparenz. Vielleicht bekäme er dann selbst irgendwann dieses hübsche EU-Siegel.

Diese ganze merkwürdige Geschichte aber ist für mich EU-typisch. Weblogs sind ein kleiner Teil des Internet – warum tauchen Sie aber in einem solchen Bericht auf? Dann werden Vorschläge gemacht – und einstimmig angenommen, übrigens – die keinerlei Bezug zur Realität im behandelten Feld haben. Die Volksvertreter selbst, predigen Wasser und trinken zumindest Weinschorle. Und das alles geschieht in einem für Normalbürger völlig unverständlichen Sprachstil.

Viele Iren haben gegen den EU-Vertrag mit einer ganz simplen Begründung gestimmt: „Wir haben ihn nicht verstanden.“ Das sollte der EU zu denken geben. Denn wer die Sprache des Volkes nicht spricht, wird es auch nicht weise regieren können.

Nachtrag: Oh, auch deutsche Politiker beschäftigen sich nun mit diesem Block-Dings.


Kommentare


mariana mayer 18. Juni 2008 um 19:52

Sehr gut Herr Knüwer,

lassen sie sich nicht von der FDP verwirren, selbst Möllemann mußte dabei schon daran glauben…

seien sie unabhängig => harvard

Mariana Mayer

Antworten

Lukas 18. Juni 2008 um 20:21

Ein EU-Siegel steht auf meiner Liste \“Dinge, die ich mir unbedingt ins Blog klatschen möchte\“ noch einige Plätze unter dem Punkt \“Werbung für Gazprom\“.

Und für den letzten Absatz gebührt Dir Applaus und ein markiges \“Hört, hört!\“

Antworten

Tim 19. Juni 2008 um 10:15

Es geht nur um Lobbyismus. Soll alles schön überschaubar bleiben. Lobbyisten und Verbände auf der einen Seite und die EU-Politiker auf der anderen. Beide kungeln die Gesetze aus und nutzen die Medien, um den Bürger von der Relevanz zu überzeugen. Blogs stören da nur, da sie unklakulierbar sind.

Antworten

Benedikt 19. Juni 2008 um 11:16

Gibt es eigentlich schon ein EU-Watchblog?

Antworten

Weltenweiser 19. Juni 2008 um 11:37

Das wäre noch etwas gewesen für die Diskussion mit dem FDP-Mann:

http://www.fnst-freiheit.org/webcom/show_all_seminare.php/_c-1117/_nr-195/i.html

Antworten

Rainersacht 20. Juni 2008 um 11:31

Gysi (ja, DER Gysi…) sachte gestern in dem Event, dass man Parlament nennt, es müsse einen neuen Vertrag geben, weil nur so könne ein Europa der Völker entstehen und nicht bloß ein Europa der Regierungen. Eigentlich richtig. So naiv kann gerade der aber nicht sein, dass er nicht wüsste (auch aus persönlicher Erfahrung), dass Regierungen wenig mehr fürchten als das Volk. Zumal wenn es was anderes will (der Ire…) als die Regierung. Dann neigt Regierung dazu, so lange das Volk zu fragen bis es die richtige Meinung hat. Dazwischen wird dann beeinflußt, was die unabhängigen Medien hergeben.

Nun sind Blogs ja irgendwo auch Volkes (na ja, eines Teiles von Volkes) Stimme, daher also für Regierung gefährlich. Was liegt näher, als Blogger in ihren Meinungsäußerungen zu beschneiden? Und vor allem zu kontrollieren. Klappt ja bei den unabhängigen Medien auch schon seit Urzeiten.
Vertritt Regierung Wirtschaftsinteressen (Was sonst?), kann auch Wirtschaftsdruck eingesetzt werden. Leider (R.I.P. adical und adnation und addination etc…) kann dergleichen gegen Blogger (noch?) nicht verwendet werden.

Ist doch alles eigentlich ganz einfach.

