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Sechs Monate wollte ich Gabor Steingarts „Morning Briefing“ hinterherrecherchieren. Ich habe nur vier Monate durchgehalten. Mehr zum Hintergrund finden Sie hier. Das Folgende ist das Fazit des Projektes. 

Vielleicht gibt es kein besseres Bild für jenes „Medienunternehmen“, das Gabor Steingart aufzieht, als dieses:

Dies ist www.mediapioneer.com (nicht verlinkt aufgrund des Leistungsschutzrechtes), die Homepage des Mutterschiffs von Steingarts Aktivitäten. Seit Wochen wird das unter der Tafel liegende Video nicht abgespielt – es scheint niemand zu interessieren.

Worte von der Gewalt eines Erdbebens – und dahinter ein technischer Fehler. So vieles scheint, einmal angestoßen, nicht mehr interessant beim Medienunternehmen Media Pioneer, dessen Hauptseite The Pioneer heißt, die auf dem Schiff „Media Pioneer“ teilentstehen soll. Freunde sauberer Markenführung kichern hysterisch. So vieles scheint mit Enthusiasmus ange- aber nicht durchdacht. So vieles fällt unter „Style over Substance“.

In den vergangenen vier Wochen habe ich damit gerungen, meinen ja nirgends angekündigten Neujahrsvorsatz einfach still zu beerdigen. Einerseits, weil auch andere – zum Beispiel Übermedien – immer kritischer gegenüber Steingart werden.

Andererseits, weil es ja gut für den Journalismus ist, wenn neue Anbieter entstehen, neue Herangehensweisen, gern auch mit einem Schuss Durchgeknalltheit wie Steingarts Idee von der schwimmenden Redaktion.

Und schließlich arbeiten bei Media Pioneer ein paar Leute, die ich menschlich wie fachlich sehr schätze.

Aber.

Das, was ich in über die Monate las, ist irrwitzig weit vom eigenen Anspruch entfernt, der sich in diesen Worten manifestiert:

Journalismus ist, nehmen wir die simpelste Definition bei Wikipedia„die periodische publizistische Arbeit von Journalisten bei der Presse, in OnlineMedien oder im Rundfunk mit dem Ziel, Öffentlichkeit herzustellen und die Öffentlichkeit mit gesellschaftlich relevanten Informationen zu versorgen.“

Nach dieser mechanistischen Definition wäre vieles Journalismus, was schon der mittelmäßig Medienkundige dort nicht einordnen würde, von den frei erfundenen Geschichten Klatschblättern wie „Bunte“ oder „Aktuelle“ über Romanvorabdrucke in der „FAZ“ bis hin zu Pressemitteilungen in Onlineportalen.

Journalismus braucht immer eine ethische und operative Beurteilung. So fordert der Pressekodex unter anderem:

  • Achtung vor der Wahrheit,
  • die Wahrung der Menschenwürde,
  • die wahrhaftige Unterrichtung der Öffentlichkeit,
  • Prüfung der veröffentlichten Information auf Wahrheitsgehalt,
  • Richtigstellung falsch veröffentlichter Informationen,
  • Achtung vor der Ehre dargestellter Menschen

und noch vieles mehr.

Für mich persönlich zählt auch noch die Unvoreingenommenheit beim Herangehen an ein Thema und eine gewisse Grundkenntnis der Sujets dazu, über die man berichtet.

Eher selten bewegt sich das „Morning Briefing“ in diesem ethisch-operativen Rahmen.

  • Wahrheit ist natürlich immer ein problematisches Wort, doch behauptet Steingart regelmäßig Zusammenhänge und Sachlagen, die auf nachweislich falschen, falsch wiedergegebenen oder bestenfalls gefühlten Informationen ohne Quellenlage beruhen.
  • Das mit der Menschenwürde und der Ehre ist so eine Sache, wenn man politische Amtsträger oder Personen der Öffentlichkeit in Fotomontagen zu Witzfiguren macht. Und wenn man ihnen kategorisch jedwedes, humanes Motiv für ihr Handeln abspricht.
  • Ob irgendjemand Steingarts Texte auf Wahrheitsgehalt überprüft? Es wirkt nicht so.
  • Richtigstellungen gibt es nicht.

Wenn sie meine Beurteilung nicht teilen, gönnen Sie sich selbst mal das Vergnügen der Nachverfolgung. Das erfordert nicht mal so fürchterlich viel Aufwand. Denn es gibt das, was das „Manager Magazin“ wahrscheinlich so benennen würde:

Die Methode Steingart

1. Nur Fakten einblenden, die eine These stützen

Wenn Steingart zeigen will, dass Aktie A der Aktie B zu bevorzugen ist, sucht er sich den richtigen Zeitraum heraus. Der kann aus den vergangenen fünf Wochen bestehen, genauso aber aus den vergangenen sieben Jahren.

Ähnlich geht es bei Studien. 45% der Menschen sagen, Aktie A ist besser als Aktie B – also kann man das so schreiben. Der Kontext, dass nämlich 55% Freunde von Aktie B sind, wird ausgeblendet.

