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Stellen Sie sich vor, Ihr bester Freund käme eines Tages zu Ihnen mit einer dieser voluminösen Golftaschen. „Kannst Du Dir das vorstellen?“, ruft er aus, „ich spiele jetzt Golf. Hier, schau, die Schläger – haben mich ein halbes Monatsgehalt gekostet. Aber sind die nicht toll? Mit so einem Set hat Martin Kaymer den Ryder Cup gespielt.“

Natürlich wundern Sie sich, denn diese Leidenschaft ist für sie neu: „Wie lang trainierst du denn schon?“, fragen sie den Freund.

„Trainieren? Kommt noch. Ich hab mich jetzt im Club angemeldet. Da haben schon die ersten gesagt, meine karierten Hosen sähen aus wie bei einem Circus-Clown. Jaaahaaa – kaum Mitglied und schon zittern sie vor mir. Das muss mir erstmal jemand nachmachen.“

Total bescheuerte Vorstellung, ein Freund, der sich so deppert benimmt?

Nun ja.

Tatsächlich sehen wir derzeit auf bundespolitischer Ebene ein Projekt, das sich exakt so benimmt: das Peerblog.

Schnappschuss (2013-02-05 17.39.30)

Nein, nein, glauben Sie bitte nicht, Peer Steinbrück wolle tatsächlich digitalen Wahlkampf bestreiten und nun so richtig anfangen, zu kommunizieren. Natürlich nicht. Bei diesem Blog handelt es sich um das Produkt einer PR-Agentur, das angeblich von fünf „Unternehmerpersönlichlichkeiten“ mit einer nach Medienberichten sechsstelligen Summe finanziert wird. Wer diese Unternehmer sind? Weiß keiner.

Kopf des ganzen ist aber der ehemalige „Focus“-Mann Karl-Heinz Steinkühler, Betreiber einer PR-Agentur in Düsseldorf und im Zusammenhang mit den NRW-Wahlkampf 2010 Zentrum einiger Spekulationen. Abgeordnetenwatch berichtet heute sogar, die Agentur habe 2011 mit leichtem Zugang zu Politikern geworben, der Chef pflege enge Beziehungen zu Ex-Eon-Chef Wulf Bernotat oder Ex-Thyssen-Chef Ekkehard Schulz. Auch Jürgen Rüttgers wurde als enger Kontakt dargestellt.

Diese Intransparenz der Finanzierung wird nicht nur von Lobbycontrol kritisiert. Wenn es doch nur das wäre…

Das Peerblog ist genauso wie die Netzpolitik der SPD: Allein die Tatsache, dass man da ist, in diesem Netz soll den Bürger bereits walfischgroße Ehrfurcht einflößen, ihn auf die Knie zwingen und ihn zu einer Anbetung der großen Sozialdemokraten bringen, die sich nun die wichtigste aller Technologien erschließen. Nehmen wir nur Peer Steinbrücks Twitter-Account: Der hält gelegentlich Fragerunden ab, bei denen sich die beantwortende Reaktion um jede kritische Frage – vor allem aber um den Bereich Netzpolitk – herumdrückt. Aber, hey, wir haben einen Twitter-Account. Yay! Hurra! Das Dasein als Beweis der Kompetenz – selbst wenn das Handeln zeugt von tiefer Inkompetenz.

Auch das Peerblog bekommt sich gar nicht mehr ein vor lauter Selbstbeeindrucktsein. Allein schon die „Über uns“-Rubrik platzt vor Begeisterung über das eigene Tun und vergleicht sich dann gleich mal mit Obama:

