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Nein, ich bin noch immer nicht begeistert, ja, nicht mal richtig überzeugt von Google+. Zum Beispiel turbulenziert sich der Dienst derzeit durch die Gegend, weil Google keine Verwendung von Pseudonymen wünscht. Bei Facebook gab es von Anfang an weniger Decknamen und ihre Zahl nahm danach ab. Weil die Nutzung von Facebook eben wenig Freude bereitet ohne echten Namen. Facebook also wusste, wie ein Service zu konzipieren ist, um einen gewünschten Effekt zu erreichen – Google ist dazu offenbar nicht in der Lage.

Aber.

Google+ verrät uns etwas über unsere Gesellschaft. Und über Deutschland.

Rund einen Monat ist der Dienst nun alt und befindet sich noch immer in einer Art geschlossenen Testphase. Weiterhin kommen einige Nutzer rein – andere nicht. Es ist ein wenig erratisch.

Gemeinhin gilt für diese Ausgangsposition, dass ein Dienst in so extrem früher Phase die „early adopter“ anzieht, eine Art digitale Avantgarde, die bei jeder neuen Plattform, jedem Netzwerk, jedem Angebot direkt dabei sein will.

Diese Vorreiter genießen in Deutschland einen alles andere als guten Ruf. „Freaks“ oder „Nerds“ seien sie, klassische Medien beschreiben sie gern als zottelige Verwahrloste, deren Sozialleben die Aktivität eines Dreizehenfaultiers im Morphium-Koma erreicht hat. Diese Gruppe ist klein, merkwürdig und zu vernachlässigen – außer, man möchte sich beim jährlichen Re-Publica-Bericht wahlweise über sie lustig machen oder sie beschimpfen.

Tja.

Es möge den Arm (oder den Kommentar unten) heben, wer nicht zutiefst überrascht, wenn nicht gar geschockt ist von der Geschwindigkeit, mit der sich Google+ verbreitet. Besonders eindrucksvoll ist dabei die Grafik von Leon Haland (danke für die Freigabe):

Alles Early Adopter? Wenn ja, dann sind das doch bestimmte die Irren aus den US von A?

Denkste.

Comscore behauptet, dass Deutschland die Nummer 5 unter den Google+-Nationen ist mit 700.000 Nutzern. Nun bietet das statistische Bundesamt auf seiner Homepage keine detailliert aufgeschlüsselten Altersdaten. Doch wären diese 700.000 eben rund 1% der über 15-Jährigen (und offiziell lässt Google+ erst Nutzer über 18 zu – tatsächlich sind mir bisher keine Teenager begegnet). Das ist kein kleines Grüppchen zotteliger Freaks mehr (oder Deutschland ist zwischenzeitlich erobert worden von zotteligen Freaks, was mir als Temporär-Münchener entgangen ist, weil in München zottelige Freaks insgesamt nicht so häufig vorkommen).

Nun wäre es eine dogmatische Diskussion, sich zu fragen, ob dies alles Early Adopter sind. Oder ob die frühen Adaptoren innerhalb weniger Tage schon eine gehörige Masse Nachzügler mitgezogen haben.

Der für mich entscheidende Punkt ist: Wer sich so früh einen neuen Dienst anschaut, muss die Bereitschaft und die Zeit haben dies zu tun. Viele in Deutschland schrieben diese Eigenarten bisher eben jener kleinen Formation der Hypervernetzten zu, die sich gegenseitig kennen, ihre Blogs kommentieren und sich bei Twitter retweeten.

Google+ beweist: Deutschland ist, was seine Bevölkerung betrifft, weitaus digitaler als Entscheider in Wirtschaft und Politik glauben. Diese Differenz zwischen dem Alltag eines ordentlichen Teils der Bevölkerung und seinen Führungskräften wird Folgen haben. Immer weiter werden sich die Menschen von Medien entfernen, die verteufeln, was Leser und Zuschauer als spannende Instrumente und Spielzeuge begreifen. Immer weltfremder wirken Politiker, die nicht einmal ansatzweise wissen, wie das Land Digitalen aussieht oder gar funktioniert. Und Weltfremdheit mag niemand wählen.