2. Behauptungsjournalismus galore

Gabor Steingart, den manche für den schlechtesten Chefredakteur in der Geschichte des „Handelsblatts“ halten, unterstützt den Medienwandel.

Merken Sie, was ich getan habe? Ich habe dies vor einiger Zeit mal Behauptungsjournalismus genannt. Ich kenne niemand, der Steingart für den schlechtesten Chefredakteur in der Geschichte des „Handelsblatts“ hält. Doch das ist egal, denn ich brauchte keine Quelle nennen. „Manche“, „viele“ und ähnliche Quantifizierungen ersetzen im Behauptungsjournalismus Fakten und Quellen durch herbeifantasierte Zustimmer. Früher wäre es kaum möglich gewesen, ohne konkretere Quellen etwas Derartiges zu schreiben, doch die Zeiten sind lang vorbei.

Steingart und andere Adepten des Behauptungsjournalismus stellen Person oder Institutionen mit diesem Instrument in das Licht, das ihren Thesen hilft. Damit ist der Behauptungsjournalismus der schüchterne Cousin des Framing.

3. Niemals an das Gute im Menschen glauben

Wenn Angela Merkel in die Spree springt, um ein ertrinkendes Pudel-Welpen eines Waisenkindes zu retten, wird Steingart ihr vorwerfen, dies nur aus PR-Gründen zu tun. Für einen Gabor Steingart gibt es nichts Gutes im Menschen, jeder ist getrieben von sinisteren Motiven, meist haben diese mit Macht zu tun.

So lassen sich Geschichten aufbauen und immer wieder neu erzählen. Denn wo alle nur um die Macht ringen, kämpfen und meucheln, da kann nie Ruhe sein und nie jemand dauerhaft die Rolle des Guten übernehmen. In der Welt des Gabor S. wird der Krieg nie enden – aber er wird sehr wortbildschief erzählt werden.

4. Hasse die Medien – aber bediene Dich ihrer

Über Medien herziehen ist eines der wiederkehrenden Themen im „Morning Briefing“. Fast scheint es auch, dass dies das einzige Thema ist, bei dem sich die Ausrichtung nie ändert: Klassische Medienhäuser übernehmen nur die Rolle des verdienten Prügelknaben.

Das hindert Steingart keinesfalls, sich bei ihnen zu bedienen, es muss gar das Wort schmarotzen erlaubt sein. Denn ständig zitiert Steingart aus klassischen Medienhäusern, bevorzug krallt er sich Zitate aus Interviews. Doch erwähnt er nur äußerst selten, wer sich die Mühe gemacht hat, das jeweilige Interview zu führen. Praktisch ausgeschlossen ist, dass er auf dieses Medium auch noch verlinkt.

5. Erschwere die Recherche

Eine der größten Errungenschaften des digitalen Zeitalters ist der Hyperlink. Seit er existiert, kann jedermann sich schlau darüber machen, was tatsächlich in einer reportierten Quelle zu finden ist.

Also, theoretisch.

Tatsächlich tun sich Verlage seit Anbeginn ihrer Web-Aktivitäten extrem schwer damit, auf andere Seiten zu verlinken. Selbst Medienmarken, die in diesem Punkt Fortschritte gemacht hatten (talking about you, „Spiegel“), haben dies wieder zurückgefahren.

Steingarts Verlinkungen sind erratisch und selten. Wer ihm einigen Monate folgt, bei dem entsteht aber schon der Verdacht, dass Leser nicht mitbekommen sollen, wenn eine Studie besonders verdreht dargestellt wird, oder eine Divergenz besteht zwischen den donnernden Thesen, mit denen sie wiedergeben wird, und ihrer realen Datenlage.

6. Korrigiere Dich niemals

Fehler gibt es reichlich im Morning Briefing. Und es ist nicht so, dass Steingart nicht darauf hingewiesen wird, beispielsweise via Twitter. Trotzdem gab es in vier Monaten, wenn ich das richtig sehe, keine einzige Korrektur.

Ohnehin gibt es auch keine Debatte mit dem Leser. Steingart ignoriert seine Kunden einfach weg. Sogar auf Twitter gab es in den vergangenen vier Wochen nur zweimal eine Reaktion seinerseits auf Anmerkungen von Lesern.

Einmal antwortete er einer Leserin, deren Account eher wie ein Fake wirkt:

Das andere Mal korrigierte ihn das Bundesjustizministerium. Steingart gestand seine Fehldarstellung natürlich nicht ein, hätte aber gern ein „ausgeruhtes“ Interview, was im Umkehrschluss bedeutet, dass sein Morning Briefing dies wohl nicht war:

7. Habe keine Meinung – tu nur so

Jeden Tag kritisiert Steingart viel und deutlich. Doch nur in den seltensten Fällen bietet er Optionen, seien sie aus seinem Hirn entsprungen oder aus dem von jemand Kundigem. Ein Beispiel vom 23. April, es geht um Rettungsmaßnahmen für die Corona-geschüttelte Bankenwirtschaft. Der Abschnitt endet so:

Was Steingart nie tun würde: Selbst zu fordern, diese Unterstützung einzustellen. Denn damit hätte er eine Meinung.