„Die deutsche Politik hat (bisher) nicht begriffen, wie es geht. Zwar nutzen nahezu zwei Drittel aller Bundestagsabgeordneten eine Facebook-Seite, ein Viertel der Bundesminister twittert gar täglich, aber die politischen Gestalter unter der Berliner Reichstagskuppel vernachlässigen die direkte Online-Kommunikation mit den Bürgern.
Wir versuchen was. Wir haben was entwickelt. Für den Kandidaten Peer Steinbrück.
Peer Steinbrück lässt von seinem SPD-Team twittern – wenn es Zeit hat. Peer Steinbrück war bis Ende Oktober nicht auf Facebook präsent. Er liebt nach wie vor die direkte Begegnung mit dem Bürger. Peer Steinbrück hatte keinen Blog. Bis jetzt.
Bloggen ist etwas, das in der deutschen Politik mancherorts sicherlich noch mit „ck“ geschrieben wird und eher im Schreibwarenladen um die Ecke vermutet wird.
Wir haben Peer Steinbrück gefragt, ob wir für ihn bloggen dürfen. Wir haben ihm unser Konzept präsentiert. Wir haben gezeigt, wie in den USA politische Kommunikation tagesaktuell betrieben wird. Wir haben an die arabischen Revolutionen in Tunesien, Libyen und Ägypten erinnert, die ohne Blogs und Internet und die daraus resultierende weltweite Unterstützung niemals gelungen wäre.
Peer Steinbrück hat zugehört und analysiert. Er hat sein OK gegeben, dass wir seinen Namen für diesen Blog nutzen können. Abseits seiner Partei. Hier ist ein Medium entstanden – wie in den USA – das grundlegender und länger angelegt ist, als auf einen kurzfristigen Plakate-Wahlkampf.“

Ja, das Steinbrück-Blog zeigt jetzt mal wo der Hammer hängt. Oder auch nicht.

Denn warum sollte man vorhersehbare Kritik am politischen Gegner lesen, geschrieben von PR-Redakteuren? Annette Schavans Doktor-Affaire ist besonders schlimm, weil sie Forschungsministerin ist. Ach? Echt jetzt? Angela Merkel ist feige, weil sie kein zweites TV-Duell will – wären wir ohne das Peerblog nie drauf gekommen.

Das alles ist platt und vorhersehbar. Peinlich wird es, wenn Kommentatoren die Steinkühler-Leute auf Grundlegendes hinweisen müssen, wie zum Beispiel suchmachinenoptimierte Links oder Fotocredits. Weiterhin zu finden aber ist anscheinend eine Art Testbeitrag. Oder wie sonst ist ein besonders flachbrüstiges Stück Peer-Bejubelung zu erklären, dessen Autor als „Kolumnist“ pseudonymisiert wird und dessen Link „ein-titel“ enthält?

Natürlich war wenig anderes zu erwarten, schaut man genauer hin. Denn jene PR-Agentur Steinkühler betreibt selbst ein Blog, das Stoneblogger.

Schnappschuss (2013-02-05 17.40.44)

Und auch dieser wird umjubelt als wie ein digitaler Messias:

„Sind wir nun der Zeit voraus, exklusiv oder schräg? Schauen wir zu sehr in die USA, nach England oder Frankreich? Ist Deutschland kein Land, das bloggt? Doch – Deutschland bloggt, aber im Verborgenen. Es sind kleine Nischen, in denen sich Kluge und Schwätzer, Aufgeklärte und Aufgeregte, Besserwisser und Alleswisser, Besorgte und Gleichgültige, eben Menschen aus diesem Land, im Internet mit ihrem Leben, ihrem Umfeld, ihrem Job, ihrer Schule, ihrer Versicherung, der Energiepolitik, der Sozialpolitik oder der Gesundheits- und Verbraucherpolitik beschäftigen…

Wir trauen uns. Wir kommunizieren. Wir wollen dazu beitragen, eine Sprachlosigkeit aufzubrechen, die in deutscher Politik und in nationalen Konzernen schlummert, während Konkurrenten in der Welt Kunden oder Politiker in Amerika Wahlen gewinnen.“

Sehen wir mal vom Impressum ab, das nicht den rechtlichen Standards genügen dürfte. Auch das dürre, langweilige Design sei nur am Rande erwähnt. Was aber wirklich bemerkenswert am Stoneblogger ist, das sind seine Inhalte. In den Artikeln mäkelt sich Chef Steinkühler in etwas krudem Stil einen ab über allerlei politisches, zum Beispiel über Hannelore Krafts Twitter-Aktivitäten oder Kurt Beck und den Nürburgring. Verlinkungen nach außen gibt es ebenso wenig zu besichtigen wie Bilder. Entsprechend mag kaum jemand so etwas lesen und erst recht nicht diskutieren.