Doch diese Zahlen senden auch ein Signal an die Ex-Avantgarde. Sie geißelt sich in vorauseilendem Gehorsam nämlich auch gerne selbst. In private Gesprächen, gelegentlich aber auch in Blog-Artikeln und Tweets, schränkte sie oft ein, dass diese Vielverwendung natürlich nicht die Normalität sei. Manches davon ist ironisch gemeint – vieles aber eben auch nicht.

Es wäre gut, wenn jene Vorreiter einerseits erkennen, dass technisch scheinbar unterlegene Plattformen bei anderen Menschen gut ankommen, was keineswegs schlecht sein muss. Andererseits sollten sie ruhig mehr Selbstbewusstsein entwickeln. Denn die Nutzung technischer Gerätschaften kein Ausweis sozialer Isolation ist, sondern das ganz normale Ausnutzen der Möglichkeiten unseres Zeitalters.

Wer das nicht tut, der sollte sich fragen, ob er im 21. Jahrhundert das normale Leben führt – nicht umgekehrt.


Kommentare


Ralf Röhrig 25. Juli 2011 um 16:19

Die Krux ist, dass google+ auch nur wieder ein Versuch eines Megakonzerns ist, die aktuelle Welle der social media zu reiten und seine Dominanz in die nächste sub-Ära des digital ages zu retten. Ob das was da geboten wird, tatsächlich, das ist was die Menschen wollen, suchen oder brauchen bleibt offen, weil das magere Angebot an wirklich funktionierenden , offenen und attraktiven Palttformen gar nicht so groß ist, als dass die Tatsache, dass 10 Mio in weniger als 1 Monat auf den Zug aufgesprungen sind bedeuted, dass dieser Zug hinsichtlich Fahrtziel, Reisegeschwindigkeit und Komfort das Non-plus-Ultra sei.
Wir brauchen eine offene Plattform, deren Policy, Datenschutzbestimmungen und Rahmenbedingugnen nicht von den Gewinnmaximierungsabsichten einer kleinen Clique abhängen, sondern den wahren Bedürfnissen der Nutzer im Angesicht des technisch Möglichen und gesellschaftlich Aktzeptierten entgegenkommt. In etwa so wie identi.ca das für das microblogging ala twitter tut.

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Karsten Sauer 25. Juli 2011 um 20:41

Interessante Betrachtung, der ich in vielen Punkten zustimme. Aber die Grafik von Leon ist Käse. Was bitte hatten Twitter und Facebook vor dem Start an Userbasis? Und Gooooogle im Vergleich dazu? Naaa?

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Tanja Herrmüller 25. Juli 2011 um 20:54

Lieber Thomas Knüwer, so sehr ich sonst Ihre Analysen schätze, mit dem Aufgreifen dieser Infografik liegen Sie daneben. Denn Facebook startete bekanntlich erst in Harvard und wagte nach knapp zwei Jahren den Schritt ins Ausland. Zudem zwar jeder Student Zugriff. Die Zahl der von Google rund um den Globus Auswählten dürfte aber weitaus höher sein als die Zahl aller Harvard-Mitglieder… Mehr dazu steht hier: http://nureinefrage.blogspot.com/2011/07/glaube-nicht-einmal-der-statistik-die.html

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Niels 25. Juli 2011 um 21:22

Irgendwie ulkig, dass -trotz der zumindest noch ja bei weitem größeren Nutzerbasis von Facebook- da oben im Moment 37 „+1“ und 19 Facebook-Likes stehen.

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Jordanus 25. Juli 2011 um 21:47

krass, arbeiten 700.000 Menschen in Deutschland im PR-Bereich?

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Thomas Knüwer 25. Juli 2011 um 22:10

@Tanja Hermüller: Das stimmt zwar – aber: Auch als Facebook öffentlich wurde hat es nicht diese gewaltigen Zuwächse erlebt.

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Martin 25. Juli 2011 um 22:28

Also bei der Einschätzung bezüglich der Klarnamen auf Facebook muss ich ja leider widersprechen. Schätzungsweise ein Viertel meiner ~150 Facebook-Bekanntschaften hat mehr oder weniger verstümmelte Namen. Anfangs ging es noch, aber seit im sVZ nichts mehr los ist und immer mehr wechseln wird es gefühlt wieder schlimmer.