Meinung gehört zum Journalismus dazu, ebenso eine Haltung. Steingart hat fast nie eine Meinung, immer aber eine lautstarke Haltung. Sie lautet: „Alle Scheiße, außer Papa.“

Steingart und das Kuscheln mit den Rechten

Mit jener „Ich weiß nicht, was ich will, aber nie das, was andere wollen“-Haltung passt Steingart bestens in das Lager der unzufriedenen Wutbürger. Er kokettiert mit diesem rechten Rand, flechtet immer wieder Sprachelemente aus der braunen Buchstabensuppe ein, fördert zwischen den Zeilen die These des Empörungsmobs, dass es „den Mächtigen“ nur um ihre Macht geht, nicht das Wohl der Bürger und ohne das Wort „Lügenpresse“ zu verwenden, signalisiert er doch Sympathie für jene, die es brüllen.

Vertreter von The Media Pioneer betonen gern, dass ja alle Seiten zu Wort kämen und auch eine Marina Weisband, jeder rechten Haltung vehement abgeneigt, mit Chefredakteur Michael Bröcker einen Podcast unter dem Pioneer-Logo moderiert.

Das stimmt. Doch welcher Verfechter einer liberalen Demokratie würde solche Texte schreiben wie Steingart? Würde derart irrational auf Journalisten eindreschen? Würde ohne Fakten Machtmotive behaupten, die einen Sachverhalt sehr nah an eine Verschwörungserzählung rücken?

Auch Roland Tichy hat seine Seite einst als konservatives Medium gestartet, um dann die Böschung auf der Beifahrerseite runterzurutschen und sich im Morast festzufahren.

So weit ist Steingarts „Morning Briefing“ nicht. Noch nicht.

Wer aber mit Menschen aus dem Journalismus über Steingart spricht, hört immer häufiger Bedenken, wie lange das so bleiben wird.

Auch ich sehe eine problematische Entwicklung. Denn Tichys Weg war verbunden der steigenden Zahl rechtsnational erscheinender Claqueure in den Kommentaren unter seinen Werken. Gemeinsam schaukelten sich Autor und Jubelpersergermanen immer weiter hoch.

Kann das auch bei The Media Steinpioneer passieren?

Noch hat das Steingarts Schaluppe ihre finale Ausbaustufe nicht erreicht. Erst jetzt dürfen Menschen das Projekt mit ihrem Geld unterstützten, es sind saftige Abopreise, die aufgerufen werden – ohne eigentlich zu sagen, was die Zahlenden so bekommen.

Ein Wort aber macht Sorgen: Die Pioneer-Clubberer sollen „exklusiven Zugang“ erhalten.

Bisher haben Leser faktisch keinen solchen Zugang. Sie könnten auf Newsletter antworten, was aber in der Mediennutzung ungewöhnlich ist – und ohnehin werden sie nur selten dazu aufgefordert. Unter den Social Media-Präsenzen kündigt sich aber an, welche Community sich Steingart zusammenschreibt.

Hier Reaktionen auf seine jüngste Spekulation über einen Untersuchungsausschuss (für den er exakt gar keinen Beleg hat), der ein mögliches Fehlverhalten der Bundesregierung in Sachen Corona untersuchen könne:

Oder hier Kommentare zum Start des Schiffs auf LinkedIn:

Steingart unterstützt die Weltsicht solcher Kommentatoren fast jeden Tag. Er ist ein Brandstifter für die Biedermeier, immer geht alles schief, ist alles falsch, steht entweder eine Titanic vor der Tür oder Gevatter Tod.

Und so beschreibt Steingart die Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen:

Er erweckt nicht den Eindruck, selbst bei einer Demo gewesen zu sein. Auch ist dies nicht von einem seiner durchaus zahlreichen Redaktionsmitglieder bekannt. Und wenn doch, hat niemand mit den Demonstranten gesprochen, sondern sie nur angeguckt:

Und dann zitiert er Aufschriften wie „Freiheit. Demokratie. Grundgesetz“ und nimm solche Pappschilder als Beweis, dass dort eine substantielle Menge vernünftiger Menschen zugegen war:

„Schwer zu glauben.“

Das reicht einem Gabor Steingart. Der eigene Glaube definiert die Grenze des Denkens.

In der Endphase dieser Neujahrsvorsatzumsetzung las ich, weil der Roman schon lang auf der Bucket List stand, „Mephisto“ von Klaus Mann. Mann beschreibt den Aufstieg des Schauspielers Hendrik Höfgen in den Jahren 1926 bis 1936. Dieser Höfgen ist ein Menschenfänger, der mit seinem Charme manche Schwäche überdeckt. Er ist ein brillanter „Mephisto“, versagt aber beim „Hamlet“. Zu Beginn ist er ein Salonkommunist, doch der Hunger nach Macht, Einfluss und Anerkennung sorgen für seinen Aufstieg in der Nazi-Diktatur. Er selbst redet sich ein, kein Nazi zu sein, indem er mit Einzeltaten, zum Beispiel der Rettung eines kommunistischen Ex-Kollegen aus dem KZ, sein Gewissen beruhigt. Am Ende weint er in den Schoß seiner Mutter, dass er nicht verstehe, was die Menschen wollten: „Weshalb sind sie so hart? Ich bin doch nur ein ganz gewöhnlicher Schauspieler!«