Zwei Artikel sind jedoch erwähnenswert. Zum einen ist da ein Stück über das Buch des Kandidaten Steinbrück aus dem Oktober 2011. Darin schreibt Steinkühler:

„Und die (gemeint ist die Jauch-Sendung mit Steinbrück und Helmut Schmidt) zudem dafür sorgen, dass 24,99 Euro dann auch noch die Konten der Autoren und besonders des Vortragsreisenden Peer Steinbrück füllen. Einem Bundestagsabgeordneten aus einer hinteren Reihe, der als Minister in Schleswig-Holstein, in Nordrhein-Westfalen und als Regierungschef in Düsseldorf sowie als Bundesfinanzminister schon nicht schlecht verdiente und der sich in seinen zwei Jahren als MdB nun eine satte Rente in Millionenhöhe erschrieben und erredet hat…

Peer Steinbrück war nie ein Langstreckenläufer, eher ein Sprinter. Und dieser Marathon zur Kandidatur wirkt nun so, als würde er wie ein Ferrari starten und bei Kilometer 36 wie so mancher Dauerläufer von einem mächtigen Hammer getroffen, der den Sportwagen zum Fiat 500 schrumpfen lässt. Denn einer, der sich über seine sozialdemokratische Partei erhebt, mit schneidiger Arroganz und Besserwisserei, dem traut man die Erdung der Basis nicht zu. Ein Mann, der schon zehn Monate im Voraus weiß, dass er an keinem Wochenende im März 2012 Zeit für einen zweistündigen Besuch einer Veranstaltung mit 400 Genossen an der Basis findet, aber beim Bund der Arbeitgeber am 22. November genauso wie in unzähligen x-beliebigen Buchhandlungen zwischen Kiel und Passau auftritt, der spielt mit der Unterstützung derjenigen, die ihn zum Kandidaten küren sollen.“

Nett geht anders. Inzwischen verfasst Steinkühler im Peerblog Jubelarien mit stilistischen Anleihen aus der Tönenden Wochenschau:

„Der Kanzlerkandidat will offenlegen, welche Defizite nach vier Jahren dümpelnder schwarz-gelber Politik in Deutschland sichtbar werden. Die Tatenlosigkeit der Kanzlerin soll nun durch übertriebenen Aktivismus in den letzten Monaten ihrer Amtszeit übertüncht werden. Doch so werden Versäumnisse bei Energiewende oder Mindestlohn nicht überdeckt. Zudem belasten immer neue Affären (Schavan, Brüderle) die Koaltion.

Angeführt von General Gröhe versuchte man sich zuletzt vergeblich in eine Kampagne gegen den Kanzlerkandidaten zu retten…

Peer Steinbrück weiß, dass Wahlen nicht in Berlin und nicht mit Interviews gewonnen werden. Er geht zu den Menschen in Deutschland. Zu denen, die in der Vergangenheit ihm begeistert zugehört haben, die seine Bücher gelesen haben, die seine klare, ehrliche Sprache verstanden und nicht bewusst missverstanden haben. 16 Länder, 16 Hauptstädte, viele Unternehmen. Sozialstationen, Krankenhäuser, Großmärkte wird er besuchen. Arbeiter und Manager, Bauern und Arbeitslose sind seine Gesprächspartner.

Nicht immer können die Medien ihn dabei beobachten. Peer Steinbrück will den direkten und ungefilterten Eindruck von seinen Gesprächspartnern mitnehmen, wie er das in seinem politischen Ämtern oft getan hat. So will er auf seiner Tour für familiengerechte Arbeitsplätze werben, er will mit Unternehmern über die Einrichtung von Betriebskitas sprechen, um jungen Müttern die Rückkehr ins Berufsleben zu erleichtern. Oder mit Landwirten über Tierschutz sprechen. Zuhören und Verstehen ist das Ziel dieses direkten Dialogs des Kanzlerkandidaten mit den Menschen.“

Das könnte so auch in „Er ist wieder da“ stehen.

Der andere bemerkenswerte Blog-Artikel des Stoneblogger handelt von Armin Laschet, der ein Video mit einer wenig glücklichen Formulierung löschen ließ. Steinkühler kündigt an:

„Am Donnerstagmittag, 5. April 2012, um 8.28 Uhr New Yorker Zeit (14.28 Uhr MEZ), wurde Laschets seltsamer Wahlaufruf nach 5 Aufrufen (der Autor gehörte zu den wenigen exklusiven Betrachtern) gelöscht. Doch das Netz hinterlässt Spuren, die im nächsten Blog zu besichtigen sind.

