Unternehmerisch tätig zu sein, erfordert Mut, Tatkraft, Standfestigkeit. Vielleicht also hätte, die Deutsche Post ein Staatsunternehmen bleiben sollen. In den ersten Tagen des Bonner Post-Towers, in dem die Deutsche Post ihre Zentrale hat, klagten Mitarbeiter über zu schnelle Fahrstühle. Solche Eititei-Jammereien sind wohl Firmenkultur. Denn nun zuckt die Deutsche Post bei einer Kleinigkeit zurück, aus Angst, das Asien-Geschäft könne leiden.
Spiegel Online berichtet, die Post weigere sich, den Dalai Lama auf frei gestaltbare Briefmarken zu drucken. Dies aber wollte díe International Campaign for Tibet.
Der Dalai Lama. Nicht Hitler, nicht Stalin, nicht Pol Pot. Ein Politiker und Religionsführer, den die deutsche Bundeskanzlerin jüngst empfangen hat, überfordert schon die mädchenhaften Entscheider der Deutschen Post. Mut, Tatkraft, Standfestigkeit – das sind die Zeichen von echten Unternehmern. Das Management der Deutschen Post gehört nicht dazu.
Kommentare
moritz 3. Dezember 2007 um 18:27
Und was würde jetzt passieren wenn jemand Herrn Cruise auf Briefmarken druckt?
Felix Deutsch 3. Dezember 2007 um 19:13
Da ist die Bundesregierung doch mit den Produkten der deutschen Verlagshäuser besser dran, betreffend der freundlichen Begleitung ihrer Aussenpolitik (früher Imperialismus genannt).
Aber die haben eben auch keine wirtschaftlichen Interessen in China. Tja.
Sven 3. Dezember 2007 um 23:42
@moritz: ich vermute, dann würde jemand Herrn Cruise auf Briefmarken drucken. So what?
SvenS 4. Dezember 2007 um 9:19
Nicht doch Herr Knüwer. Heutzutage ist die Kultur des Beleidigtseins, auch durch die tatkräftige Mithilfe diverser fundamental islamischer Organisationen, so weit entwickelt, daß gerne in vorauseilendem Gehorsam alles getan wird um auch nur den Anschein einer beleidigenden Geste zu vermeiden. Das gehört zur political correctness und allgemein zum guten Ton, das hat doch nichts mit Mut, Tatkraft oder Standfestigkeit zu tun.
Dr. Dean 4. Dezember 2007 um 9:52
@SvenS): Mir dünkt, Sie neigen zu Verschwörungstheorien. Es gibt keinen kausalen Zusammenhang zwischen a) dem Dalai Lama bzw. die Reaktion auf ihn und b) \“der tatkräfitgen Mithilfe diverser fundamental islamischer Organisationen\“.
(gut, dass wir darüber gesprochen haben…)