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Thomas Knüwer 25. Juli 2011 um 23:05

Das ist interessant: Bei mir sind es unter 10%.

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Dierk 26. Juli 2011 um 7:09

Neben einer schon jahrelang gewachsenen erheblichen Nutzerbasis, die Google sofort zur Verfügung steht – z.B. von Blogger, Picasa, Buzz – und einem Grundvertrauen in Google, das selbst in Deutschland größer zu sein scheint, als es die Laienprediger der Politik und Verbraucherzentralen uns glauben machen wollen, gibt es da noch zwei ganz wichtige Faktoren:

– Google ist eine sehr bekannte Marke, Facebook und Twitter starteten aus dem Nichts. Ein neues Getränk von Coca Cola wird auch erheblich schneller erheblich mehr Nutzer erreichen als Hein Müllers neue Brause.
– FB und Twitter waren schon nicht die ersten so genannten Social Media Anbieter, sie bauten auf My Space, VZ und Blogs auf [Twitter als Microblogging!]. Nachdem FB und Twitter SM aus der Schüler-, Studenten- und sonstigen Nische heraus geholt und erfolgreich gemacht haben, ist die Hemmschwelle, bei G+ einzusteigen, gering.

Das ändert natürlich nichts daran, dass ein großer Teil unsere Politiker fast hoffnungslos hinter aktuellen gesellschaftlichen Entwicklungen – mehr und direktere Kommunikation zwischen Menschen – hinterher hinkt.

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Bastl 26. Juli 2011 um 7:59

Was meiner Meinung nach hier auch noch eine Rolle spielt ist die Entwicklung von „Social Media“-Plattformen als Applikation der Internetnutzer an sich.
Facebook hat „Social Media“ richtig groß gemacht.

Vor Facebook und Konsorten gab es so eine Anwendung nicht. Mittlerweile gibt es da ca 1 mrd. Menschen in den verschiedenen Netzwerken die diese mutmaßlich auch gerne nutzen.

Was diese Menschen auch noch nutzen sind diverse Dienste von Google. Wenn jetzt Google so einen Dienst rausbringt gibt es also 1 mrd. Menschen die gewisse Vorstellungen haben und mal gucken wollen wie der Dienst so ist.

Ich behaupte: Wenn Google+ die erste „Social Media“ Plattform überhaupt wäre und Google nicht die bekannteste InternetMarke der Welt wäre würden wir ein ähnliches Wachstum wie bei Facebook und Twitter damals sehen.

Zusatz: habe mir gestern auch mal eine Einladung schicken lassen. Dann ist mir ziemlich schnell bewusst geworden das niemand in meinem Verwandten, Freundes oder Bekanntenkreises einen Google+ Account hat. So wurde es schnell ein wenig langweilig.

Mich würde mal interessieren wieviele der Google+ Accounts tatsächlich täglich/Wöchentlich/Monatlich(noch nich so aussagekräftig bei google+) genutzt werden (würde mich auch bei den anderen Plattformen mal interessieren)

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BIZZLOUNGE Lifehacker » Blog Archive » Google+ – ein neues Netzwerk (erobert die Welt?) 26. Juli 2011 um 9:32

[…] HIER ist ein interessanter Blogbeitrag über “Was Google+ uns über Deutschland verrät” […]

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Jornalist und Optimist 26. Juli 2011 um 9:36

Hallo Thomas, letztendlich sind ja alle Hochrechnungen und Statistiken die wir anstellen nur Annäherungen an die tatsächlichen Zahlen. Ich finde es generell gut, dass Du solche Rechnungen anstellst und lese unter anderem deswegen gerne Dein Blog.