Im nächsten Blog? Steinkühler will ein ganzes Blog gründen, um über Laschets Fehler zu debattieren? Natürlich nicht. Der PR-Mann weiß nur einfach nicht, dass ein Blog etwas anderes ist als ein Blog-Artikel. Und dass Blog-Artikel chronologisch angezeigt werden, denn jene beschriebenen Spuren sind im Blog-Artikel zuvor einsehbar. Der ist wieder nicht verlinkt – Steinkühler scheint eine gewisse Allergie gegen Links zu besitzen.

Schnappschuss (2013-02-05 16.28.21)

Dies war dann aber auch die letzte Regung des Stonebloggers, fast ein Jahr ist sie alt. Trotzdem ist das tote Teil weiter prominent auf der Homepage von Steinkühlers Agentur verlinkt. Wer den Link klickt, landet auf jener hyperventilierenden Selbstbejubelung. Kein Wunder, dass sich auch auf Facebook niemand für die Agentur begeistern mag (ohnehin darf strategisch gefragt werden, warum Agenturen eine Facebook-Präsenz benötigen sollten): 10 Fans zählt sie, eine Vanity-URL ist anscheinend nicht beantragt worden. Noch dazu verwendet Steinkühler das Facebook-Logo im Profilbild – was gegen die AGB des Netzwerks verstoßen dürfte. Dies könnte auch für den Twitter-Account der Agentur gelten, der immerhin doppelt so viele Follower erreicht als die Facebook-Seite Fans. Also 20. Ach ja, auf Youtube erreichte Steinkühler, trotz prominenter Interviewpartner nur homöopathische Abrufzahlen mit mittelmäßig gut gemachten Videos.

Schnappschuss (2013-02-05 16.35.42)

Und dieser im Web zutiefst erfolglose Dienstleister bejubelt sein weder technisch, noch optisch und schon gar nicht inhaltlich beeindruckendes Peerblog als Obama-gleich? Er kritisiert, die deutschen Politiker hätten nicht verstanden wie es geht, dieses Interwebs? So viel Ego ist gemeinhin nur durch die Zufuhr nicht unerheblicher Mengen Psychopharmaka erreichbar.

Immerhin ließe sich so dann auch der jüngste Blog-Artikel für Peer begründen. Denn jenes Weblog kassiert Kritik. Carta hat mal ein paar Twitter-Reaktionen zusammengefasst, Meedia schüttelt den Kopf, Netzpolitik lacht über die krude Selbstdarstellung. Ehrlich gesagt, aber ist die Blogosphäre gar nicht so aktiv zu diesem Thema, wenige Autoren beschäftigen sich mit dem drögen Teil, es sind eher die klassischen Medien, die das Peerblog hochkochen. Doch für dessen Macher ist diese mittelmäßige Resonanz schon Grund genug, auf der Facebook-Seite zu schreiben, das Netz „dreht durch“. Gut, man ist ja nicht so viel gewöhnt, bei Steinkühlers.

Wer diese begründete, substanzielle Kritik anbringt, der ist für Karl-Heinz Steinkühler ohnehin ein „Jammerer„. Die Aufregung im Netz gebe es ja nur, weil es etwas Neues gebe, das „in die vertraute Gemeinschaft“ eindringe. Das zeugt schon davon, dass Steinkühler exakt überhaupt keine Ahnung hat von der deutschen Blogosphäre. Lust, sich damit zu beschäftigen, hat er natürlich auch keine.

Dieses Blog, also, will Peer Steinbrück unterstützen. Doch wie so oft im Internet gilt: Technologie verändert nicht alles radikal, sondern bringt vieles zurück, was vergessen schien. Zum Beispiel jenes alte Klagegebet von Voltaire:

Mein Gott, bewahre mich vor meinen Freunden, mit meinen Feinden werde ich allein fertig.“

Nachtrag vom 7.2.: Der Spuk ist vorbei. Wegen Hacker-Angriffen geht das Peerblog offline. Man darf vermuten, dass dies seinen Erdenkern inzwischen mehr als recht ist. Der aufgeblasene Stil der Verantwortlichen ist damit aber nicht abgelegt. In einer Pressemitteilung schreiben sie:

„Firewalls gegen unerwünschte Eindringlinge auf CIA-Niveau kamen und kommen für uns nicht in Frage.“

Wie die Nachdenkseiten aber ganz richtig schreiben: Genügt hätte vermutlich schon ein Sicherheitspaket des Webhosters für 49 Euro im Monat.


