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Gerade macht mich Stefan Meiners auf eine Online-Petition aufmerksam, die er gestartet hat – und deren Ziel ich voll unterstütze.

Diese Petition fordert eine Gesetzesänderung, die es erlaubt, WLan-Netze offen zu betreiben. Das ist derzeit nicht verboten – faktisch aber ist es ein Risiko, dies zu tun. Denn wenn jemand über das freie WLan etwas ungesetzliches macht, zum Beispiel Raubkopien herunterlädt, kann der WLan-Besitzer dafür belangt werden. Die jüngsten Gerichtsurteile forderten, dass die Betreiber von WLan-Netzen die aktuellste Technik verwenden. Faktisch werden deshalb die meisten WLan-Besitzer einfach ihre Netze dichtmachen.

Das Internet aber wird inzwischen (zumindest mal ansatzweise) endlich als Teil der wirtschaftlichen Infrastruktur begriffen. Und deshalb ist jede Form von Zugang eine Förderung von Wirtschaft, Wissen und Kreativität.

Diese Förderung des Wirtschaftsstandortes Deutschland sollte Vorrang genießen vor den rechtlichen Interessen zweier recht kleiner Industrien: der Film- und der Musik-Branche. Und deshalb unterstütze ich die Petition und würde mich freuen, wenn Sie, liebe Leser dies auch täten. Sie können dies hier tun.


Kommentare


Sven 13. Januar 2011 um 15:41

Hört sich interessant an. Aber man kann das Ziel ja auch auf einem anderen Weg erreichen, indem nämlich die großen Telekommunikationsunternehmen hier Zugänge schaffen. Sicher dann beschränkt auf die Kunden, die eh einen DSL Zugang haben, aber dass wäre ja schon einmal ein Anfang – die Gesetzesänderung, sollte es sie denn geben, wird eh noch Jahre auf sich warten lassen. Und das sind Jahre, die Verschenkt sind, und Deutschland hängt ja eh schon hinterher in Sachen Internet.

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TZI 13. Januar 2011 um 17:53

Im Prinzip eine nette Idee – sie wird aber nicht wirklich eine Chance haben.

Erstens wollen die Anbieter der Smartphones ja Geld mit ihren Mobilfunk-Internetzugängen (oder zumindest zudem was nach DPI und so noch vom Internet verfügbar ist) verdienen. Damit ist klar, dass das entweder über Lobbyarbeit oder spätestens über die AGB der DSL-Anschlüsse verhindert werden wird.

Außerdem beunruhigt mich schon jetzt die Anzahl meiner Bekannten, die im Cafe oder Buchhandel ohne Nachzudenken in unverschlüsselten WLANs ihre Passwörter auf Webseiten ohne https:// eingeben. Dank Firesheep jetzt endgültig eine dumme Idee. Damit muss man bei den Privatsphäreeinstellungen bei Sozialen Netzwerken nicht mehr nur zwischen flüchtigen Bekannten und guten Freunden in der Freundesliste unterscheiden, sondern auch noch die Kategorie „Gute Freunde, aber zu blöd um auf ihre Logins aufzupassen“ einführen.

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Freies Netz für frei Bürger | Die Sockenseite 13. Januar 2011 um 20:33

[…] Indiskretion Ehrensache) Was hältst Du von diesem Beitrag?Großartig (0) Interessant (0) Nützlich (0) […]

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t3n-Linktipps: Xing-Nutzerzahlen, GIMP-Zukunft, PlayBook-SDK, WLAN-E-Petition und kostenlos arbeiten » t3n News 14. Januar 2011 um 16:36

[…] Aktuell läuft eine E-Petition, die eine Gesetzesänderung fordert, durch die der Betrieb von freien WLAN-Netzen ermöglicht werden soll. Natürlich sind auch jetzt schon freie WLAN-Netze möglich, doch deren Betreiber sind derzeit für alle Handlungen verantwortlich, die die Nutzer über sein WLAN tätigen. Lädt sich also jemand zum Beispiel urheberrechtlich geschützte Inhalte herunter, kann der WLAN-Betreiber dafür belangt werden. Das soll nun durch die E-Petition geändert werden. […]

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Philip Engstrand 17. Januar 2011 um 9:38

Beim Heise wird das mal näher spezifiziert, es geht nicht darum, das es nicht erlaubt wäre freies WLAN anzubieten, das kann nämliche jeder, einfach so. Es geht darum die Haftung abzuschaffen, wenn mit diesem Zugang Unsinn getrieben wird.

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