Ich hatte die Hoffnung für die deutsche Medienwissenschaftlerschar ja schon aufgegeben. Bis ich gerade auf ein Interview in der „Taz“ gestoßen bin. Mit Michael Haller, Journalismus-Professor in Leipzig, hatte ich ja auch schon ein Krösken in der Anfangszeit dieser Veranstaltung hier.
Nun aber sei er ausdrücklich gelobt. Für ein sehr gutes Gespräch mit der „Taz“ nämlich. Auszug:
„Natürlich gibt es auch heute unabhängigen Journalismus. Bei den rein werbefinanzierten Medien würde ich indessen ein großes Fragezeichen setzen. Abstufungen gibt es aber nicht nur zwischen den Medien, sondern selbst innerhalb der Redaktionen. Wenn Sie die Süddeutsche nehmen, dann werden Sie im redaktionellen Teil der Tageszeitung unabhängige Aussagen überzeugend vertreten finden. Bei einigen ihrer Beilagen ist das schon wesentlich schwieriger, selbst wenn sie nicht als „Verlagsbeilage“ gekennzeichnet sind. Und bei kleinen Regionalzeitungen gibt es oft Tabuverhalten: Man verschweigt Unangenehmes, um den Werbekunden nicht zu vergrätzen.“
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