Manns „Mephisto“ ist (bis auf die Sprache) sehr gut gealtert und eine empfehlenswerte Lektüre, gerade in diesen Zeiten. Wenn ich nun an das Buch zurückdenke, verwischt mein imaginiertes Bild von Hendrik Höfgen. Ich sehe nicht mehr das schmale Gesicht und die blonden Haare von Gustaf Gründgens, dessen Karriere im Dritten Reich das Vorbild für Mann war. Nein, es schieben graumelierte, einst dunkle Haare ins Bild, ein leicht gebräuntes Gesicht, eine Brille, die den unvorteilhaften Eindruck erweckt, ihr Träger würde sie immer auf der Nasenspitze tragen, und ein spöttisches Lächeln, das doch irgendwie tollpatschig wirkt.

Aber dies ist sicher nur ein Zufall, weil ich genau dieses Buch zu genau dieser Zeit zur Lektüre wählte.

Entscheidender ist ja die Frage:

Ist das eigentlich Journalismus?

In vier Monaten „Morning Briefing“ entdeckte ich wenig, was der engeren, operativen Definition des Pressekodex gerecht werden würde.

Kopfschüttelnd las ich eine Passage, in der Steingart sich die Worte seines Lehr-Herren Prof. Ferdinand Simoneit bei einer seiner Medienkritiken zurecht legt. Gerichtet an „Spiegel“-Chefredakteur Steffen Klusmann (ebenfalls ein Simoneit-Schüler) schreibt er:

Nun war Simoneit auch mein Lehr-Herr und ich ahne, was er zum „Morning Briefing“ gesagt hätte:

„Gabor.“

Eine Pause wäre gefolgt.

„So einen…“

Nun hätte er ein weiches „Sch“ für eine Zehntelsekunde gedehnt, ein „ei“ so ausgesprochen als würde es „ai“ geschrieben und dann geendet mit einem scharf gezischten und verlängerten „sss“.

„Scheiß will doch keiner lesen.“

Selbst wenn Steingarts Claim, zur Erinnerung, hier ist er nochmals:

Selbst wenn dieser Claim also kein Versprechen, sondern ein irgendwann zu erreichendes Ziel sein soll, so ist Steingart heute immens weit davon entfernt.

Märchen, sagt Wikipedia, „sind Prosatexte, die von wundersamen Begebenheiten erzählen…“

Und weiter:

„Charakteristisch für Märchen ist unter anderem das Erscheinen phantastischer Elemente in Form von sprechenden und wie Menschen handelnden Tieren, von Zaubereien mit Hilfe von Hexen oder Zauberern, von Riesen und Zwergen, Geistern und Fabeltieren (Einhorn, Drache usw.); gleichzeitig tragen viele Märchen sozialrealistische oder sozialutopische Züge und sagen viel über die gesellschaftlichen Bedingungen, z. B. über Herrschaft und Knechtschaft, Armut und Hunger oder auch Familienstrukturen zur Zeit ihrer Entstehung, Umformung oder schriftlichen Fixierung aus.“

Diese Definition gab mir zu denken.

Denn bei Steingart passiert all dies ständig. Sturmvögel werden zum Boten eines Orkans (obwohl Sturmvögel in der Realität dies nicht sind – das ist nur ein weiteres entglittenes Wortbild), Olaf Scholz wird zum Supermann, Angela Merkel schmiedet dunkle Pläne, ein Virus greift die Machtarchitektur an – klassischer Stoff von Mythen. Und Märchen.

Ja, genau, das ist es letztlich, was Gabor Steingart jeden Morgen in seinen Apple tippt. Mythische Märchen, eine nicht enden wollende Schlacht um Troja mit Achilles gegen Hektor, mit Agamemnon und Paris.

Es wäre ein okayischer Schlussgag, deshalb so zu enden, dass Gabor Steingart einfach die Begriffe „Journalismus“ und „Märchen“ bei seinem Werbeslogan aus Schusseligkeit vertauscht hat, wie er so vieles unscharf und verschusselt-vertauscht darstellt.

Allein: Nach vier Monaten Steingart-Lektüre kann ich nicht zu 100 Prozent ausschließen, dass dies genau so passiert sein könnte.


Kommentare


con2art 26. Mai 2020 um 18:53

Danke für diesen Kommentar. Wieder mal ein großartiges Stück Journalismus.

Wenn wir schon dabei sind und Sie selbst den Wikipedia-Artikel zum Journalismus zitieren, darf ich auf folgenden Abschnitt verweisen: Begriffsdefiniton. Sie befinden sich nicht auf der Akteursebene wie die Mitarbeiter der WAZ, der Bunten oder eben Herr Steingart. Vielleicht ist das de Grund, warum Sie die Bezeichnung Journalist für sich selbst ablehnen.
Aber es gibt noch die gesellschaftliche Ebene. Professionelle Fremdbeobachtung und publizierte Themen mit Aktualität, Faktizität und Relevanz.