Kommentare


Ulrich Bähr 5. Februar 2013 um 18:25

p-r blog.

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lab 5. Februar 2013 um 18:42

Noch ein kleiner Hinweis: „walfrischgroße“
Wer immer noch glaubt, Wale seien Fische, ist auch nicht mehr ganz frisch 🙂

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Thomas Knüwer 5. Februar 2013 um 18:50

Das weiß ich natürlich auch. Das Wort walgroß liest sich aber grauselig, oder?

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abgeordnetenwatch.de: Blog » PR-Agentur hinter PeerBlog warb mit “schnellem Zugang” zu Politikern 5. Februar 2013 um 19:09

[…] II: Thomas Knüwer weist darauf hin, dass Steinbrück-Wahlhelfer Karl-Heinz Steinkühler in der Vergangenheit nicht allzu große […]

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Frank Didszuleit 5. Februar 2013 um 19:14

SPD mit voller Konzentration auf #Steinbrück. Hier das neues Logo für die heiße Phase des Wahlkampfs #peerblog pic.twitter.com/QFdzxcFk

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Marvin 5. Februar 2013 um 21:09

Entschuldigung, aber: Ryder Cup.

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Peerblog im moralischen Graubereich 5. Februar 2013 um 23:27

[…] Und auch in der Blogosphäre sind die üblichen Verdachtigen hinter dem Thema her. Während Thomas Knüwer sich eher an der inhaltlichen Ausrichtung von Peerblog reibt, reißt Abgeordnetenwatch auch die […]

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Kam 6. Februar 2013 um 0:34

Irgendwie habe ich da das Bild von einer Gruppe grauhaariger alter Männer mit Kugelschreiber vor Augen, die irgendwo auf totem Baum gelesen haben, dass Obama im Wahlkampf ganz viel Erfolg mit diesem Internet hatte. Und da man bis jetzt noch nirgendwo gelesen hat, dass jemand so etwas auch in Deutschland gemacht hätte, beschließt man jetzt auch was in dieses Internet hineinzuschreiben. Mit solchen technologischen Innovationen wird man die jungen Leute unter 60 bestimmt total begeistern!

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Peer Wer 6. Februar 2013 um 2:12

Och, was erwartet Ihr denn an Blog- und Web-Offenbarung auf so eine *hüstel* PR-Granate???

btw. es gibt das #PeerWerBlog: ttp://peerwer.wordpress.com

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Links anne Ruhr (06.02.2013) » Pottblog 6. Februar 2013 um 5:54

[…] Das Peerblog: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde (Indiskretion Ehrensache) – Siehe auch Ruhrbarone und WAZ-Recherche. […]

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Der Ruhrpilot | Ruhrbarone 6. Februar 2013 um 6:43

[…] Debatte II: Peerblog – Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde…Indiskretion Ehrensache […]

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Rainer S. 6. Februar 2013 um 8:02

Das Blog kostet angeblich eine 6-stellige Summe, also zwischen 100.000 und 999.999 €. Der Server (mit WordPress) liegt auf einem shared hosting Angebot bei Strato, Kosten also faktisch nicht vorhanden.
Nach der Wahl passiert ohnehin nichts mehr. Das heißt: Die „Redaktion“ verdient bis zum September zwischen Hunderttausend und einer Million Euro.
Ich weiß schon, für wen sich peerbog auszahlen wird …

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Arthurs Tochter 6. Februar 2013 um 9:36

Ach herrje. „Bloggen mit ck“??? Hier gehen selbst die dümmsten Witze noch grammatikalisch daneben, so wie die ganze sich selbst beweihräuchernde Sprache nur so von Worthülsen und Plattitüden wimmelt. Traut man(n) den Wählern von Peer noch nichteinmal zu, Haupt- und Nebensätze lesen zu können? Oder ist das etwa gewollte Vereinfachung? Für mich ist es gewollte Verdummung. Peerblog, nein danke!

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Melebert 6. Februar 2013 um 10:00

Vielleicht sollte man auch nochmal auf die Farbgestaltung eingehen. Weil der PerrBlog in den Logo-Farben der ausgesprochenen Konkurrenz gehalten ist, neige ich immer noch eher dazu, das Ganze als Satire aufzufassen. Irgendwie weigere ich mich so ausufernde Jubelarien in Schwarz-Gelb ernsthaft auf einen Kandidaten der „Roten“ beziehen zu wollen, selbst wenn sein Name da steht. Oder sagen sich die Leute von der RP-Agentur: Hauptsache Aufmerksamkeit auch wenn diese mit Negativwerbung erreicht wird. Kompetenz kann man mit so einem Blog ganz sicher nicht vermitteln. Das wissen die RP-Leute (nun endlich) sicher auch.

