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Weblogs beeinflussen angeblich die Kaufentscheidung. Aber was, wenn Weblogs manchmal falsch liegen? Manchmal ist es ja schön, wenn Studien, die derzeit zum Thema Internet in rauen Mengen eintrudeln, kollidieren mit Fundstücken aus dem Netz.

Zum Beispiel jene Umfrage aus dem Hause Hotwire (von dem ich vorher ehrlich gesagt noch nie gehört habe):

„30 Prozent der deutschen Internetnutzer
gaben an, bereits ein Produkt nicht gekauft oder eine Dienstleistung nicht in Anspruch genommen
zu haben, nachdem sie im Internet negative Kommentare oder Kritiken privater Nutzer
gelesen hatten. Im europäischen Durchschnitt umfasst diese Gruppe sogar 34 Prozent. Der
Einfluss nutzergenerierter Inhalte ist aber nicht nur negativ. So gaben 56 Prozent der deutschen
Teilnehmer (52 Prozent in Europa) an, dass sie ein Produkt oder eine Dienstleistung eher kaufen
würden, wenn sie positive private Kommentare im Netz lesen würden.
Ipsos und Hotwire befragten insgesamt 2214 Internetnutzer über 15 Jahre mit privatem oder
beruflichem Internetzugang in Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien.“

Jetzt mal den üblichen Studien-PR-Mist (nicht 30 Prozent der deutschen Internet-Nutzer, sonder 30 Prozent der Befragten…) außen vor, wirft das doch eine interessante Frage auf: Was, wenn Weblogs falsch liegen?

Wenn die Blogs zum Beispiel zu einem Musik-Player meinen:
„Warum ist die Spekulation immer so viel aufregender als die Realität?“
oder: „Alles was ich sagen kann: schnarch. Es ist nur ein weiteres Endverbrauchergerät; eines, das schon von anderen besser und billiger gemacht wurde.“

Klingt nicht gut, oder? Waren aber die Kritiken, als der Apple Ipod vor fünf Jahren kam, hat der Valleywag ausgegraben.


Kommentare


ritchie 15. November 2006 um 13:32

„Alles was ich sagen kann: schnarch. Es ist nur ein weiteres Endverbrauchergerät; eines, das schon von anderen besser und billiger gemacht wurde.“

Aber das hat doch damals gestimmt und stimmt immer noch; lang vor dem ipod gab’s um Welten bessere Festplattenspieler, siehe itunes Fiasko beim Computerwexel. Nur weil der Marketing-Druck enorm ist, wird das Gerät ja nicht besser. Insofern: falsch prognostiziert, aber technisch korrekt eingestuft.

Antworten

Uwe 16. November 2006 um 19:51

Hm, so ein bißchen vermisse ich eine neue Erkenntnis. Wer z.B. die Turntreterchen von Adidas und Römpelpömpel Sportswear vergleicht, wird wahrscheinlich keinen großen Unterschied feststellen. Logisch, wurden beide doch von der gleichen Näherin in Guangdong, China hergestellt. Für ersteren darf man allerdings 130 Euro hinblättern, für letzteren 30 Euro. Und oh Wunder, die Adidas-Dinger verschimmeln *nicht* in den Regalen, sondern werden gekauft wie blöde.

Und die segensreiche *hüstel* Wirkung von Marketing zu übersehen, das ist schon ganz anderen Leuten passiert.

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