Ich kann verstehen, wenn Sie sich nicht als Journalist sehen wollen, wenn der gemeine Leser dabei auch Herrn Steingart oder die Beschäftigten der BILD vor Augen hat. Deshalb habe ich mir für solche Leute den Begriff „Artikelschreiber“ ausgedacht.
Aber das was Sie tun ist ganz klar Journalismus.

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Thomas Knüwer 26. Mai 2020 um 21:09

Ich distanziere mich deshalb vom Begriff Journalist, weil ich Ex-Journalist bin. Ich habe sehr viel Respekt vor Journalisten und ihrer Arbeit – wenn sie seriös und ihrer gesellschaftlichen Rolle gerecht werdend ausgeführt wird. Aber: Ich bin Unternehmensberater mit Blog und Podcast als zweien unter vielen Hobbys.

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Robin Halle 27. Mai 2020 um 18:44

Lieber Herr Knüwer,

ich habe seit langer Zeit keinen Text in dieser journalistischen Qualität gelesen. Mehr geht nicht! Herzlichen Glückwunsch!

Kollegiale Grüße (auch, wenn Sie das wahrscheinlich anders sehen …)

Robin Halle
Chefredakteur
Südfinder Wochenzeitung OHG

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Amos Kotte 27. Mai 2020 um 21:05

Lieber Herr Knüwer,
es war ein Genuss, Ihren Text zu lesen. Vielen Dank dafür! Das ungute Gefühl, das mich beim Lesen von Steingarts Texten befällt, hat nun ein Fundament.
Herzliche Grüße

Antworten

Georg Streiter 28. Mai 2020 um 0:59

Lieber Herr Knüwer, durch Zufall bin ich auf diese wunderbare Seite gestoßenund habe noch eine lustige Ergänzung, die irgendwo zwischen "behaupte irgendwas" und "korrigiere Dich nie" passt. Am 18. Mai beklagte Steingart mangelnden Elan im Bundestag, fordert einen Corona-Untersuchungsausschuss und behauptete: „Bei der Bundeswehr würde man sagen: Bitte rühren!“ Wirklich? Nein! Das würde man bei der Bundeswehr garantiert nicht sagen! Denn erstens werden Befehle nicht durch ein „Bitte“ eingeleitet. Und zweitens kennt Steingart offenbar gar nicht die Bedeutung von „rühren“ bei der Bundeswehr. Der Befehl „Rührt Euch!“ fordert nämlich nicht zur Aktion auf, sondern eher zur Pause. Er löst die durch die Befehle „Stillgestanden!“ oder „Achtung!“ angeordnete (und etwas angespannte) „Grundstellung“ auf. Der linke Fuß wird locker nach vorn gestellt. Deshalb sagen auch manche Vorgesetzte: „Stehen Sie bequem!“. Auch für die größten Journalisten kommt es auf die kleinen Dinge an. Herzliche Grüße!

Antworten

Thomas Knüwer 28. Mai 2020 um 10:05

@Georg Streiter: Vielen Dank für diesen Hinweis. Oder auch nicht – weil er mich in meine Wehrdienstzeit zurückkatapultierte. 😉

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Martin Hufner 28. Mai 2020 um 13:35

Einfach nur "sehr gut". Danke für die ganze Arbeit an einem Gegenstand, der die Aufmerksamkeit nicht verdient gehabt hätte.

Antworten

Roland Austinat 28. Mai 2020 um 20:32

Ich bin mir nicht sicher, warum gerade nur ein deutsches Medium/ein deutscher Medienmacher so hervorgehoben wird. Wenn der WamS-Chefredakteur vor ein paar Wochen in einem Kommentar schrieb, dass Linke, Rechte, Esoteriker und Homöopathen, die gegen den Lockdown protestieren, durch ihren Hass gegen Juden vereint seien, ist das schon ein arges Statement – das aber nirgendwo hinerfragt wird.

Ganz ehrlich: "Nur Fakten einblenden, die eine These stützen", "Behauptungsjournalismus galore" – das sehe ich etwa gerade im Zuge der Corona-Krise in eigentlich allen deutschen Medien. Wehe etwa, es widerspricht jemand, auch ein Kollege, dem Propheten Drosten. Streek und Kekulé sind von ihm ja schon quasi mit einem Bann belegt worden, den die Medien kommentarlos oder gar bestätigend weiterreichen.

Ich fände ein Projekt spannend, bei dem die gesamte deutsche Medienlandschaft täglich geprüft würde – aber das kann natürlich keine Einzelperson in fünf Minuten stemmen.

Antworten

Thomas Knüwer 29. Mai 2020 um 10:05

@Roland Austinat: Sie besuchen anscheinend zum ersten Mal Indiskretion Ehrensache. Das ist nicht schlimm, aber trotzdem wirkt dann ihr Kommentar nicht voll informiert. Dieses Blog existiert seit 15 Jahren und enthält über 3.000 Artikel. Immer wieder habe ich mich in diesen Jahren mit der Leistung einzelner Medien oder Medienmacher beschäftigt. Bisher allerdings nicht so konzentriert, die Erklärung dafür ist ja im Text enthalten.