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Jan 6. Februar 2013 um 10:08

„flachbrüstig“ … stehst mehr auf gefüllte Dirndl, gell?

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Aufgelesen … Nr. 32 – 2013 | Post von Horn 6. Februar 2013 um 10:54

[…] Ego ist gemeinhin nur durch die Zufuhr nicht unerheblicher Mengen Psychopharmaka erreichbar. Aus: Indiskretion Ehrensache b. Kommunikationsrisiko Steinkühler? Dass bei der politischen Kommunikation für einen Kandidaten […]

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Schavan mit "Entzugserscheinungen", Steinbrück mit gefährlichen Freunden und Facebook-Abmahner mit Sieg (Linkliebe) » myBasti 6. Februar 2013 um 12:07

[…] Indiskretion Ehrensache – Das Peerblog: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde […]

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Tjark 6. Februar 2013 um 13:03

Das da was mit der Finanzierung krumm ist, fällt inzwischen auch anderen auf:

http://www.zeit.de/politik/2013-02/Peer-Steinbrueck-Blog

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Lesenswertes: Impressumsfehler und Abmahnungen, Twitter und Bluefin Labs, Zehn-Tage-Regel bei Empörungen und das PeerBlog 6. Februar 2013 um 14:08

[…] Ehrensache” ist recht klar im Urteil, im Beitrag Das Peerblog: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde vertritt Autor Thomas Knüwer die Meinung, dass die “Freunde” Peer Steinbrück einen […]

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teekay 6. Februar 2013 um 14:40

Ich kapiere einfach nicht fuer wen das Blog gemacht wird (ausser fuer Medienkritiker und die Netzgemeinde…). SPD-Anhaenger koennen sich ueberall informieren, Nicht-SPD-Anhaenger ‚informieren‘ oder umstimmen zu wollen erscheint mir doch recht weit hergeholt. Die ‚Netzgemeinde‘ laesst sich wohl kaum so beeinflussen und welcher konservative Traditionswaehler landet auf dem Blog und entscheidet sich dann fuer Steinbrueck? Ehrlich, ich kapier‘ das nicht…in USA wuerde ich sagen, dass es im Zweifelsfall um Spenden geht, aber das geht ja auch nicht. Die Netz- und Mediensphaere zerreist das Ding in der Luft und PeerBlog sagt stolz irgendwelche PR-Saetze, dass es ja schlechte PR nicht gibt, solange man ueber die ‚Marke‘ Peer Steinbrueck spricht…wen man wie beeinflussen will erschliesst sich ir nicht-aber ich habe auch kein 100.000 Euro+ Blog ;)…

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Moki 6. Februar 2013 um 16:44

Auf Peerblog werden übrigens auch allzu unliebsame Kommentare ohne Vorwarnung einfach gelöscht. Auf meinem eigenen Blog habe ich einen kritischen Beitrag zu Peerblog verfasst. Und unter dem Artikel auf Peerblog vom 4.2. habe ich dem Kommentator Michael Gebauer, der einen sehr langen, seltsamen Eintrag verfasst hat, eine sachliche Frage gestellt. Als ich eben nachschauen wollte, ob er geantwortet hat, ist mir aufgefallen, dass mein ursprünglich veröffentlichter Kommentar einfach gelöscht wurde. Das nenne ich ein Musterbeispiel an Diskussionskultur, Transparenz und PR-Kompetenz.

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Malte 6. Februar 2013 um 17:10

Warum sollen Agenturen Facebook denn nicht in der Eigendarstellung nutzen? In der Kommunikation mit potentiellen Bewerbern etc. doch ein durchaus vielversprechender Kanal.

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Thomas Knüwer 6. Februar 2013 um 17:15

Wenn die Agentur groß genug ist, als dass sie ständig neue Mitarbeiter braucht, ist dies ein valides Argument. Doch das trifft auf die wenigsten zu. Ebenso können Agenturen auch versuchen, irgendwie geartete, relevante Inhalte zu spielen. Doch die meisten nutzen das Social Web nur als Selbstdarstellung – und das will dann meist niemand sehen/lesen.

