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Meine Hoffnung auf einen richtig heimelig-amerikanischen Super Bowl erfüllt sich leider nicht. Ehrlich gesagt, ist die Atmosphäre in Phoenix etwas schwierig. Nein, Super-Bowl-Fieber geht anders. Da war selbst im vergangenen Jahr in Miami mehr kollektive Stimmung vorhanden. Die Arizonaer – oder heißt es Arizonesen? – gehen die Sache gelassen an, die zugereisten Fans verteilen sich zu sehr über das flächenmäßig nicht gerade kleine Stadtgebiet.

Gestern, zum Beispiel fuhren die Massen in den Vorort Glendale. Dort gab es einen Schokoladen-Messe und Live-Bands und Spiele für die ganze Familie. Ich habe meinen Versuch dort hinzukommen aufgegeben – zum ersten Mal gab es hier baustellenbedingt richtig Stau.

Die Tage zuvor war der Stadtteil Scotsdale der Anlaufpunkt, der einzig wirklich schöne Part der Stadt. Phoenix, das kurz eingeworfen, sollte man nur bereisen, um die traumhafte Natur darumherum zu besichtigen.

Ich bin heute abend kurz nach Scottsdale gefahren. Hier sind die beiden Beobachtungen zu Fanartikeln und Massenpartys (leider hat Qik heute einen Systemausbau, so dass die Sache sehr wackelig geworden ist:

Traurigerweise sind die Partys erheblich stärker durchkommerzialisiert. Selbst abgesperrte Straßen mit 08/15-Bands verlangen Eintritt. Und aus der Wahlkampfspendensammlung haben die Veranstalter auch gelernt: Gleich mehrere Promis sind Zugpferde für Partys die dann ordentlich Geld verlangen. So kostete eine Party mit P. Diddy 750 Dollar für die Normal- und 1.500 für die Vip-Karte. Selbst abgehalfterte Alt-Rocker wie Thommy Lee sind noch gut genug für dieses Spiel.

Ganz umsonst war wenigstens der traditionelle Vor-Bowl-Abend der NFL selbst. Das Volk durfte sich dort verlustieren, während die Liga zur Prestige-Party an anderem Ort geladen hatte. Die Masse also war im Uni-Viertel Tempe mit Counting Crows als Live-Band und einem Feuerwerk, das zu den spektakulärsten gehörte, die ich je gesehen habe.

Da wo die Fans sind, ist die Stimmung gut – nur sind sie halt immer irgendwo in der Stadt konzentriert, der Rest von Phoenix ist dann Super-Bowl-frei. Schade, denn es sind mehr Anhänger vor Ort als im vergangenen Jahr. Und sie sind entspannter. War das Aufeinandertreffen von Chicagoern und Indianapolitanern ein brummiges Belauern, so sehen das die Ostküstler entspannter.

Und auch der Stil ist auffällig anders. Die Patriots-Fans gewandet in die teuersten Fan-Jacken auf dem Markt, die New Yorker tragen bisher keine Fan-Artikel. Vielleicht ändert sich das dann ja morgen. Möge das Spiel beginnen…


Kommentare


Rainersacht 3. Februar 2008 um 14:37

Haben ja schon andere bemerkt: Das Qik-Zeuch zeicht sich nicht im Firefox. Typisch neumodischer Kram, das…
Ich persönlich finde ja nach eigenäugiger Besichtigung, das Phoenix sich bestens als Austragungsort für einen richtig dollen Katastrophenfilm eignet (an dessen Ende die Wüste wieder gesiegt hat) und nicht für den/die/das Superbowl.

Übrigens: Dieses Mal machen\’s die Giants, take it for granted ;–))

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Hirngabel 3. Februar 2008 um 22:55

Na, so schlimm ist Phoenix nun auch wieder nicht. Außerdem reist man doch ohnehin nicht in die USA um Städte zu sehen (NY, SF, NO, LV und mit Abstrichten LA mal ausgenommen), sondern grundsätzlich um die Natur zu sehen. Scottsdale ist aber auf jeden Fall der schönste Stadt\“teil\“, da gebe ich Dir recht. Und auch der teuerste. =)

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