Wenn Sie nun fordern, man müsse sich auch mit dem Welt am Sonntag-Chefredakteur beschäftigen, so ist dies Whataboutism. Dieses Blog erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit, was übrigens überhaupt kein Medium tun sollte.

Widersprechen möchte ich Ihrer Behauptung, alle Medien würden so agieren wie Steingart. Ganz im Gegenteil: Ich lese sehr, sehr viele angelsächsische Medien und die deutsche Berichterstattung zu Corona ist inhaltlich in weiten Teilen fundierter und informierender, sogar besser als beispielsweise der "Guardian", was mich persönlich sehr enttäuscht.

Eine tägliche Prüfung der deutschen Medienlandschaft würde fast so viele Autoren erfordern, wie es Autoren in der "Medienlandschaft" gibt. Tatsächlich aber haben wir einige sehr gute Angebote, die sich mit der Lage der Medien beschäftigen. Hier möchte ich Sie an das Bildblog sowie an Übermedien verweisen. Bei letzteren lohnt sich angesichts Ihres Interesses definitiv ein Abo.

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Rene Kropp 30. Mai 2020 um 2:20

Das war wirklich ein sehr beeindruckendes Projekt. Ich werde Ihren Blog jetzt regelmäßiger verfolgen.

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Laszlo Trankovits 3. Juni 2020 um 15:42

Das ist ein ziemlich unappetitliches Stück Medienkritik. Natürlich kann man Steingart kritisieren, kann seine Sichtweisen auch abstrus finden, aber in diesem Beitrag wird ein erwiesenermaßen sehr erfahrener, professioneller und fachlich beschlagener Journalist, ein mutiger und kreativer Medienmacher diffamiert, diskreditiert und denunziert. Ihrem Text zufolge, Herr Knüwer, ist Steingart ein „Märchenerzähler“ mit angeblich populistischen, gar rechtsradikalen Einsprengseln, vor allem aber sei er gar kein Journalist bzw mache keinen Journalismus. Schon diese Definition ist das Unsinn, mal abgesehen von der dünnen Argumentation. Ein Journalist ist der DJV-Definition nach „hauptberuflich an der Verbreitung und Veröffentlichung von Informationen, Meinungen und Unterhaltung durch Massenmedien“. Steingart betriebt keinen Nachrichten-Sender, seine diversen Medienprodukte zielen auf Hintergrund, Einordnung, Gewichtung, Analyse, Kontroversen. Seine Einseitigkeit – die ich bei der Vielzahl der Interviewpartner beim besten Willen nicht sehen kann – ist für dieses Medium nicht unbedingt ein Mangel. Was mich aber wirklich persönlich abstößt ist dieser gnadenlose, völlig einseitige Versuch, die Berufsehre eine Kollegen zu beschädigen.

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Thomas Knüwer 4. Juni 2020 um 9:08

@Laszlo Trankovits: Ich bin mir nicht sicher, ob Sie meinen Text wirklich gelesen haben – und damit meine ich alle 6 Teile. Eines vorweg geschickt: Sollte sich Ihr letzter Satz darauf beziehen, dass Herr Steingart und ich "Kollegen" sind, so ist dies sachlich falsch. Ich bin Ex-Journalist und Geschäftsführer einer Unternehmensberatung, bin also nicht einmal mehr Berufsstandskollege von Herrn Steingart.

Meine Analyse ist keineswegs denunzierend, dagegen verwehre ich mich, ebenso wie sie nicht diffamierend ist. Diskreditierend? Sicherlich, angesichts der Flut an Fehlern, die ich finden konnte. Wenn Börsenkurse falsch angegeben werden, wenn Studien diametral falsch interpretiert werden (teilweise offensichtlich aus einem missverständlichen Lesen simpler Grafiken), wenn Menschen falsch zitiert werden und historische Zusammenhänge sachlich falsch geschildert werden – erfüllt dies dann Ihre Ansprüche an guten Journalismus?

Wenn die Einschätzung einer Lage an jedem Tag diametral anders dargestellt wird – ist das guter Journalismus?

Sie unterscheiden zwischen "Nachrichtensender" und "Medienprodukten… die auf Hintergrund, Einordnung, Gewichtung, Analyse… zielen". Halten Sie es für möglich, korrekt einzuordnen und zu analysieren, wenn die Fakten, auf denen die Einordnung beruht sachlich nicht korrekt sind?

Sie selbst arbeiten mit der DJV-Definition des Journalismus. Wie Sie sehen, wähle ich auch eine solche Definition und erweitere diese aus den ausführlich (meine ich) beschriebenen Gründen. Weil nämlich ansonsten "Aktuelle", "Bild der Frau" oder die "Esoterische Wochenschau" eben auch Journalismus sind. Diese als solche zu titulieren, halte ich für extrem problematisch. Der Journalismus muss sich zu Qualität bekennen.

Wer dieser erweiterten Definition folgt, hat aus meiner Sicht ein Problem damit, Steingart Qualität zuzugestehen.

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Peter Neumann 5. Juni 2020 um 16:24

Gibt es eigentlich eine Reaktion des „Meisters“ auf die, ja nicht unerhebliche, Kritik auf irgendeinem Kanal?