In diesem Fall möchte ich eine kleine Anmerkung zu Deiner Verwendung der Comscore-Zahlen ergänzen. Du schreibst:
„Comscore behauptet, dass Deutschland die Nummer 5 unter den Google+-Nationen ist mit 700.000 Nutzern.“
Nach meinem Verständnis hat Comscore das nicht, denn sie schreiben selbst auf der von Dir verlinkten Seite: „Importantly, these data are based on unique visitors (which is different than “users” in that people who never sign up may visit Google+ pages) from home and work computers (which excludes usage via mobile devices).“

In der Tat können auch nicht angemeldete Personen Google+-Seiten abrufen, womit diese Zahlen sich nur bedingt dafür eignen, Rückschlüsse auf die tatsächliche Menge der Nutzer zu ziehen.

Ein Vorschlag für andere Zahlen wäre das US-Projekt findpeopleonplus.com. Die haben zurzeit knapp 4,5 Mio Google+ Nutzer in ihrem Index und die Deutschen machen dabei einen Anteil von 3 % aus, wie auf der Statistik-Seite zu sehen ist:
http://www.findpeopleonplus.com/statistics

Da machen bei 4,5 Mio Nutzern die Deutschen mit 26.000 also 3% aus. Wenn wir einfach mal vermuten, dass beim weiteren Wachstum der Anteil der deutschen Nutzer konstant bei 3 % geblieben ist, würden bei insgesamt jetzt fast 20 Mio Nutzern von Google+ etwa 600.000 aus Deuschland stammen.

Ich hoffe, ich hab mich jetzt nicht verrechnet. 😉

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Hubertus 26. Juli 2011 um 10:26

es gibt nichts Schöneres als wohlfeiles Politiker-Bashing. Kommt immer gut, kostet nix und macht Spaß. Wie viele Politiker bis 50 Jahren kennen Sie denn, die keine Ahnung vom Internet haben? Und wie viele Nicht-Politiker über 50, die nicht beruflich mit dem Netz konfrontiert sind, kennen Sie, die im netz mehr machen als E-Mails verschicken und bei Amazon mal ein Buch kaufen? Und welche Führungskräfte in der Wirtschaft genau sind es denn, die glauben, die Deutschen seien, was das digitale Leben angeht, zurückgeblieben?
Da wären Details schon interessant, statt solcher Pauschalurteile in einem Text, dessen Stoßrichtung sich insgesamt mehr erahnen als herauslesen lässt.

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Gunther 26. Juli 2011 um 10:57

@Hubertus
Man kann die Frage natürlich auch umgekehrt stellen: wie viele Politiker haben gezielt Ahnung vom Netz und nutzen es alltäglich? Ich kenne tatsächlich ein paar Lokalpolitiker, die auch in Facebook recht aktiv sind, aber ich denke mal, ein Großteil der Bundespolitiker wird damit nicht so recht viel anzufangen wissen, allein schon, weil die Zeit fehlt.

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Hubertus 26. Juli 2011 um 11:59

@Gunther: Es ist gerade dieses „Ich denke mal ..“, dass mich stört. Wer es nicht genau weiß, sollte keine Urteile fällen. ich weiß nicht, welcher Bundespolitiker das Internet tägöich aktiv nutzt. Und weil ich es nicht weiß, behaupte ich nicht, dass es nur wenige seien. Das unterscheidet mich z.B. von Herrn Knüwer. Aber der weiß ja sowieso über alles Bescheid.

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Raventhird 26. Juli 2011 um 12:01

Hm. Dazu gibt es drei Dinge zu sagen:

a) Richtig große Mengen von Facebook-Nutzern tragen Pseudonyme, insbesondere auch diejenigen, die über Twitter nach Facebook gekommen sind (ja, davon gibt es deutlich mehr, als man glaubt) und diejenigen, die ihre Namen „entstellen“ / „verstümmeln“ und so pseudonymisieren.

b) „Weil die Nutzung von Facebook eben wenig Freude bereitet ohne echten Namen.“ ist aus meiner Sicht (und Erfahrung mit verschiedenen Netzwerken, die Pseudonyme neben realen Namen erlauben) eine extreme Randmeinung aus der Klaus Eck-„Personal Branding“-wirsindalleachsoauthentisch-Ecke.

c) Diese Info-Grafik ist ziemlicher Quatsch. Facebook und Twitter starteteten bei Null, Google war schon vorher ein Mega-Konzern, den jeder kannte, das ist in keiner Weise zu vergleichen. Und obendrauf kommt noch, dass Google+ zwei entscheidende Vorteile zur schnelleren Verbreitung hat, die Facebook und Twitter nicht hatten: Facebook und Twitter.