Antworten

mariana mayer 21. Juni 2008 um 23:30

Das sind alles Leute denen es gut geht, sind von klein auf gefördert und gesteuert worden.
Klar, wenn da einer kommt und sagt wie es wirklich ist, das kapieren die nicht. Die leben ja im Himmel. Kriegen alles bezahlt, haben sauberes Klopapier und über die harte Zeit beim Bund jammern, …

Wo ist bitteschön mein Arbeitsplatz? Ach je habe ich vergessen, die Chefs sagen ich gehöre zum Team und mir ging es doch super gut. Was will ich denn bloß? Da wußten sie nichts davon…

Mariana ist einfach nicht leidensfähig genug,

Gerade wurde ich wieder von jemand ernst angesehen. Als ob ich der verursacher wäre. Warum wird nicht das Problem gelöst?

Mariana Mayer, aufgrund von zahlreichen mobbingattacken arbeitslos,

ich bin halt nun mal nicht in ihrem Supersystem aufgewachsen, Gehirnwäsche ausgehalten, Belohnung eingesteckt, Wedel wedel, es gab doch keine Toten,

Mariana, keine Mails wurde mir \“befohlen\“….
Redeverbot! Bleib im Team. ja und jetzt?
Was ist jetzt?

Antworten

John Dean 23. Juni 2008 um 13:19

Moment mal!

Wenn Herr J. C. von der FDP es ernst meint, also, dass es ihm allein um \“freiwillige Qualitätsstandards\“ ginge, ja, warum fängt er dann nicht mit der eigenen Partei an? Wir haben dort z.B. Parteischreiber und -Aktivisten, die dem Lambdorff-Ruf zur \“Erringung kultureller Hegemonie\“ im Intenet gefolgt sind und z.B. – ohne jeglichen Hinweise auf die parteilichen Absichten – als überaus emsige Wikipedia-Autoren die Parteilinie eifrig vertreten.

(Man schaue sich z.B. mal den bis zur Schwachsinnigkeit verdrehten Wikipedia-Artikel zu \“Manchester-Liberalismus\“ an)

Gütesiegel!

Und alle FDP-Mandatsträger, welche – auch zum eigenen finanziellen Vorteil – quasi in Doppelagentenfunktion die \“Interessenvertretung\“ für Wirtschaftsinteressen innerhalb der EU organisieren, für jede einzelne Aktion:

Gütesiegel!

Oder, wir nehmen FDP-nahe Propaganda-Panzer (\“Think Tanks\“) wie die Gesellschaft für auswärtige Politik, die hilfreich und finanzierend zur Seite stehen, wenn die eigenen Mitarbeiter (z.B. Herr I.W.) sogar bis hin ins extremistische Spektrum hinein (z.B. Antideutsche) aktiv sind und dort eine \“liberale\“ ideologische Arbeit professionell (mehr oder minder…) veranstalten. Auch mit Blogs. Und auch dafür:

Gütesiegel!

Danke, Herr J.C., wir Bürger haben auf sowas gewartet und mit Ihren beginnenden EU-Planungen zur Regulierung des Blogger-Unwesens sind Sie doch ein wahrer Chatz, den man sich in seiner EU-Nützlichkeit und Bürgerfreundlichkeit kaum idealer denken kann!

Stimmt es eigentlich, dass der zuständigen EU-Kommission zahlreiche Klagen von Wirtschaftsvertretern über \“anonyme Blogger\“ vorliegen – als unmittelbarer Ausgangspunkt der Tätigkeit von Frau Mikko und Herrn Chatzimarkakis?

Ist es wahr, dass man daraufhin in schönsten EU-Doppeldeutsch von \“Medienvielfalt\“ spricht, wenn anschließend – verbindlich – den Mitgliedsstaaten Richtlinien zur Blog-Regulation erlassen werden?

Und ist es wahr, dass die Bestrebungen der EU-Kommission zur Ent-Anonymisierung von Blogs in einem Gegensatz zum Grundgesetz stehen, un zwar an einem zentralen Punkt, nämlich letztlich der Meinungsfreiheit – welche aus guten Gründen, bislang, die Möglichkeit anonymer Meinungsteilhabe beinhaltet?

Wie wäre es mit einem freiwilligen Gütesiegel für die EU-Kommission?

