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Es ist schon bemerkenswert, wie wenig es braucht, um ein Parlament zu überzeugen. Zum Beispiel davon, dass Netzneutralität eine Gefahr darstellt. Seit Monaten rennt Digital-Kommissar Günther Oettinger umher und schwäbelt nach, was ihm anscheinend die Telekom-Konzerne ins Poesiealbum geschrieben haben: dass selbstfahrende Autos verunglücken und Kranke sterben, würden alle Daten gleich behandelt.

Es braucht nur zwei Minuten des Nachdenkens, also, wenn man ein langsamer Denker ist, um zu erkennen, dass dies Unfug ist. Selbstfahrende Autos könnten dann ja zum Beispiel in Tunneln nicht funktionieren. Und glaubt wirklich jemand, dass Fernoperationen über handelsübliche Internetleitungen abgewickelt werden?

Und ganz nebenbei: Der Verlust von Netzneutralität wird das Internet teurer machen – und zwar gerade für jene Institutionen, die Sonderrechte bekommen sollen. Zum Beispiel Arztpraxen. Schon heute ist das Internet in Deutschland mit am teuersten in Europa:

Wenn sie viereinhalb Minuten Zeit haben, schauen Sie sich bitte dieses hervorragende Video an und spätestens dann realisieren Sie, für wie dumm Günther Oettinger Sie verkaufen will – oder wie blöd er selbst ist:

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Kommentare


Dierk Haasis 21. Mai 2015 um 16:32

Fernhilfe bei OPs finden bereits heute statt. Über vorhandene Leitungen, die, zumindest lt. Oettinger, normales Internet sind. Das bisher den Datenverkehr neutral handhabt. Hätte der Kommissar recht mit seinen Befürchtungen, dass Geschwindigkeit und Bandbreite für die Datenübertragung nicht ausreichend wäre, müsste doch der eine oder andere Todesfall bereits in den Medien gemeldet worden sein, oder?

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Tweet: Verpflichtende 5 min für alle, die Netzneutralität… | Nikos [We]bLog 21. Mai 2015 um 16:56

[…] Verpflichtende 5 min für alle, die Netzneutralität verstehen wollen: indiskretionehrensache.de/2015/05/guenth… […]

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Alexander 21. Mai 2015 um 21:07

Ja ganz ehrlich, und was bringt das jetzt? Tolles Video, null Effekt. Wenn man so Leute wie den Oettinger nicht haben möchte, muss man seine Partei nicht wählen. Andere Wege haben wir nicht.

Alternativ müsste man solche Stasidienste wie Vroniplag einrichten, die entsprechende Politiker auf ihre Fehlleistungen hin überwachen. Stolpert man über Etwas, zeigt man sie an. Dann müssten Sie eventuell vom Amt zurücktreten, so wie das beim Bundespräsidenten der Fall war. Dann sind sie fort, dann kommt der nächste Dumme.

Nur genau so etwas machen doch dann Journalisten? Investigativ untersuchen. Sie sind doch Journalist, Herr Knüwer, dann eruieren Sie mal, wie man Oettinger dort wieder wegkriegt. Wenn Sie wissen wie, verraten Sie es uns an dieser Stelle, dann können wir gerne mitmachen.

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Sarina 21. Mai 2015 um 21:26

Zur Überschrift: Darf man Tipps abgeben?

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