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Was Google+ uns über Deutschland verrät 26. Juli 2011 um 12:30

[…] indiskretionehrensache.de: “Nein, ich bin noch immer nicht begeistert, ja, nicht mal richtig überzeugt von Google+. Zum … […]

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Ein Monat später: Google plus ist zu schlau, um Spaß zu sein. | Andreas Main 26. Juli 2011 um 17:56

[…] immer wieder Perlen. Etwa Thomas Knüwer, den man erfinden müsste, wenn es ihn nicht schon gäbe. Dessen jüngste Google+Bilanz lohnt sich zu […]

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MH 26. Juli 2011 um 20:16

Interessante Betrachtungsweise und sicher mag das eine oder andere Argument etwas greifen, doch letztendlich empfinde ich das völlig anders. Ich habe/hatte bei Facebook immer ein ungutes Bauchgefühl und so richtig wohl fühle ich mich dort überhaupt nicht. Ich bin seit knapp drei Wochen bei Google+ unterwegs und seit dem nur noch sporadisch bei FB. Facebook werde ich sehr bald ganz löschen, dass ist mir mehr als klar geworden seit ich Google+ beginne zu begreifen. Bei Google+ habe ich in den drei Wochen schon unzählige Perlen (für mich) entdeckt und ich bin begeistert von den Möglichkeiten. Schlussendlich bin ich überzeugt, dass Google+ in einer anderen Liga als FB spielt – Google+ ist für mich so etwas wie das Facebook für Erwachsene;-) Facebook war gut – Google+ ist gigantisch:-)

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Der Ruhrpilot | Ruhrbarone 27. Juli 2011 um 7:35

[…] Google+ uns über Deutschland verrät…Indiskretion Ehrensache […]

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Joey 27. Juli 2011 um 12:29

@MH, Danke. Genauso empfinde ich das Spiel auch. G+ ist FB für Erwachsene… Anyway, was mich as G+ im Gegensatz zu FB begeistert, sind nicht nur die besseren Möglichkeiten (z.B. die (Freundes)Kreis), sondern vielmehr das, wonach man in der Cloud bisher vergebens gesucht hat: Ich bin Benutzer diverser Google Dienste (Mail, Picasa, Maps, Earth, Latitude), um nur einige zu nennen. G+ bringt das alles unter einen Hut. Derzeit, einmal bei Google angemeldet, haben Sie eine schöne Verbindugn zur Cloud als Toolbar am oberen Rand. Egal welchen Dienst ich verwende, ich bin immer mit den anderen Diensten „in Kontakt“.
Warten wir ab, was der Internetgigant aus diesem macht? Zum einen, wird die Verbindung aller Dienste in G+ nur eine Frage der Zeit sein. Zum anderen, allen Kritikern entgegen, wird der Datensammler Google uns nicht weiter schaden (das auszubreiten, wäre jetzt zu langwierig).
Ich bin mir sicher, das G+ ein gigantischer Erfolg wird (sobald die Türen ganz geöffnet sind). Ich werde auf jeden Fall mein FB Konto „demnächst“ auflösen.

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TF 27. Juli 2011 um 14:57

G+ hat im Vergleich zu FB den Vorteil das ich Mash-ups (Picasa, Google Reader, Youtube usw) besser nutzen, zugleich aber mehr Kontrolle über eigene Inhalte habe. Persönlich meine ich das FB den Zenit erreicht hat. Die verknappte 160 Zeichen Twitterei ist eh stehengeblieben.
Natürlich ist auch bei G+ wie bei allen anderen öffentlich zugänglichen Informationen Umsichtigkeit / Behutsamkeit geboten. Das Hacken von Sony’s Playstation u.a. Unternehmen hat der ganzen Cloud-Community einen schweren Rückschlag bereitet. So wird letztlich auch bei G+ die Qualität der Inhalte letztlich den Erfolg ausmachen.