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Thomas Knüwer 6. Juni 2020 um 17:11

Nein. Aber ich gehe davon aus, dass er sich an ein anderes Zitat von Ferdinand Simoneit hält: "Nichtachtung ist die schlimmste Form der Strafe."

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Manfred Prothmann 7. Juni 2020 um 11:00

Vielen vielen Dank für diesen Bericht.

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Jürgen Hain 8. Juni 2020 um 13:24

Sehr geehrter Herr Klüwer,
mir ist schon bewusst, dass die Beiträge von Gabor Steingart nicht DIE WAHRHEIT repräsentieren. Aber welche Beiträge tun das schon. Falls es jemals eine Zeit gegeben haben sollte, in der es DIE WAHRHEIT gab und man DER MEINUNG folgen konnte ist diese Zeit doch spätestens jetzt – gerade angesichts der breiten Kommunikation über soziale Medien – längst vorbei. Insofern ist jeder für sich verpflichtet, sich umfassend zu informieren und sich daraus sein EIGENES URTEIL zu bilden – auch zur Qualität der Quellen. Dies ist eine Verpflichtung, die eng an DIE FREIHEIT gebunden ist, nicht nur seine Meinung FREI ÄUSSERN zu können, sondern sie sich auch FREI zu BILDEN. Nicht ohne Grund machen wir uns um diese Freiheit so viele Gedanken, schätzen und verteidigen sie und möchten sie nicht unberechtigt eingeengt sehen. Insofern liefert Herr Steingart also legitime Beiträge zur Meinungsbildung. Über Wahrhaftigkeit, Ausgewogenheit, Angemessenheit, etc. und vielleicht auch journalistische Sauberkeit möge jeder auch hier sein eigenes Urteil finden.
Leider kann ich auch Ihnen nicht ersparen, Sie auf zwei Dinge aufmerksam zu machen: der von Ihnen zitierte Tweet, begonnen am 30.4.2020, zwischen GS und dem BMJV hat am 7.5.2020 eine Antwort von GS erfahren, die ihrerseits auf ein mit Prof. Reuter zum Thema geführtes und veröffentlichtes Gespräch verweist, mit dem er seine Meinung untermauert sehen möchte. Auch dieser Argumentation muss man nicht folgen – aber es gibt sie und sie ist legitim. In Ihrem Blog vom 26.5.2020 – fehlt der Hinweis auf den Retweet und das Gespräch. Ich unterstelle nicht, dass der Hinweis absichtlich weggelassen ist. Aber es zeigt, wie schnell allein schon Weglassen zu einem unvollständigen und schiefen Bild führen kann.
Trotzdem vielen Dank dafür, dass Sie relevante Aspekte in die wichtige Diskussion um Ethos und Qualität der journalistischer Arbeit eingebracht haben.
Viele Grüße. Jürgen Hain

Antworten

Thomas Knüwer 8. Juni 2020 um 14:51

@Jürgen Hain: Mir ist nicht so ganz klar, warum Sie manches in Großbuchstaben schreiben.

Der Begriff Wahrheit ist zu oft subjektiv besetzt. Es geht um nachweisliche Fakten. Wie Sie sehen können, sind in das Morning Briefing zahlreiche Faktenfehler eingearbeitet.

Wer sich seine Meinung aufgrund falscher Daten bildet, hat ein Problem. Darauf können wir uns sicher einigen. Ob jemand, der eine Lage analysieren möchte, dabei aber derartig viele Fehler einbaut, ernst genommen werden sollte, darf jeder für sich entscheiden. Ich persönlich bilde mir meine Meinung lieber aufgrund korrekter Fakten, aber ich bin ja nicht Gabor Steingart.

Der von Ihnen erwähnte Tweetwechsel ist inhaltlich vollkommen egal für meine Argumentation. Es geht vor allem darum, dass es sich um einen von zwei Fällen handelt, in denen Steingart mal auf einen Leser reagiert hat. Was Sie mit meinem "Blog vom 26.5." meinen, ist mir nicht ganz klar. Denn alle sechs Artikel sind ja am 26. Mai veröffentlicht worden. Ich freue mich hier auf Detaillierung.

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Ute K. 15. September 2022 um 13:27

Toller Artikel. Danke! Es gibt noch guten Journalismus….man muss nur etwas länger suchen…..leider.

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Jörg Peters 20. Juni 2020 um 12:20

Vielen Dank für diese wichtige Analyse. Doch ich denke, Sie übertreiben. Ich selbst verfolge größtenteils linksliberale Medien wie DLF oder die Süddeutsche Zeitung, komplementiert durch häufiges Hören des Morning Briefing Podcasts (Caveat: ich kenne die schriftlichen Briefings überhaupt nicht!). Es stimmt, dass Gabor Steingart starke Meinungen hat, die ich selbst keineswegs immer teile. Aber es stimmt nicht, dass er diese systematisch versteckt. Im Gegenteil, er äußert sie sehr deutlich als Meinung. Das bedeutet für mich, dass man seinen Podcast nicht hören darf, wie eine Nachrichtensendung. Es ist eine Auseinandersetzung. Zwischen Steingart und den Interviewpartnerinnen. Aber auch zwischen Steingart und mir. Übrigens habe ich ihm schon mehrmals geschrieben und er hat stets geantwortet (kurz natürlich).

