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Wenn sich der Chef der großen deutschen Werbeagentur Jung von Matt erst für eine Äußerung entschuldigt, Monate später aber erklärt, er sei auf diesen „Slogan“ ebenso stolz wie auf jeden anderen bekannten, den er erschuf – welche Möglichkeit trifft dann zu? a) Die Entschuldigung war nicht ernst gemeint.
b) Er ist nicht stolz auf die Äußerung.
c) Er ist schizophren.
d) Er hat erkannt, dass die Positionierung als Beschützer seiner Kunden gegen die Unbillen des Internets keine schlechte Idee sein könnte.

(Und wer die Geschichte noch nicht kennt, oder schon wieder vergessen hat, der liest hier, wie sich von Matt einst für das hier entschuldigte, was so vielleicht entstanden ist.)

Jean-Remy von Matt in der „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ von gestern (leider nur gegen Bezahlung online):

„“Ich bin auf jeden bekannten Slogan von mir stolz“, sagt er – selbstverständlich auch auf die „Klowände“. Erfüllen sie doch zumindest zwei Punkte der AIDA-Prinzips“ (Fehler aus der „FAS“ übernommen) „erfolgreicher Werbung: attention (Aufmerksamkeit) und interest (Interesse). desire (Verlangen) und action (Kaufhandlung) kommen vielleicht später.“

Ja, ich möchte auch eine Klowand kaufen. Oder eine Unsinn brabbelnde Jean-Remy-Puppe, so er tatsächlich behauptet hat, für einen erfolgreichen Slogan reichten schon zwei der vier Aida-Kriterien. In meinem Studium wurde die Latte da etwas höher gelegt – aber bei Jung von Matt gibt man sich anscheinend auch mit weniger zufrieden.


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