(Ein \“EU-Schwurbel\“-Gütesiegel zur erfolgreichen Kommunikation der geplanten Beschneidung von Bürgerrechten zugunsten von Wirtschaftsinteressen, bei gleicdhseitiger Nichtnennung der eigentlichen Veranlassung zur Maximierung von \“Transparenz\“.)

Antworten

Mia Paluschke 23. Juni 2008 um 13:29

Also das EU-Siegel für Blogger ist echt der Kracher – sorry, aber ich komme gerade aus dem Lachen nicht mehr heraus. Jau! Stelle mir gerade den Simplicissimus mit Staatsgütesiegel vor – das ganze ist wirklich zum Schreien absurd!

Antworten

Katja 24. Juni 2008 um 12:09

Aber diese rechtsradikalen Blogger würden das Gütesiegel nicht bekommen!

Ich wäre auch versucht einen Verfassungsrichter persönlich öffentlich anzugreifen, weil ich seit 1999 einen Prozess führe und die Sache zur Neuverhandlung zurückverwiesen wurde. Der Richter war bis 2006 an dem Gericht tätig, gegen das sich die Beschwerde richtet.
Mir wäre eine Niederlage und Beschwerde beim Eu. Ge. für Menschenrechte lieber gewesen.

Das ist die Macht des Faktischen. Wenn man das BverfG angreift, kann man dort nie mehr erfolgreich eine Beschwerde einlegen und wenn sich das BverfG nicht mehr für Meinungsfreiheit einsetzt, wer dann ?

Antworten

*Gelöscht* 24. Juni 2008 um 12:37

***Hier stand ein Kommentar, der nichts mit dem Thema zu tun hatte.***

Antworten

BeastyBasti 24. Juni 2008 um 12:49

Und sperrt man mich ein
im finsteren Kerker,
das alles sind rein
vergebliche Werke.
Denn meine Gedanken
zerreißen die Schranken
und Mauern entzwei:
Die Gedanken sind frei!

Antworten

Rico Schubert 9. Juli 2008 um 12:38

Wieso bekommt das Thema eigentlich gerade wieder Hochkonjunktur? Anscheinend gibt es die Idee, die Zuständigkeit des Presserates auf Blogs auszuweiten. Das ist ja nun erst recht grotesk. Aber was soll\’s.
Was die, die solche Ideen wie ein Blog-Gütesiegel haben, immer vergessen: ich kann auch von einem Blog außerhalb der EU in die EU hineinbloggen.

Antworten

Rico Schubert 9. Juli 2008 um 12:40

zum Thema \’Zuständigkeit des Presserat auf Blogs ausweiten\‘:
http://www.message-online.com/blog/2008/07/05/werden-blogger-durch-einen-kodex-gegangelt/

Antworten

Roger Martin 12. Juli 2008 um 20:12

Ein Blog-Gesetz, wie Alexander Stritt es geschrieben hat, geht meiner Meinung nach zu weit. Für eine freie Blogsphäre finde ich stattdessen eine \“freiwillige Selbstverpflichtung\“ geeigneter (http://www.message-online.com/blog/2008/07/05/werden-blogger-durch-einen-kodex-gegangelt/). Gesunder Menschverstand ist manchmal gefährlicherweise zu subjektiv, wie z.B. in dem Fall Marten Dors, der niederländische Fotograf, der von der Foto-Site Flickr (Yahoo), wegen der Hochladung eines Bilds zensiert wurde. Dors meinte, dieses Bild solle nicht das Rauchen befürworten, sondern solle auf künstlerische Art die Armut von Strassenkindern in Rumänien zeigen. Die Differenzen der Kulturen spielen hier noch eine Rolle. Wenn man über ein Internet spricht, das nicht innerhalb von Ländergrenzen funktioniert, dann ist es umso komplizierter eine Regelung zu stabilisieren. Blogs würden sowieso in verschiedenen Kultur-Kontexten interpretiert.

Antworten

Du hast eine Frage oder eine Meinung zum Artikel? Teile sie mit uns!

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind markiert *

*
*