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Kein Nutzer 27. Juli 2011 um 15:16

Im TV neulich wurde empfohlen, in Sozialen Netzwerken den Namen leicht zu ändern um weniger gut zu finden zu sein.
Ob das bei Bewerbungen gut ankommt, mag eine andere Sache sein.

Google hat erkannt, das die „Freunde“ nicht alles Freunde sind und in dieselbe Schublage gehören, wie bei Facebook, sondern das man sie in Rollen/Schubladen, also „Circles“ packen will.
Das man selber als Vorgesetzter, Gewerkschafts-Funktionier, Arbeitgeber, Freiberufler, Partei-Mitglied, Boss, Undercover Boss (RTL), und halt vielleicht auch mal anonym auftreten möchte, hat Google nicht erkannt. Das ist ein Fehler von Google.
Facebook: 1:1 Eine Person:Ein einziger Freundeskreis
Google: 1:* 1:n Eine Person:Viele Rollen/Circles/Rollenbasierte Kontakt-Listen
Echter Informatiker: *:* Eine Person mit verschiedenen Rollen oder Rechten (z.b. bei Wave) und naheliegend vielen „Identitäten“ oder Keiner(Anonym) und viele Kontakt-Listen bzw. Projekte (Waves…) u.ä.
Eine Münze hat zwei Seiten. Schauspieler mögen schlechte Schauspieler sein, aber vielleicht gute Foto-Bildbände machen. Oder Karl Lagerfeld will seine Rollen als Modemacher und Fotograf vielleicht auch separat verwalten können, weil einen selber überwiegend nur eines von beiden interessiert.

Wenn man anonyme (legale, demokratische, konstruktive) Anträge auf Parteitagen einbringen könnte, hätten manche Parteien ein Problem.

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Traudl 29. Juli 2011 um 10:51

Meine nicht fachmännische Meinung zu diesem Thema:

Alle lernen voneinander. Google+ kann die Fehler der anderen umgehen, weil es die anderen Netzwerke einfach schon länger gibt. Und genauso haben wir als Nutzer bei den anderen Netzwerken gelernt.

Auch jemand wie ich, die nicht dem Internet aufgewachsen ist, findet sich immer schneller zurecht. Nicht weil Xing oder facebook schlechter sind, sondern weil ich mich schon besser auskenne.

Mich wundert diese Schnelligkeit der Nutzer-Zahlen nicht. Es sind die gleichen, die auch in den anderen Netzwerken sind. Und das braucht auch nicht sooo viel mehr Zeit. Denn ein bisschen weniger Xing, ein bisschen weniger facebook, fast kein twitter dafür ein wenig mehr Google+ und die gleiche Zeit wird hierfür gebraucht. Dies gilt für den Anfang, weil es einfach neu und interessant ist. Später wird es sich wieder mehr verteilen und irgendwo einpendeln.

lg
Traudl

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Sebastian 2. August 2011 um 14:06

Ich kann @Raventhird wirklich nur zustimmen:

Facebook wird von hunderten meiner „Real-Life“ Freunde und Bekannten hochgradig privat gehandhabt. Obwohl alle Nutzerprofile dieser Freunde wie auch meines auf „privat“ und „nicht für Suchmaschinen“ geschaltet sind, verwenden dennoch 80% meiner Kollegen einen „verstümmelten“ Nutzernamen, da man Facebook hier nicht vertrauen darf.

Übrigens @Kein Nutzer: Niemals sollte Facebook etwas mit dem Thema „Bewerbungen“ im Kontext von Arbeitgebersuche zu tun haben, wenn man das Netzwerk aus Spaß und zur familiären Unterhaltung verwendet… das ist privat und geht keinen Personaler was an!

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Warum MyFCB etwas aussagen könnte über wer mia san 19. März 2012 um 18:49

[…] der digitalen Vielnutzer eine Abneigung, sich bei einem weiteren Dienst anzumelden. Doch schon der Erfolg von Google+ hat bewiesen, dass die Zahl der Ausprobierer in Deutschland steigt. Und natürlich sind Sportvereine […]

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