Was ich außerdem sehr an seinem Podcast schätze ist, dass er sehr bunte Interviewpartnerinnen zu Wort kommen lässt. Es geht vom rechts-konservativen Rand bis weit nach links. Dabei ist Steingart stets kritisch und er mischt sich ein. Eine Interviewart, die ich persönlich gut finde. Es gab hier und da Fälle, bei denen er mich irritiert hat, weil er Leuten zu sehr ein unkritisches Forum gegeben hat. Bspw. HW Sinn mit seiner EZB-Kritik als den Gralshüter der faktenbasierten Sicht zu präsentieren stieß mir auf. Doch das passiert wahrlich nicht nur Gabor Steingart. Vielmehr ist derlei unkritischer Wissenschaftsjournalismus bei vielen Medien die Regel, bei ihm die Ausnahme.

Dennoch natürlich gut, dass Sie die an Prominenz gewinnende Gruppe in den Blick nehmen. Also nochmals danke dafür.

Antworten

Thomas Knüwer 22. Juni 2020 um 11:17

@Jörg Peters: Ehrlich gesagt kann ich nicht erkennen, wo ich übertreibe. Die Häufung an Fehlern ist ein Fakt und ja belegt.

Ich habe nirgends geschrieben, dass er seine Meinung versteckt. Er hat schlicht keine außer der Haltung, dass alles schlecht ist. Heute sind es zu strenge Anti-Corona-Maßnahmen, die zu verurteilen sind, morgen verurteilt er zu laxe Anti-Corona-Maßnahmen. Das ist keine Meinung, das ist Fähnchen-im-Wind.

Was er da tut, ist aus meiner Sicht eben auch keine Auseinandersetzung. Eine solche würde ein Abwägen erfordern, ein Für und Wider, eine faktenbasierte Recherche. Doch Steingart scheitert regelmäßig schon daran, korrekte Börsenkurse auszufiltern oder eine Studie korrekt darzustellen.

Mir ist es weiterhin ein Rätsel, warum ich meine Zeit in eine mediale Produktion stecken sollte, deren Basis derart fehlerbehaftet ist. Aber das darf natürlich jeder für sich entscheiden. 😉 Danke für das Lob.

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Frank70 20. August 2020 um 13:09

Einfach nur beeindruckend und sehr gut ! Was mich jedich völlig fassungslos macht, ist dagegen Ihr Artikel über den angeblich größten Managementfehler 2020 (–> Home Office):
Der könnte direkt von Steingart sein und beinhaltet eigentlich alles, was Sie ihm vorwerfen.

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Werni61 18. Januar 2021 um 12:02

Hatte kürzlich einen offensichtlichen und sinnverzerrenden (Prozent-)Rechenfehler in Steingarts Morning Briefing moniert und mich gewundert, dass es dazu keinerlei Rückmeldung gab.

Nach den eher unterirdischen Beiträgen der letzten Wochen war es denn auch genug.

Daher die Abmeldung des Newsletters gestern. Dabei wird scheinheilig nach den Gründen gefragt. Wollte schon loslegen, aber nach ca. 25 Zeichen war das Textfeld dann auch schon voll.

Der Mann will mit seinen Lesern nichts zu tun haben. Hauptsache er pusht sein Projekt und einige medienaffine Persönlichkeiten.

Früher habe ich mal deine Bücher an Freunde verschenkt, aber jetzt ??? Sorry Gabor.

Antworten

Robert Lindner 26. Mai 2021 um 14:55

Vielen Dank für diesen Artikel. Ich bin kein begnadeter Wortkünstler wie Sie es sind, eher fehlen mir oft die Worte um meine Gedanken auszudrücken. Ihre Darstellung der "Methode Steingarts" hat es auf den Punkt gebracht, hat der tägliche Newsletter des Morning Briefings mich in letzter Zeit doch sehr nachdenklich über diese Art des "Journalismus" des SG gemacht. Als Ingenieur habe ich mir angeeignet strukturiert und logisch zu denken und zu handeln, zu hinterfragen (manchmal zu viel des Guten) und unterschiedliche Seiten zu beleuchten und gegenüberzustellen. Das wünsche ich mir auch von guten Journalismus, was ich bei Steingarts Morning Briefing nicht finden konnte. Newsletter abbestellt.

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Robert 4. September 2022 um 23:56

Der Text ist ja nun schon etwas älter, aber nichtsdestotrotz war er für mich sehr hilfreich die Schriften des Herrn S. einzuordnen.
Vielen dank für die Mühe die sie sich damit gemacht haben. Ich persönlich konnte schon die erste Schrift mit der ich Kontakt bekam nicht bis zum Ende lesen.

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Till Reymann 30. Dezember 2023 um 18:39

Kleine Anmerkung zu dieser sehr umfassenden Kritik: Müsste es im 3. Absatz statt "an- aber nicht durchdacht" nicht "ange- aber nicht durchdacht" heißen?

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Thomas Knüwer 2. Januar 2024 um 13:53

Danke für den Hinweis – habe ich korrigiert.

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