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Ist doch alles ganz einfach, das mit dem Internet und der Multimedialität. Videokamera kaufen, Redakteuren mitgeben zu Terminen, zu denen sie ohnehin gehen, passt scho, geht scho. Oder auch nicht, wie die „Münstersche Zeitung“ beweist. Das Internet bietet Lokalzeitungen immense Chancen. Doch nur selten nutzt ein Blatt sie wirklich. Und bisher hatte ich immer argumentiert, das sei doch alles ganz einfach. Dass sich gerade in kleinen Orten, die Leute begeistern könnten, für das, was Lokalzeitungen – auch mit Hilfe ihrer Leser – erschaffen könnten.

Dabei war meine Denkgrundlage allerdings auch, dass hauptberufliche Redakteure ein gewisses Gespür, eine gewisse Kreativität quer über alle Medien mitbringen würden. Dass sie, gäbe man ihnen zum Beispiel eine Kamera in die Hand, sich irgendwelche Dinge ersinnen würden. Dass sie nicht tollpatschig wie Heide Koslowski lostappsen und Filme von großer Peinlichkeit erstellen.

So aber ist es nun geschehen im Fall der „Münsterschen Zeitung“. Die rühmt sich, künftig Filme rund um meinen geliebten SC Preußen Münster zu machen. Eine gute Idee – theoretisch. Doch die ersten Werke sind so chaotisch, dass man den Kollegen eben jenes Gespür für journalistische Formate völlig absprechen muss.


Das alles wäre OK, wenn es von Fans käme. Kommt es aber nicht. Es nennt sich großspurig „MZ-TV“. Selbst das würde natürlich die Anhänger ein wenig erfreuen – wenn es nicht ein Gegenstück gäbe. Für den Offenen Kanal produzieren Fans nämlich „Preußen-TV“ – und das ist erheblich besser gemacht als die peinlichen Filme der „Münsterschen Zeitung“.

Und in solch einem Moment kommt es zu einer Wahrnehmungsdifferenz: Das Angebot der Hauptberufler – von dem man eine gewisse Qualität erwartet – fällt ab hinter dem, was die Hobby-Filmer machen – die mit gesenkter Erwartungshaltung ins Rennen gehen. Und das kratzt dann am Image der Lokalzeitung.


Kommentare


Matze 25. Juli 2007 um 17:58

Kann man am image der (meisten) lokalzeitungen denn noch kratzen?

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Ich 25. Juli 2007 um 18:07

Nein.

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Lukas 25. Juli 2007 um 18:26

Na ja, ich erwarte ja von Fußballprofis auch nicht unbedingt, dass sie auch gut Tennis oder Golf spielen können – man muss ja auch kein gewisses Talent quer durch alle Sportarten haben. Allerdings wären sie gut beraten, dass, was sie nicht können, nicht auch noch öffentlich zur Schau zu stellen.

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Jörg Friedrich 25. Juli 2007 um 20:19

Nicht nur die Videos der MZ sind peinlich. Die ganze Zeitung ist es.

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Stefan 25. Juli 2007 um 22:49

Ach Thomas, nach all der Zeit die du mit der Branche zu tun hast, noch immer solche Illusionen …?

Ich halte inzwischen die These für plausibel, dass die \“Medienmacher\“ ihr Medium eigentlich hassen.
Beispiele gefällig? Einfach TV und/oder Radio einschalten oder eine (lokale) Tageszeitung aufschlagen …

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Fatze 26. Juli 2007 um 11:49

Der Kameramann geht einem mit seinen Kommentaren ja dermaßen auf die Nerven

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westline/wit 26. Juli 2007 um 12:03

Es freut uns sehr, dass Sie unser Preußenforum unter www.westline.de so gern und aufmerksam studieren. Aber Sie hätten westline.de ja zumindest einmal auch erwähnen können.
So wie Sie das ja sehr nett und ausführlich mit Preußen-TV getan haben, für die ich auch arbeite. Das Lob an das SCP-TV-Team gebe ich weiter, was die MZ-Kollegen von dieser Seite halten, weiß ich nicht.

Schönen Gruß und weiterhin viel Spaß bei westline, auch mit den Preußen-Videos, wünscht westline/wit.

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Thomas Knüwer 26. Juli 2007 um 12:20

Ich hab doch jüngst erst den Live-Ticker gelobt – reicht das nicht? http://handelsblatt6.blogg.de/eintrag.php?id=1407

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westline/wit 26. Juli 2007 um 12:35

Es kann nie genug sein für gute Sachen.

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Dirk Müller 26. Juli 2007 um 13:08

Preußen TV hat auch einen Anspruch. Von Fans – für Fans.
Wie wir aus dem Rückmeldungen erfahren, wird Preußen TV von viel mehr Menschen eingeschaltet oder im Netz (www.preussentv.de) gesehen.
Auch wir haben mal bei Null angefangen (immerhin schon 11 Sendungen) und die ersten Versuche waren auch nicht etwas worauf wir richtig stolz sind!

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Daniel 27. Juli 2007 um 8:16

westline/wit, also soo toll ist westline nun wirklich nicht. bin schon oft bei der benutzung verzweifelt – kann die kritik also voll nachvollziehen.

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westline/wit 27. Juli 2007 um 9:57

Ja Mensch Daniel. Da wollen wir dir natürlich gern helfen. Woran verzweifelst du denn? Aber schreib es besser nicht hier rein, das dürfte zu viele nicht interessieren. Hab keine Hemmungen, trau dich, melde dich bei uns, wir beißen nicht. Und wir wollen auf keinen Fall verzweifelte Nutzer.

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Dirk 1. August 2007 um 16:21

Das die nix können ist ja nichts neues, aber hoffentlich sehen das die kommenden Gegner von Preußen nicht, weil ich finde die unprofessionalität ist auf beiden Seiten zu erkennen.

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