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Ein Freund von mir war eine ganze Zeit lang komplett durchgeknallter Turnschuh-, pardon, Sneakers-Sammler. Mein Ressortleiter kleidet sich nur in Hugo Boss Red Label. Und Handtaschen, ach Gott, Handtaschen – darüber können Frauen sich stundenlang austauschen. Verwunderlich, dass die Modeindustrie die Macht der Weblogs nur unzureichend erkennt. Gerade stoße ich auf eine Geschichte aus dem „Wall Street Journal“. Darin geht es um eine Bloggerin, die allein über Handtaschen-Trends schreibt und podcastet. Sie erhielt einen Pressepass für die New York Fashion Week, ebenso wie andere Blogger.

Ob die Igedo das wohl auch machen würde? Oder die Bread & Butter? Mein Tipp: nö.

Nun gibt es allerdings in Deutschland noch keine richtigen Mode-Weblogs. Strick-Blogs lassen wir mal außen vor. Und das ist schade.

Denn in Sachen Mode gibt es in weiten Teilen zwei Gruppen: Die, denen Mode mehr oder weniger egal ist – und die Fashion Victims. Letztere aber sind angewiesen auf überkandidelte Fotostrecken in einschlägigen Magazinen oder Anzeigenmotive. Persönlich wird es selten, humorvoll schon gar nicht. Der Modejournalismus in Deutschland ist aufgeblähte Langeweile, vielleicht auch aus Angst vor Anzeigenkunden, die bei einer ungewöhnlicheren Berichterstattung den Geldhahn zudrehen.

Ein gut geschriebenes Modeblog könnte in der klatschfreudigen Modebranche schnell die Runde machen. Schließlich könnte es sich abheben von „Vogue“, „GQ“ & Co. Und vielleicht würden die sich dann auch wieder drehen.

Die Industrie selbst hat auch Interesse, schreibt das „WSJ“, zumindest die kleineren Firmen:

„Many small designers, in particular, now realize they can get valuable exposure on blogs that they might not get in mainstream media. This year, with 191 shows in New York, up 25% from five years ago, there aren’t enough old-media critics to cover them all.“


Kommentare


Vee Frankly 13. September 2006 um 12:51

Lieber Herr Mosblech,

ich greife gerne den Kommentar meines Vor-Bloggers Martin Oetting auf und verweise auf mein eigenes Online-Journal www.vashionfictim.de, das sich tatsächlich um das Thema Fashion dreht.

Alles weitere finden Sie unter Impressum: Wer steckt dahinter? Hier ein kurzer Auszug zum besseren Verständnis:

“ Vashion Fictim soll kein Modeportal werden, bei dem euch eine Redaktion die neusten Modetrends aus Paris, Mailand und London im Hochglanzformat & klassischer PR-Sprache serviert. Nein, hier gibt es authentische Berichte über Mode, die ich trage. Ihr erfahrt von mir direkt, wo ihr meine Kleider kaufen könnt, was ich von den neusten Modetrends halte und wie man Flohmarkt, Prada und H&M kombinieren kann. Die richtige Mischung macht?s.“

Ich freue mich über einen kurzen Kommentar von Ihnen. Vielleicht sogar über mein aktuelles Tagesoutfit:-)

Merci & auf bald.

Vee Frankly

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Vee Frankly 13. September 2006 um 13:00

Meinte natürlich Herr Knuewer, da habe ich wohl mal wieder das Klischee einer „blonden Frau“ extrem gut erfüllt.

Einen schönen Tag wünscht
Vee

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che2001 13. September 2006 um 15:56

Eigenwerbung stinkt.

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Don Alphonso 13. September 2006 um 16:07

Ah, der Einmarsch der Müncher PR-Blogger-Freunde – sagen Sie mal, Vee, Sie werden ja von Klaus Eck betreut. Kennen Sie zu-fäl-lig eine gewisse Frau Schmunk, die beim PR-Blogger ein Mittelstandsblog bejubelt, das von VNU betrieben wird, also einem Haus, bei dem sich PR-Blog-Macher Klaus Eck als Berater rumtreibt? Falls Sie die Dame näher kennen, traue ich Ihnen fast die journalistische Integrität einer Freundinbloggerin nach der dritten Flasche Veuve vom Autohersteller zu.

Irgendwie erfüllen Sie eher mein Klischee der Anja-Tanja – fragense mal Frau Schmunk, die soll den Herrn Eck fragen, der weiss, was das ist.

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che2001 13. September 2006 um 16:55

Ich dachte jetzt auch gerade an eine gewisse Verena, die kürzlich darüber bloggte, gelesen zu haben, wie Sascha Langner in PR-Buzzword-Geschwalle beschrieb, wie man sich in eine vorhandene Bloggercommunity einschleicht,um diese Trojanische-Pferd-mäßig von innen mit dem eigenen Produkt zuzuspammen…

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Tim 13. September 2006 um 17:07

Wie kann man als „Sascha“ ein trojanisches Pferd sein?

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wm 13. September 2006 um 21:31

@che2001

Das wäre dann so ungefähr wie die youtube-Community, die von „lonlygirl15“ auf’s Eis geführt wurde.

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