„Journalisten“, sage ich häufig und meine es ironisch, „Journalisten sind koffeeinabhängige Berufszyniker.“ Und vielleicht werde ich mich deshalb irgendwann eingraben, für das, was ich jetzt schreibe. Am Freitag nämlich, als die Meldung kam, die US-Botschaften in Deutschland hätten ihre Terrorwarnstufe nach Hinweisen auf einen Anschlag verschärft, kamen mir zwei Dinge in den Kopf.
Zum einen: Klingt der Satz „Die USA forderten ihre Landsleute in Deutschland in der am Freitag veröffentlichten Warnung zu erhöhter Wachsamkeit auf.“ nicht schwer nach der typischen „Deutschland sucht den Superstar“-Jurykritik „Du musst hart an Dir arbeiten“? Einer Lufthülse also, bei der der Aussprechende das große Glück hat, nicht gefragt zu werden: „Äh, ja, und wie?“
Zum anderen ging mir durch den Kopf, was Herr Dahlmann ganz wunderbar formuliert hat, weshalb ich ihn entgegen der Blog-Gewohnheit Volltext zitiere:
Kommentare
lupe 23. April 2007 um 10:57
Ich frage mich, wann endlich die Medien prüfen, wie eine und viele andere sog. Nachrichten zustande kamen, bevor sie sie veröffentllichen.