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Magnus Göller 6. Februar 2013 um 18:55

Sehr, erfrischend, sehr lustig!
Ich habe mich auf meiner Seite die letzten Tage zu peerblog.de ja auch schon ein bisschen in Spott geübt, hier aber – im Gegensatz zu den großen Medien, die bislang fast nur Standardinfos nachkauten, ganz spät, vorhin, die FAZ – noch einiges mir bisher unbekannte Köstliche gefunden. Prima!

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Ein Blick auf neuere Blogs – oder auch nicht ganz so Neue … . 7. Februar 2013 um 12:11

[…] Supernova zu messen. Steinkühler hat nämlich den Blog in kürzester Zeit nach seiner Gründung versenkt. Allerdings, und das ist durchaus bemerkenswert, hat Steinkühler für sein Blogprojekt mindestens […]

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karl 7. Februar 2013 um 13:08

Lustige Zeit in der wir leben.
Die einen nennen sich akademiker und wenn man genau hinschaut ist es Schwindel und die anderen wollen Sozialisten sein und wenn man genau hinschaut…
Aber unterhaltsam ist Peer schon.
Ich habe läuten hören, das IBMG definiert demnächst einen Maßeinheit für den Abstand zwischen zwei Fettnäpchen – ein „Peer“.

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Der Peer ist wieder offline | einspruch! 7. Februar 2013 um 22:04

[…] Blog war nämlich vernichtend: für LobbyControl ist die Intransparenz des Blogs inakzeptabel, für Indiskrektion Ehrensache der gesamte Auftritt eine peinliche PR-Aktion. All das ist weder verwunderlich noch besonders aufregend. Allerdings ist die Finanzierung der […]

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Ulf. Mehr oder minder täglich Privatkram. 8. Februar 2013 um 0:15

Der Kandidat der Sozialbonzokraten….

Zum ersten Mal in meinem Leben überlege ich ernsthaft, bei der nächsten Bundestagswahl CDU zu wählen, weil mir der Kandidat der SPD so schlimm erscheint, dass jedes Mittel, dessen Wahlsieg zu verhindern……

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Connection reset by Peer – Steinbrück zieht die Reißleine | NachDenkSeiten – Die kritische Website 8. Februar 2013 um 11:50

[…] gänzlich uninspirierte Jubelperser-Texte veröffentlichen, die in Ton und Art eher an die tönende Wochenschau erinnern. Sicher, auch in den USA gibt es PR-Dilettanten und so mancher US-Wahlkampfblog erinnert […]

Antworten

Wo sind eigentlich die deutschen Politblogger?120sekunden | Ein Blog von Martin Giesler | 120sekunden | Ein Blog von Martin Giesler 8. Februar 2013 um 11:50

[…] nur eine Nachricht wert. Es geht um die Frage der Finanzierung. Es geht um die als stümperhaft wahrgenommene Kommunikation zur Einführung des Blogs. Und es geht um den Abgang, der nahelegt, die Macher hätten […]

Antworten

Am Rande eines friedlichen Shit-Storms kam es zu gewalttätigen Ausschreitungen 8. Februar 2013 um 23:24

[…] Das Peerblog: Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde – Thomas Knüwer; […]

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Connection reset by Peer – Steinbrück zieht die Reißleine « linkepower 9. Februar 2013 um 10:27

[…] Peerblog gänzlich uninspirierte Jubelperser-Texte veröffentlichen, die in Ton und Art eher an die tönende Wochenschau erinnern. Sicher, auch in den USA gibt es PR-Dilettanten und so mancher US-Wahlkampfblog erinnert […]

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Thinkabout 17. Februar 2013 um 10:50

Und für diesen Schrott soll ein sechsstelliges Investitionsvolumen notwendig gewesen sein? Hinter dem Kom(m)a?

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Glaskugelige Kaffeesatzlesereien 2014 1. Januar 2014 um 11:29

[…] Yup, Volltreffer. Es gab nichts Größeres im Wahlkampf, was digital angelegt war – weshalb alle wieder sagen konnten, dass digitaler Wahlkampf nicht funktioniert. Stattdessen blamierten sich aber einige Volksvertreter mit digitalen Aktiönchen, allen voran Peer Steinbrück mit dem von ihm selbstverständlich nicht verantworteten Blog. […]

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