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Manchmal wüsste man wirklich gern, wie ein Fehler genau entstanden ist. Und wie er entdeckt wurde. Und wie derjenige, der ihn begangen hat, versucht hat, sich zu rechtfertigen. Im Fall General Motors, zum Beispiel. Denn die haben drei Jahre lang munter Kredite als Einnahmen verbucht. Aus Versehen, sie verstehen? Kann doch schon mal passieren. Ist ja alles so verwirrend, diese Fachbegriffe und Regeln. Und schließlich ist durch die Kredite doch Geld reingekommen, ist das etwa keine Einnahme?

Was wohl der Fehler-Macher gesagt hat: „Ach, Chef, mir ist da was aufgefallen. Ganz dumme Sache, aber wir alle machen mal Fehler, oder?“

Wie gerne hätte ich da Mäuschen gespielt. Oder Privatarzt vor dem Schreibtisch des Chefs – der brauchte mit Sicherheit im Anschluss dringend sehr, sehr teuer zu berechnende, lebenserhaltende Maßnahmen.


Kommentare


RD 10. November 2005 um 10:01

Es würde mich nicht wundern, wenn die Kredite von einem Tochterunternehmen von GM stammen. Normalerweise fällt so etwas relativ schnell auf. Die finanzierende Bank sucht im Jahresabschluss den Ausweis ihres Darlehens.

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James Bunt 10. November 2005 um 10:09

Ich muss mal eine Bewerbung an Opel schreiben, in die ich aus Versehen Prof. Dr. James Bunt reinschreibe statt einfach nur James Bunt …

Mal sehen, wanns auffällt

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Moravagine 10. November 2005 um 12:50

So etwas lernt man nur, wenn man mindestens einen Mannheimer BWLer, ein Rotterdammer MBAer und zusätzlich einige Großkonzerne in seinen Synapsen hat. Es gibt gar keine anderen Arten, wie solche Konzerne geführt werden, siehe IBM, Siemens, VW etc. pp. Wer UBs einkauft, trotz extremen Filterprozessen beim Einkauf von High Potentials, der kann eines nicht verbergen: Blame it on the sunshine!

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Sunnyflower 10. November 2005 um 12:57

Interessant ist ja ebenfalls, dass das Versehen nicht nur bei GM vorliegt, versehentlich hatten die Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in den vergangenen Jahren dies ebenfalls übersehen. Oooops.

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inge 10. November 2005 um 20:06

arthur andersen?

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jwm.twoday.net 11. November 2005 um 9:27

marktwirtschaft (vulgo kapitalismus) braucht halt den krieg, um sich solcher deppen zu entledigen. sonst machen die halt sowas …

[via herrn kn

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Dennis W 15. November 2005 um 13:50

Hallo ich wollte mal wissen, ob vielleicht jemand genauere Hintergrundinformationen zu der GM-Geschichte finden konnte.
Mich würde vor allem interessieren, was genau falsch verbuch worden ist. SChließlich geht es hier ja erst mal um Kredite, die ja eigentlich Ertrags (bzw. Aufwands) neutral zu behandeln sind, die GuV ja gar nicht berühren!
Geht es hier um empfangene Kredite, die anstatt passiviert zu werden, als Erträge verbucht wurden ( kann ich mir nicht vorstellen) oder sind es vergebene Kredite, deren Zinserträge schon vorab verbucht wurden??
Kann es sein dass es hier um irgendwelche Zwischengewinne geht, die im Zuge der kapitalkonsolidierung nicht rausgerechnet wurden?

Ich kann im Internet einfach nichts näheres dazu finden.
Falls jemand eine Ahnung hat, an welcher Stelle ich genaueres nachlesen kann, dann schreibe er es bitte hier rein, das wäre echt nett!

Viele Grüße
Dennis W

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